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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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wußte, daß es sie gab, und sie ist jetzt die Staatschefin. Das Imperium ist besiegt, und ich habe den Orden der Jedi-Ritter neu gegründet.« Er lachte leise. »Es hat sich seither eine Menge getan.«
    Er lächelte Callista an und streichelte ihr Haar. Sie war in seinen Armen eingeschlafen.

KHOMM
17
     
    Während Dorsk 81 den Raumhafen von Khomm ansteuerte, bewunderte Kyp Durron das erstaunlich perfekte Schachbrettmuster der Städte.
    Dorsk 81 hantierte am Kontrollpult und setzte mit konzentrierter Miene zur Landung an. Ein paar andere Schiffe standen auf den markierten rechteckigen Landeplätzen, Händler aus anderen Systemen, die auf dem Klonplaneten ihre Waren verkaufen wollten. Die Bewohner von Khomm verließen ihre Welt nur selten und zogen es vor, zu Hause zu bleiben und das zu tun, was sie immer getan hatten.
    Die olivgrüne Haut von Dorsk 81 verdunkelte sich. »Es ist ein gutes Gefühl, wieder daheim zu sein«, erklärte er. »Als ich fortging, war ich noch kein ausgebildeter Jedi, aber jetzt weiß ich, woher dieses Gefühl kommt, das ich schon in meiner Jugend kannte. Es ist der beruhigende Einfluß dieser Welt, die warme Vertrautheit. Nach all den schwierigen Entscheidungen, die ich im Praxeum treffen mußte, möchte ich mich jetzt am liebsten in der Masse meines Volkes verlieren, seine Wärme und Freundlichkeit in mich aufnehmen. Du wirst es auch bald spüren, Kyp.«
    Kyp nickte und verbarg seine Skepsis. »Ich spüre bereits ein fernes, gedämpftes… Gefühl.«
    Dorsk 81 nickte mit seinem stromlinienförmigen Kopf und blinzelte arglos mit den leuchtenden Augen. »Ja, ja, das ist es.«
    Als sie die Ausstiegsluke öffneten, stellte Kyp erstaunt fest, daß sie von vielen Neugierigen erwartet wurden, die von den hohen Gebäuden in der Ferne hierher gekommen waren. Er betrachtete die Hunderte von glatthäutigen Klons, die sich zu ihrer Begrüßung eingefunden hatten. Sie spendeten Beifall, als Dorsk 81 ins dunstige Sonnenlicht trat und grüßend den rechten Arm hob.
    Kyp gesellte sich zu seinem Freund und flüsterte: »Warum sind die alle gekommen? Das ist erstaunlich.« Strahlend antwortete Dorsk 81: »Ich bin hier eine Berühmtheit, seit ich ein Jedi-Ritter bin.« Er warf Kyp einen verlegenen Blick zu. »Ich bin die einzige Person in Khomms jüngerer Geschichte, die etwas… Unvorhergesehenes getan hat.«
    Kyp unterdrückte ein Lachen, denn er wußte, daß Dorsk 81 nicht scherzte. Er verfolgte, wie einer der geklonten Nichtmenschen auf einem Schwebefloß heranglitt, das von einem niedrigen Geländer umgeben war. Der Nichtmensch mit dem ausdruckslosen Gesicht, der das Fahrzeug steuerte, trug eine Uniform mit Schulterabzeichen.
    Dorsk 81 war beeindruckt. »Das muß unser Stadtführer sein, Kaell 115. Ich habe ihn noch nie aus der Nähe gesehen. Er ist schon seit Jahrzehnten unser Führer. Es liegt in seinen Genen.« Aber als das Floß vor ihnen anhielt, stellte Kyp fest, daß der uniformierte Nichtmensch ein kindliches, rundliches Gesicht hatte, das nichts von der Last verriet, die viele Jahre der Führerschaft mit sich gebracht haben mußten.
    Er hob wie Dorsk 81 grüßend die rechte Hand. »Ich bin Kaell 116«, sagte er, »der neue Führer dieser Stadt. Willkommen, Dorsk 81! Wir sind stolz, daß eine derart beeindruckende Persönlichkeit zu uns zurückgekehrt ist.« Er wies auf die offene Plattform. »Bitte, erlaube mir, dich zu deinem Domizil zu bringen.«
    Der Stadtführer nickte Kyp steif zu. Sie kletterten an Bord, und die Schwebeplattform flog dicht über den Köpfen der Menge davon. Die olivhäutigen Nichtmenschen winkten und bejubelten Dorsk 81 wie einen Helden.
    Kaell 116 ließ den Raumhafen hinter sich und steuerte die identischen Häuserblocks der Stadt an. Bäume säumten jede Straße; sie waren so zurechtgestutzt, daß sie einander zum Verwechseln ähnlich sahen. Vor jedem Gebäude befanden sich sorgfältig angelegte und gepflegte Rasenflächen mit purpurnem und blauem Gras. Die Luft hatte einen staubigen, mineralischen Geruch, der von Leblosigkeit kündete.
    Die Gebäude waren eckige Monstrositäten aus poliertem, grüngeädertem Fels und mit rauem Sandstein gerändert. Die Fassaden waren schmucklos, ohne Ornamente oder Blumenkästen, unterscheidbar nur durch eine Nummer, die ebenerdig in jeden Eckstein eingraviert war. »Wie finden Sie sich hier zurecht?« fragte Kyp. »Alles sieht so… identisch aus.«
    Kaell 116 schien dies als Kritik aufzufassen und machte ein verkniffenes Gesicht.

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