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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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kommen«, erwiderte Leia. »Wir haben die Hutts umfassend informiert… vor einer halben Stunde.« Sie kicherte. »Okay«, wandte sie sich ernster an die Besatzung, »Zeit für unseren Auftritt. Ich werde Verbindung mit ihnen aufnehmen.« Sie stieg die Treppe zur oberen Brücke hinauf, wo sie allein im hellen Licht stand. Sie griff nach dem Geländer, straffte sich und setzte eine verärgerte Miene auf. »Öffnen Sie einen Kanal!« befahl sie.
    Als die Hutts antworteten, begann Leia sofort mit ihrer Tirade: »Warum haben Sie keine offizielle Eskortflotte zu meinem Empfang geschickt? Ich habe erwartet, daß sich Durga persönlich darum kümmert. Was haben Sie denn die ganze Zeit gemacht?«
    Der Hutt auf dem Kombildschirm war ein gedrungener Wurm mit einem kleinen Kopf, kein mächtiger Verbrecherlord wie Jabba oder Durga. »Äh, es tut mir leid, Frau Präsidentin, aber Lord Durga ist nicht hier. Wir bedauern, daß wir nicht in der Lage sind, Sie gebührend zu empfangen…«
    »Was soll das heißen, Durga ist nicht hier?« fauchte Leia. » Er hat uns eingeladen, ihn so bald wie möglich zu besuchen. Sie wollen doch nicht etwa andeuten, daß er die Staatschefin der Neuen Republik belogen hat – oder muß ich davon ausgehen, daß er seine Einladung zurückgezogen hat und nicht bereit ist, unsere Gastfreundschaft zu erwidern? Das ist ein Skandal! Wie kann er da erwarten, mit der Neuen Republik einen Vertrag abzuschließen? Ich würde sagen, daß die Chancen dafür nach diesem beleidigenden Empfang äußerst gering sind.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust und funkelte den mageren Hutt an.
    »Es tut mir leid, Frau Präsidentin, aber Lord Durga ist… geschäftlich unterwegs.« Verlegen fuchtelte er mit seinen Stummelhänden. »Wenn Sie uns nur rechtzeitig informiert hätten«, fuhr der Hutt fort, »dann hätten wir uns auf Ihren Besuch vorbereiten können. Aber wie die Dinge liegen, haben wir im Moment keine…«
    Leia sah ihn kalt an. »Sie erwarten doch nicht im Ernst, daß wir umkehren und brav nach Hause fliegen – nach all den Kosten, die uns entstanden sind? Ich kann nicht glauben, daß Lord Durga einen diplomatischen Zwischenfall provozieren will. Machen Sie sich nicht lächerlich.«
    Der eingeschüchterte Hutt sah sich um, als suche er jemanden, den er um Rat fragen konnte, fand aber niemand. »Was erwarten Sie von mir?« jammerte er. »Ich habe nicht die Autorität…«
    »Unsinn«, unterbrach ihn Leia hochnäsig. »Wir sind auf Durgas persönliche Einladung hin hergekommen – wir brauchen keine weitere Erlaubnis. Wir erwarten, mit allen diplomatischen Ehren empfangen zu werden. Sorgen Sie dafür!« Sie unterbrach die Verbindung, und kaum war der Bildschirm schwarz, brach sie in lautes Gelächter aus.
    Han kam zu ihr und umarmte sie. »Das hat dir offensichtlich Spaß gemacht«, sagte er vorwurfsvoll, obwohl er Mühe hatte, nicht in ihr Lachen einzufallen. Er trat zurück und klatschte beifällig. 3-PO war völlig verwirrt. »Du liebe Güte! Vielleicht hätten wir den Hutts etwas mehr Zeit geben sollen, Prinzessin Leia. So hätten sie wenigstens Gelegenheit gehabt, sich auf unseren Besuch vorzubereiten. Ich fürchte, sie sind jetzt so nervös, daß sie die Fassung verlieren könnten.«
    »Darum geht es ja!« sagten Han und Leia gleichzeitig.
    3-PO wich zurück und schüttelte den goldschimmernden Kopf. »Nun, ich bin ganz sicher, daß diese Vorgehensweise nicht in meinen Protokollprogrammen enthalten ist. Ich fürchte, ich werde die Menschen nie verstehen.«
    Leia saß neben Han an einem der Konferenztische in ihrem Einsatzraum und nahm seine Hände. »Danke, daß du mitgekommen bist, Han. Ich bin froh, daß wir endlich wieder gemeinsam etwas unternehmen, statt ständig getrennte Wege zu gehen.«
    »Ja, ich auch«, versicherte er mit einem schrägen Grinsen. »Es ist eine nette Abwechslung.«
    Sie seufzte und preßte dann die Lippen zusammen. »Wir müssen gegen die Hutts vorgehen. Sie sind jetzt schon gefährlich, und wenn sie einen Todesstern in die Hände bekommen, werden sie unbesiegbar sein.« Han nickte ernst, und Leia fuhr so leidenschaftlich fort, als würde sie eine Rede vor dem Senat halten: »Der erste Todesstern war die ultimative Weltuntergangswaffe des Imperiums. Jetzt macht er die Hutts zu galaktischen Tyrannen mit einem großen Knüppel – und wer sollte sie davon abhalten, die Pläne an jeden kleinen Diktator zu verkaufen? Wir können die Verbreitung des Todessterns nicht zulassen, oder

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