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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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silberne Klinge. Cilghal und Dorsk 81 deaktivierten ebenfalls ihre Waffen. Luke lächelte in die Runde. »Ich denke, ich habe genug Regen abbekommen. Gehen wir zum Tempel zurück.«
    Kyp spürte, wie die Spannung von allen abfiel, und plötzlich schienen sie eher eine Gruppe von Freunden auf einer Wanderung als Teilnehmer einer Zeremonie von galaktischer Bedeutung zu sein. Master Skywalker drängte sich durch die Gruppe seiner Schüler und trat zu Callista. Er nahm ihre Hand, und sie lächelten einander an, dann führten sie die anderen über einen Trampelpfad zum Großen Tempel zurück.
     
    Auf dem Flug nach Khomm steuerte Dorsk 81 das kleine Privatraumschiff, das ihnen die Neue Republik zur Verfügung gestellt hatte. Der geklonte Nichtmensch sah zu, wie der helle Fleck seiner Heimatwelt immer größer wurde.
    »Wir nähern uns auf dem Standardvektor«, sagte Kyp vom Passagiersitz aus und aktivierte das Komsystem. »Kyp Durron und Dorsk 81 im Anflug. Wir bitten um die Landekoordinaten.« Nur einen Augenblick später erhielt Kyp von der Raumkontrolle die verlangten Daten. Er warf Dorsk 81 einen irritierten Blick zu. »Werden wir erwartet?« erkundigte er sich.
    Der olivhäutige Nichtmensch schüttelte den Kopf. »Nein, sie reagieren immer so.«
    Kyp musterte den geklonten Nichtmenschen und mußte unwillkürlich an ihr letztes gemeinsames Abenteuer denken. Während er unter dem Einfluß von Exar Kun gestanden hatte, dem uralten Dunklen Lord der Sith, war er mit Dorsk 81 in einen verlassenen Dschungeltempel eingedrungen, Kuns private Festung der Einsamkeit. Dort versuchte der böse Geist, Dorsk 81 aus einer Laune heraus zu töten, nur um die Macht der dunklen Seite zu demonstrieren. Kyp rettete ihn, obwohl Dorsk 81 es nicht einmal bemerkte.
    Seit dem Sieg über Kun, als sich Dorsk seinen Ängsten und Schwächen gestellt hatte, war der geklonte Nichtmensch immer besser in der Lage, seine Einschränkungen zu akzeptieren. Kyp drängte ihn zu nichts, sondern ließ den glatthäutigen Nichtmenschen seinen eigenen Weg gehen.
    Die hellgrüne Kugel Khomms wurde größer, bis sie die Sichtluke ganz ausfüllte. Aus der Entfernung wirkte der Planet friedlich und dunstig, konturenlos. Er hatte keine natürlichen Satelliten, keinen Mond, der mit seinen Phasen für regelmäßige Veränderungen sorgte. Khomms Orbit war praktisch kreisförmig, eine Achsenneigung gab es nicht, ebenso wenig Jahreszeiten. Da der Planet dem galaktischen Zentrum sehr nahe war, zeigte sich der mondlose Himmel mit Sternen gespickt.
    »Freust du dich, wieder nach Hause zu kommen?« fragte Kyp, als Dorsk 81 an den Navigationskontrollen hantierte, um sie in einen niedrigen Orbit zu bringen, aus dem sie zum Landeanflug auf den Raumhafen ansetzen konnten.
    Der Nichtmensch nickte. »Ich kann es kaum erwarten, meine Duplikate wiederzusehen«, erklärte er. Da sie alle aus derselben Klonzucht stammten, konnte Dorsk sie kaum Eltern oder Geschwister nennen, denn sie waren genetisch identisch – aber Dorsk 81 hatte sich auf subtile Weise verändert und verfügte über Fähigkeiten in der Macht, die seinen Klonen fehlten.
    »Ich freue mich vor allem auf Dorsk 82«, fügte er hinzu. »Er ist aus meinen Genen gezüchtet worden und müßte inzwischen erwachsen sein.«
    Kyp blinzelte verdutzt. Er hatte nicht gewußt, daß Dorsk 81 ein… Kind hatte, einen Nachkommen, ein jüngeres Duplikat. »Ich freue mich darauf, ihn kennenzulernen.«
    Während Dorsk 81 in den Landeanflug überging, blickte Kyp hinauf zu den dicht gesäten Sternen – ein breiter Strom aus Licht am Himmel. Die Kernsysteme. Er nahm sich vor, die Aktivitäten des Imperiums auszuforschen.

KERNSYSTEME
9
     
    In den Kernsystemen gab es keine richtige Nacht. Die Sterne standen so dicht, daß selbst die schwärzesten Regionen des Weltraums eine Sinfonie aus stellaren Feuern und heißen ionisierten Gasen waren, die sich in den einst für unbewohnbar gehaltenen Bereichen zusammenballten. In dieser navigatorischen Hölle versteckten sich die Überreste des Imperiums in den nichtkartographierten Systemen, wo sie abwarten, sich regenerieren und Kriege gegeneinander führen konnten.
    Admiral Daala ging aufrecht und frei weiter, ein stolzes Beispiel für das imperiale Training, während sie von bewaffneten Sturmtruppenwächtern in die Festung des Obersten Kriegsherrn Harrsk geführt wurde. Ihr Gesicht wirkte wie aus Stein gemeißelt, noch immer schön, aber inzwischen von der Zeit gezeichnet und von Bitterkeit

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