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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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sondern beugte sich über die Kontrollen, ließ Eriadu hinter sich und steuerte die Lambda-Fähre zum Sprungpunkt in den Hyperraum.
    Tarkin nutzte jede Gelegenheit, den schweigsamen, stoischen calamarianischen Sklaven zu quälen und zu demütigen. Tarkins Worten zufolge war Ackbar hochintelligent, und Lemelisk wußte, daß sich der grausame Großmufti vor Ackbar mit den Taktiken brüstete, mit denen er die Rebellion niederschlagen würde, den Geheimplänen, den Tricks und Täuschungsmanövern, die dazu dienten, jene in Verzweiflung zu stürzen, die sich gegen die imperiale Herrschaft auflehnten. Ackbar wirkte gebrochen, jeder Widerstandswille schien erstickt… oder zumindest tief begraben.
    »Ich bereite den Sprung in den Hyperraum vor«, meldete Ackbar mit ausdrucksloser Stimme. »Ziel: Despayre im Horuz-System.«
    Ohne Vorwarnung tauchten drei Y-Flügler der Rebellen aus dem Nichts auf, stürzten sich auf Tarkins Fähre und feuerten aus allen Laserkanonen.
    »Ein Angriff der Rebellen!« stieß Tarkin hervor. »Ackbar, Ausweichmanöver einleiten!«
    Der Calamarianer reagierte sofort – aber statt unverzüglich in den Hyperraum zu springen, senkte Ackbar die Schilde.
    »Du Idiot!« schrie Tarkin.
    »Äh, was sollen wir Ihrer Meinung nach jetzt tun?« fragte Lemelisk.
    Die Y-Flügler der Rebellen setzten zu einer neuen Attacke an und feuerten gezielt. Explosionen erschütterten das Heck der Lambda-Fähre. Das Schiff schwankte und bockte. Flammen und Rauch leckten aus der Hecksektion, und das Schiff trudelte steuerlos außer Kurs.
    »Dafür wirst du sterben, Ackbar«, drohte Tarkin.
    Dann schlugen die Rebellen erneut zu, und die Treffer ließen die manövrierunfähige Fähre in einer Spiralbahn abschmieren. Tarkin war gerade aufgesprungen, und die neuerlichen Erschütterungen schleuderten ihn gegen die Wand. Er fiel auf Lemelisk, der noch immer in seinem Sitz angeschnallt war.
    »Die Schilde sind deaktiviert, unsere Antrieb ist zerstört«, sagte Ackbar. »Und jetzt setzen sie zum Todesstoß an.« Er blickte aus der Bugsichtluke. »Ich möchte, daß Sie wissen, daß ich dafür verantwortlich bin, Großmufti Tarkin. Das ist meine Rache für all das Leid, das Sie mir und meinen Kameraden angetan haben.«
    Lemelisk sah die Rebellenjäger erneut heranrasen. Ihre tödlichen Waffen blitzten auf, als die Feuersequenz eingeleitet wurde. Tarkin kam wieder hoch, packte Lemelisk am Kragen und zerrte ihn aus seinem Sitz.
    »Die Rettungskapsel«, keuchte Tarkin. »Wir werden diesen Verräter dem Schicksal überlassen, das er verdient hat.«
    Tarkin und Lemelisk zwängten sich in die kleine, nur für eine Person konstruierte Rettungskapsel. Lemelisk stolperte, prallte gegen das Bullauge und spürte, wie sein Nasenbein brach. Blut quoll hervor. Tarkin hämmerte, ohne zu zögern, auf den Knopf für den automatischen Start. Die Heckluke der Kapsel rastete ein, und mit einer Explosion, die stärker zu sein schien als alles, was ihnen die Y-Flügler der Rebellen zugefügt hatten, wurde die Rettungskapsel aus der Fähre katapultiert, während die Y-Flügler zum entscheidenden Angriff ansetzten.
    Das Universum drehte sich um Lemelisk, der verzweifelt versuchte, die Blutung aus seiner Nase zu stillen. Er sah, wie die Rebellenjäger die wrackgeschossene Fähre einkreisten, aber statt sie sofort zu zerstören, dockte eine der Feindmaschinen an.
    »Sie werden jeden Moment die Verfolgung aufnehmen«, sagte Tarkin, als er den automatischen Notsender der Rettungskapsel aktivierte. Lemelisk bemerkte, daß der Großmufti ebenfalls verletzt war; er hatte sich an dem heißen Bullauge verbrannt.
    Plötzlich, wie durch ein Wunder, kräuselte sich der Weltraum um das Eriadu-System, und ein imperialer Sternzerstörer fiel aus dem Hyperraum. Lemelisk erfuhr später, daß es sich um Admiral Mottis Flaggschiff handelte. Motti hatte sich entschlossen, Tarkin Geleitschutz zu geben, obwohl der Großmufti nicht darum gebeten hatte.
    Der Sternzerstörer peilte das Notsignal an und stürzte sich auf die Möchtegernattentäter. Seine Turbolaser durchschnitten die Finsternis mit Speeren aus konzentriertem, tödlichen Licht.
    Lemelisk blickte auf und sah, wie die drei A-Flügler wieder auf die Lambda-Fähre feuerten und sie diesmal vollständig vernichteten. Als sie explodierte, rasten die Y-Flügler in drei verschiedene Richtungen davon und verschwanden in den schützenden Tiefen des Weltalls…
    Während die Rettungskapsel weiter durch das Nichts trudelte, wurde

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