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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Spektrums sahen.
    »Kurz vor dem Perihel«, erklärte Luke, »wird der Komet zu einem der exklusivsten Ferienorte in diesem Sektor. Das Klima erwärmt sich soweit, daß genug von dem Eis verdampft, um eine atembare Atmosphäre zu bilden, und die Besucher können im Inneren dieses Schneeballs leben. Es ist sehr ungewöhnlich. Ich dachte, es könnte dir gefallen – außerdem wird uns hier niemand finden.«
    Die Jacht passierte das Portal, flog an Positionslichtern vorbei, deren Strahlen wie Lichtschwerter durch den dichten Nebel stachen, der von der Oberfläche des Kometen aufstieg.
    »Die größte Attraktion dieses Urlaubsparadieses ist seine Vergänglichkeit. Die Mulako Corporation baut das Wassereis ab, bis der Komet sich der Sonne so weit genähert hat, daß er bewohnbar wird. Das unterirdische Ferienzentrum wird für ein paar Monate für die Touristen geöffnet und wieder geschlossen, wenn der Komet der Sonne so nahe kommt, daß er instabil wird, weil eine zu große Menge Gas verdampft, neue Geysire ausbrechen und sogar die verschwindend geringe Möglichkeit besteht, daß der Eisball auseinander bricht. Dann, wenn sich der Komet wieder von der Sonne entfernt und die Gase langsam gefrieren, gibt es eine weitere mehrmonatige Periode, in der das Ferienzentrum wieder seine Pforten öffnet. Wenn es zu kalt wird, schließt man die Quelle für die Öffentlichkeit, und das Unternehmen baut die nächsten hundert Jahre im Tiefraum die neuen Eisablagerungen ab.«
    »Ich kann es kaum erwarten, das alles mit eigenen Augen zu sehen.« Callista ergriff Lukes Hand.
    Sie landeten in einer warm erleuchteten Empfangshalle. Durch den allgegenwärtigen Nebel fiel orangenes und gelbes Licht, und schon tauchten Droiden auf, um ihr Gepäck auszuladen. Luke tippte ihre Reservierungen in ein automatisches Terminal, und die Droiden brachten sie zu ihren Zimmern.
    Hand in Hand folgten Luke und Callista den Gepäckträgerdroiden. Callista sah sich mit großen Augen um und lächelte. Das stilisierte Logo der Mulako Corporation – die von Kreisen eingefaßten Buchstaben MC mit einem langen Kometenschweif – zierte die meisten Türen und Einrichtungsgegenstände.
    Das Kometenurlaubszentrum war ein Labyrinth wasserreicher, überraschend tropischer Höhlen, die viel wärmer waren, als man es in einem Ball aus Eis erwartet hätte. Die gefrorenen Wände waren polymerisiert worden, eine moleküldünne undurchdringliche Schicht, hinter der das blau angestrahlte Eis glitzerte. Teile der Wand hatte man entfernt, so daß die gefrorenen Gase wie Dampffahnen nach draußen treiben konnten und als Nebel über den Boden wallten. Tropfen aus ultrareinem Wasser rannen von den Wänden wie aus natürlichen Quellen. Wasserfälle rauschten in Diamantvorhängen von den Decken und versickerten gurgelnd in den Abflüssen im Boden.
    Callistas Miene verriet kindliches Staunen. »Das ist wunderschön, Luke. All das Wasser. Ich liebe das Wasser.«
    »Ich weiß«, nickte Luke. »Du hast mir oft genug erzählt, wie sehr du deinen Heimatplaneten Chad vermißt.«
    Callista blickte wehmütig drein. Sie war auf einer Wasserwelt aufgewachsen und hatte mit ihrem Vater und ihrer Stiefmutter auf einer Meeresfarm gelebt, die sie nach dem Willen der Familie später übernehmen sollte. Aber ihr Jedi-Ruf erwies sich als stärker, und sie war gezwungen, ihre wunderschönen Ozeane zu verlassen… obwohl sie sich noch immer nach ihnen sehnte.
    Die Gepäckträgerdroiden führten sie durch sanft gewundene Korridore, an den Türen von Luxussuiten vorbei, bis sie die Zimmerflucht erreichten, die Luke gemietet hatte. Das Licht der bunten Glühlampen wurde von den polymerisierten Eiswänden reflektiert, so daß es aussah, als würden sie durch einen in Kristall gefangenen Regenbogen gehen.
    Entzückt blieb Callista stehen und küßte Luke. »Es ist einfach wunderschön«, strahlte sie. »Ich kann die Kraft dieses Ortes spüren, die Energie. Ich weiß, daß wir hier etwas erreichen werden!«
    In den Ecken ihrer geräumigen Suite plätscherten Springbrunnen; Nebelschwaden trieben durch die Räume, vorbei an glühenden Heizgeräten, durch die es in den Zimmern warm und heimelig war. Die Möbel waren seltsam geformt und von unterschiedlicher Größe; sie waren aus den Felseinschlüssen gehauen, die man in der Eiskruste des Kometen gefunden hatte und die jetzt das unverwechselbare Logo des Unternehmens trugen. Die Gepäckträgerdroiden stellten die Koffer ab und spielten Werbejingles der diversen

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