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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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wollte nach Khomm zurückkehren, um als Wächter dieses Systems zu dienen. Aber dieses System braucht – oder will – keinen Jedi-Ritter zu seinem Schutz. Welche Aufgabe habe ich jetzt?«
    Mit klopfendem Herzen ergriff Kyp den Arm von Dorsk 81. »Du kannst mit mir kommen«, bot er an. »Ich brauche dich.«
    Dorsks glattes Gesicht war wie ein offenes Fenster, durch das Hoffung wie Sonnenlicht flutete.
    Kyp verengte die Augen und spürte, wie sein alter Haß auf das Imperium aufflackerte. »Wir nehmen unser Schiff und dringen in die unkartographierten Kernsysteme ein«, erklärte er. »Wir werden gemeinsam herausfinden, was aus dem Imperium geworden ist.«

KERNSYSTEME
18
     
    Daala senkte die Schilde der Feuersturm für einen kurzen Moment, damit Vizeadmiral Pellaeons Fähre an ihrem Sternzerstörer andocken konnte. Der Selbstvernichtungscountdown lief weiter wie ein Rinnsal aus immer kleiner werdenden Zahlen.
    Daala musterte grimmig ihre Brückencrew. Die Leute taten ihr leid, obwohl sie gleichzeitig ihre stoische Haltung bewunderte. Sie respektierte Pellaeons kühlen, unerschütterlichen Mut – oder vielleicht war es auch Tollkühnheit –, denn schließlich ging er an Bord eines Schiffes, das wahrscheinlich unter seinen Füßen explodieren würde.
    Sie wandte sich an den Komoffizier. »Haben Sie den Obersten Kriegsherrn Harrsk über den Status des Selbstvernichtungscountdowns informiert?«
    Der totenbleiche Offizier schluckte. »Jawohl, Admiral, aber ich habe keine Antwort erhalten.«
    »Bedauerlich«, meinte Daala kalt. »Ich hoffe, er hält es nicht für einen Bluff.«
    »Ich habe ihm versichert, daß es kein Bluff ist, Admiral«, erklärte der Komoffizier, wandte dann den Blick ab und kniff die Lippen zu einem blutleeren Strich zusammen.
    »Wie viel Zeit bleibt noch?« fragte Daala.
    »Sieben Minuten.«
    »Vizeadmiral Pellaeon hat soeben im Fährenhangar angedockt«, unterbrach der Taktikoffizier.
    Daala blieb gelassen an der Kontrollstation stehen und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. Die karmesinroten Kriegsschiffe der Victory -Klasse umkreisten Harrsks Flotte wie ein Schwarm hungriger Raubvögel. Daala wußte nicht, was sich Pellaeon davon versprach, aber die Tatsache, daß so viele seiner Schlachtkreuzer seine scheinbar selbstmörderischen Befehle befolgten, stärkte ihr Vertrauen in die Führungsqualitäten des Vizeadmirals.
    »Bringen Sie ihn unverzüglich zu mir!« sagte sie. »Eine Ehrengarde Sturmtruppen soll ihn begleiten. Machen Sie ihm klar, daß er kein Gefangener ist. Behandeln Sie ihn wie einen geachteten Unterhändler.«
    »Ist noch genug Zeit?« fragte der Deckoffizier. »Uns bleiben nur noch sechs Minuten.«
    »Dann müssen sie eben rennen, nicht wahr? Wir müssen optimistisch sein«, fügte sie hinzu und verzog die Lippen zu einem bitteren Lächeln. »Auch wenn es schwierig ist, angesichts solcher Kinder wie Harrsk und Teradoc optimistisch zu bleiben.«
    Als die Ehrengarde auf der Brücke des Sternzerstörers eintraf, blieben nur noch eine Minute und fünfundvierzig Sekunden bis zum Ablauf des Ultimatums.
    Sechs Sturmtruppler marschierten herein, angeführt von einem kräftigen Mann mit buschigem Schnauzbart und kurzgeschnittenen grauen Haaren. Seine Augen waren klar und hell, sein Körper drahtig und durchtrainiert.
    »Vizeadmiral Pellaeon, nehme ich an«, sagte Daala mit ruhiger Stimme. »Ich freue mich, daß Sie im Moment unseres Todes zu mir kommen konnten.«
    Pellaeon schluckte. »Admiral Daala, ich habe viel von Ihnen gehört, und ich bewundere die Entschlossenheit und Hingabe, die Sie bis jetzt gezeigt haben. Ich glaube nicht, daß Sie bluffen. Aber ich wünschte, Kriegsherr Harrsk wäre derselben Meinung.«
    »Noch eine Minute, Admiral!« meldete der Offizier mit seltsam gepreßt klingender Stimme.
    »Ist die Kapsel mit unserem Logbuch startbereit?« fragte Daala. »Vielleicht wird unsere verzweifelte Tat die anderen Kriegsherren dazu bringen, ihr törichtes Treiben zu unterlassen.«
    Bevor der Komoffizier antworten konnte, wurde Kriegsherr Harrsks grobkörniges Holobild sichtbar. »Sie haben gewonnen! Hören Sie auf! Hören Sie auf! Ich ordne die sofortige Einstellung aller Feindseligkeiten an. Daala, verdammt – stoppen Sie die Selbstvernichtung!«
    Der Deckoffizier erstarrte. Die Brückencrew gab einen kollektiven Seufzer der Erleichterung von sich. Pellaeon beobachtete Daala mit hochgezogenen Brauen. Sie blieb an ihrer Station stehen und traf keine Anstalten, ihren

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