Callista 02 - Der Todesstern
Restaurants und Salons, die es in der MC Quelle gab.
Luke scheuchte die Droiden aus der Suite, bevor sie mit einer langatmigen Aufzählung der Sehenswürdigkeiten beginnen konnten. Er schloß die Tür und wandte sich mit einem Lächeln und einem Seufzer an Callista. »Wir sind da«, sagte er und ließ sich auf ein Konturensofa aus poliertem Stein sinken. Callista setzte sich zu ihm.
»Nach den Prospekten kann man hier jede Menge unternehmen«, bemerkte Luke. »Wir könnten die Tunnel erforschen oder hinauf an die Oberfläche gehen. Die Schwerkraft ist niedrig, und es macht bestimmt Spaß, ausgelassen herumzuspringen«, sagte er. »Oder wir könnten uns einen Ausbruch der Gasgeysire ansehen. Das soll ein spektakulärer Anblick sein.«
Sie schüttelte den Kopf. »Ich möchte nur mit dir hier bleiben, Luke. Wir können es uns gemütlich machen und reden… und endlich für eine Weile allein sein.«
Er schloß die Augen und erkannte, wie sehr ihm dieser Vorschlag gefiel. »Ich habe nichts dagegen.« Callista betrachtete den dampfenden Springbrunnen; ihre Augen bekamen einen starren, abwesenden Ausdruck. Luke wußte, daß sie sich konzentrierte, aber er konnte sie noch immer nicht spüren; nicht einmal die Macht schien zu wissen, daß sie existierte.
»Ich mußte gerade an die Meere von Chad denken«, sagte sie, ohne Luke anzusehen, obwohl ihr bewußt war, daß er sie beobachtete. »Vor allem in der Nacht, wenn die Flut ihren Höchststand erreicht und alle Monde gleichzeitig am Himmel stehen. Der Wander-Seetang, den wir in der Paarungszeit zusammentreiben, fängt dann an, von innen heraus zu phosphoreszieren wie alter, brennender Ölschlick.«
»Was ist der Wander-Seetang?« fragte Luke.
»Wir haben ihn auf unserer Meeresfarm gezüchtet«, erklärte Callista. »Er ist halb Pflanze, halb Tier – strohdumm, aber er bewegt sich aus eigener Kraft. Eine große Masse jodhaltiger Blätter, die wir mehrmals im Jahr ernten, destillieren und als Heilmittel verkaufen konnten, während der Rest der Biomasse als billiges, proteinreiches Tierfutter verwendet wurde.
Die Zeiten waren hart. Es lag nicht an der schlechten Wirtschaftslage, sondern an der Blockade der Handelsrouten durch das Imperium. All die Steuern und übertriebenen Vorschriften haben unsere Unternehmen ruiniert. Manchmal mußten wir die Krebse, die unter unseren Korallenflößen lebten, kochen und essen. Natürlich ist meine Familie längst tot… sie starb schon vor Jahren, als ich in diesem Computer gefangen war.«
Ihre Unterlippe bebte, und sie weigerte sich standhaft, Luke anzusehen. Sie preßte die Lippen zusammen. »Ein Teil von mir fühlt sich schuldig, weil ich nicht bei ihnen geblieben bin – aber das war schon in all den Jahren so, als ich noch eine Jedi war. Ich empfinde keine Reue, nur Trauer.«
Jetzt drehte sie den Kopf und sah Luke an. Ihre Augen waren trocken, ihr Blick fest. »Aber mein Jedi-Meister, Djinn Altis, kam und zeigte mir den Weg der Jedi. Er traf mit seinem riesigen wandernden Schiff ein, der Chu’unthor , einem Schiff ohne Ziel – es glich deinem Praxeum auf Yavin 4.«
»Ich weiß«, nickte Luke. »Wir fanden die abgestürzte und begrabene Chu’unthor auf Dathomir und brachten sie zurück.«
Callista seufzte bedrückt. »Ich hätte mir denken können, daß Djinn Altis längst tot ist. Vielleicht hat er sich mit den Schwestern der Nacht angelegt.« Sie zog die Brauen zusammen. »Ich weiß noch genau, wie mich Master Altis auf sein Schiff einlud und wir einen langen Flug über die Meere von Chad unternahmen. Wir kreuzten über die singenden Schulen der Cyeenen und die Schwärme der Röhrenaale, die im Mondschein rosa leuchteten. Master Altis brachte mir bei, alle Lebensformen mit meinen neuen Fähigkeiten zu erspüren. Ich wollte es zunächst nicht glauben, aber als er mir zeigte, wie einfach es ist, wußte ich, daß ich eine Jedi bin. Er mußte mich nicht überzeugen. Aber meine Familie mußte überzeugt werden – und ich fürchte, es ist mir nicht ganz gelungen.«
Luke stand auf, trat an einen steinernen schwarzen Tisch und griff nach einer blauen Karte mit dem Speiseangebot eines der Luxusrestaurants der Mulako Corporation.
»Laß uns etwas ausprobieren«, sagte er. Luke schloß halb die Augen und konzentrierte sich in der Macht. Die kleine Karte hob sich von seiner Handfläche und hing schwerelos in der Luft. »Ich halte sie fest«, erklärte er. »Du versuchst sie zu bewegen. Stoße sie in meine Richtung. Das müßte
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