Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Callista 03 - Planet des Zwielichts

Callista 03 - Planet des Zwielichts

Titel: Callista 03 - Planet des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
Vom Netzwerk:
Schneckenleib – mit beinahe zwölf Metern war dies der längste Hutt, den Leia je zu Gesicht bekommen hatte. Er war massiv gebaut, ohne die Korpulenz Jabbas; in seiner Beweglichkeit ein junger Hutt, jedoch ausgewachsen zur Größe eines alten. »Ohne sie wären Sie nicht an den Mediscannern vorbeigekommen. Und nur Droiden würden ohne eine zweite Sprungkoordinate Schiffe in den Hyperraum lenken.«
    Hyperraum!
    Marcopius. Ezrakh. Captain Ioa. Die armen Kinder ihrer Ehrenwache… 3PO und R2.
    Ein Gefühl von Übelkeit und des Entsetzens überkam sie, wurde aber gleich darauf von brennender Wut verdrängt.
    »Ja, schon, aber das Stück um hunderttausend Kredits!«
    »Das ist doch billig.« Der Hutt zuckte die Achseln. »Dymurra fand, daß es den Aufwand wert sei. Ich bin seiner Meinung. Es hätte nie ausgereicht, wenn Liegeus nur die Nachricht Mission erfüllt, wir fliegen nach Coruscant abgesetzt hätte, und genausowenig hätte die gefälschte Sendung vom Sprungpunkt ausgereicht. Und hierher bringen konnten wir diese Schiffe auch nicht. Wir konnten sie nicht zerstören, ohne irgendwelche verräterischen Überreste zu hinterlassen. Warum regen Sie sich überhaupt auf? Schließlich hat Dymurra die Synthdroiden bezahlt, nicht Sie.«
    »Und das reicht?« Ashgad wandte sich ungeduldig vom Geländer ab und blickte auf die riesige Gestalt des Hutts. »Bei der Einstellung wundert es mich nicht, daß Sie dieses Territorium nicht mehr beherrschen, Beldorion.«
    »Wie auch immer«, polterte Beldorion der Hutt rätselhaft, »der Preis wird schließlich sinken, nicht wahr? Und was sind schon dreihunderttausend Kredits, wenn Sie damit alle Hinweise darauf beseitigen, wo Ihre Exzellenz abgeblieben und was aus ihr geworden ist? Sobald Rieekan ins Koma sinkt, wird der Rat sich tagelang im Kreis drehen, und jedes Mitglied wird vollauf damit beschäftigt sein, zu verhindern, daß sein Nachbar zum Nachfolger ernannt wird.«
    Er schwoll ein wenig an und ließ einen Rülpser von kosmischen Ausmaßen erschallen, wobei ihm grüner Geifer aus dem Maul rann und ein Schwall von Gasen freigegeben wurde, den Leia noch auf der Terrasse riechen konnte. Er wälzte sich ein wenig zur Seite und tastete mit einer winzigen muskulösen Hand in einer Porzellanschüssel von den Ausmaßen einer Badewanne, die neben ihm auf dem Bett stand, nach irgendwelchen rosaroten Delikatessen. Selbst Ashgad wandte sich angewidert ab.
    »Und kommen Sie mir bloß nicht damit, daß ich diesen rückständigen Planeten nicht mehr regiere«, fügte der Hutt hinzu, während er einen Mundvoll kleiner, sich windender Geschöpfe mampfte. »Niemand hat mich gezwungen, mich, Beldorion den Prächtigen, Beldorion mit den Rubinaugen, mich zurückzuziehen. Ich habe diese Welt länger regiert, als euer jämmerliches Imperium existiert hat, und ich habe sie gut regiert.«
    Er stopfte sich noch eine Handvoll von dem wabbeligen Zeug in seinen gewaltigen Schlund. Eines der kleinen Lebewesen entkam und schaffte es beinahe bis an den Bettrand, ehe er es aufleckte. »Also sagen Sie mir bloß nicht, daß ich zu verschwenderisch und zu faul war, um zu wissen, wovon ich rede.« Er streckte eine Hand aus, und Leia spürte es.
    Die Macht.
    Ein Silberbecher, den man wahrscheinlich in einer Art Kühlschale im Schatten des Pavillons aufbewahrt hatte, kam angeschwebt und bewegte sich auf die ausgestreckten gelben Stummelfinger mit den goldenen Ringen zu.
    Und Leia spürte ringsum, wie die Luft sich veränderte, als hätte sich das irisierende Sonnenlicht verdickt oder seine Zusammensetzung verändert, als wäre es zornig, unruhig, böse geworden.
    Beldorion der Hutt war ein ausgebildeter Jedi.
    Gegen den Gebrauch der Macht durch dieses Wesen erfolgte eine Reaktion, etwas regte sich, eine Bewegung in der Macht selbst, die Leia, auch wenn ihre Jedi-Kräfte nur ungenügend ausgebildet waren, wie Sandpapier an der Innenseite ihres Schädels spüren konnte.
    Leias Knie wurden weich, und sie kehrte zu ihrem Diwan zurück, stützte sich gegen das Kopfteil und fröstelte unter der Last ihres Staatsgewands.
    Die Borealis in den Hyperraum geschickt, blind und unprogrammiert, um nie wieder daraus aufzutauchen… Aber wenn das, was Dzym gesagt hatte, stimmte, wenn die Todessaat-Seuche an Bord umging, war das auch gut so.
    Und sie hatte die Todessaat gehabt. Sie schüttelte den Kopf. Das war unmöglich. Jeder wußte, daß man sich davon nie wieder erholte.
    Und Minister Rieekan, ihr Stellvertreter im Rat.
    Sobald

Weitere Kostenlose Bücher