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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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die Galaxis versinkt im Chaos. Wenn jeder mit genug Kredits die Pläne kaufen und Planeten in die Luft jagen kann, ist niemand mehr sicher. Wir müssen das um jeden Preis verhindern.«
    Einer der Wächter der Neuen Republik kam herein. »Verzeihen Sie, Frau Präsidentin«, sagte er, »aber Ihre Landefähre ist startbereit. Wir können Sie jetzt nach Nal Hutta bringen, wenn es Ihnen recht ist.«
    »Und ob mir das recht ist«, erwiderte Leia ironisch. »Ich habe mich schon die ganze Zeit darauf gefreut.« Sie hatte das Gefühl, sich auf den Weg in das offene Maul eines geifernden Ungeheuers zu machen. Zusammen mit 3-PO und ihrer Ehrengarde begaben sich Leia und Han in den Fährenhangar der Korvette und gingen an Bord des kleinen diplomatischen Schiffes. »Fühlst du dich dem gewachsen?« fragte Han. Leia sah ihn an und zögerte mit einer Entgegnung. »Nein«, gestand sie ehrlich. »Aber wir haben keine andere Wahl. Besuchen wir die Hutts.«

24
     
    Nal Hutta war ein einziger Sumpf, flach und seicht wie das Rückhaltebecken einer Kläranlage, mit stehenden Tümpeln und krank aussehendem Sumpfgras – eine Landschaft, die vermutlich nur ein Hutt attraktiv finden konnte. Aber so etwas war zu erwarten gewesen, sagte sich Leia.
    Eine Hutt-Segelbarke schwebte auf sie zu, als die Diplomatenfähre auf einem Landefeld in der Nähe von Durgas Gut niederging. Als sie das schwerfällige Luxusschiff entdeckte, die Steuersegel im faulig riechenden Wind gebläht, überlief Leia unwillkürlich eine Gänsehaut. Sie mußte an ihren schicksalhaften Flug mit Jabba zur Großen Grube von Carkoon denken.
    Sie, Han, 3-PO und ihre republikanische Eskorte entfernten sich ein Stück vom Diplomatenschiff und warteten ungeduldig darauf, daß sie von der Segelbarke abgeholt wurden. Der Himmel war von schattenhaft grauen Wolken bedeckt. Während Leia und Han in ihren formellen Staatsgewändern dastanden, setzte schmieriger Regen ein, kalte Tropfen, die den Schmutz aus der Luft wuschen, der von den riesigen Tagebaubergwerken in den industriellen Sektoren weit entfernt von den prächtigen Palästen der Hutt-Verbrecherlords stammte.
    »Was für ein deprimierender Ort!« bemerkte 3-PO. »Wenn wir diesem schrecklichen Regen nicht bald entkommen, rostet noch meine neue Goldhaut.« Er richtete seine leuchtenden optischen Sensoren auf die Wassertropfen, die an seinen Armen hinunterliefen. »Ich wünschte, Sie hätten mich auf Coruscant zurückgelassen, Prinzessin Leia. Ich hätte sehr gut auf die Kinder aufpassen können.«
    »Haben wir es dir nicht gesagt, 3-PO?« fragte Han boshaft. »Aus politischen Erwägungen werden wir dich Durga dem Hutt schenken. Er wird dein neuer Master sein.«
    »Was?« rief 3-PO und hob schockiert die Arme. »Oh, nein! Das muß ein Scherz sein. Ich bin verloren! Bitte, überlegen Sie sich das noch einmal, Prinzessin Leia!«
    Leia gab Han einen Rippenstoß. »Das ist gemein, Han!«
    »Es war nur ein Witz, Goldköpfchen«, sagte er und schlug dem Protokolldroiden auf die metallene Schulter.
    »Ein Witz?« wiederholte 3-PO gekränkt. »Also wirklich, das war überhaupt nicht komisch!«
    Auf der anderen Seite des Raumhafens von Nal Hutta erhob sich Durgas Palast. Trotz des bräunlichen Smogdunstes und der trüben Atmosphäre leuchteten seine Mauern makellos weiß. Leia kniff die braunen Augen zusammen, um die winzigen Gestalten der Sklaven besser zu erkennen, die im schlüpfrigen Nieselregen an den ornamentierten Fassaden herumkletterten und die Wasserspeier und Zinnen sauber hielten.
    Die Segelbarke hing über ihnen in der Luft. Auf dem Deck standen Wachen und spähten mißtrauisch in alle Richtungen. Eine dünne Kreatur glitt über das Oberdeck. Sie bewegte sich aus eigener Kraft, statt sich einem Repulsorschlitten anzuvertrauen; Leia erkannte das schmale, ausgezehrte Gesicht des Hutts, den sie am Kom abgekanzelt hatte. Seine magere Gestalt unterschied sich auf alarmierende Weise von allen anderen Hutts, die sie bisher gesehen hatte. Er sah regelrecht krank aus.
    »Ich grüße Sie, Staatschefin Leia Organa Solo, und heiße Sie im Namen Seiner Ehrenwerten Feistigkeit Lord Durga willkommen, der unglücklicherweise in diesem Moment nicht bei uns sein kann.« Leia neigte knapp den Kopf. »Vielen Dank. Aber ich möchte mit Lord Durga sprechen. Er hat uns eingeladen.«
    »Ah, ich habe ihn rufen lassen, Frau Präsidentin. Er ist mit aller gebotenen Eile bereits unterwegs hierher.« Der magere Hutt beugte sich über die Reling der

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