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Cambion Chronicles 1

Cambion Chronicles 1

Titel: Cambion Chronicles 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Reed
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Tochter in der Hauptrolle sehen.
    »Wieso riecht es hier nach Füßen?«, fragte Mia naserümpfend.
    »Ich hab vorhin trainiert.«
    Sie warf einen Blick auf die DVD s auf meinem Fernseher. »Was findest du bloß an Tae Bo? Das ist so old school. Warum machst du nicht das Stripper-Workout? Dougie scheint mein Trainingsplan sehr zu gefallen.«
    »Kann ich mir vorstellen.« Ich erschauderte. »Sofern ich nach der Highschool mein Geld nicht an der Stange verdienen will, wird diese spezielle Fertigkeit mir nichts nützen. Außerdem ist Tae Bo viel billiger als ein Kickboxen-Kurs.«
    »Du bist echt seltsam, Sam.« Mia sprang auf und tauchte in den mitgebrachten Koffer mit der Ausstattung für jeden Modenotfall ein. »Mal sehen, irgendwas anzuziehen … oh, was ist mit der Caprihose?«
    Ich warf ein T-Shirt über die Schulter. »Macht Speckröllchen an der Hüfte.«
    »Die Hot Pants?«
    »Arsch frisst Hose.«
    »Verdammt, dann weiß ich auch nicht. Das war aber auch etwas kurzfristig.«
    »Nicht so schlimm. Ich habe einen Plan B.« Ich ging zur Tür. Mia blieb mir auf dem kurzen Ausflug in Moms Zimmer dicht auf den Fersen.
    Ich schaltete das Licht im Kleiderschrank an und sondierte die Lage. Mein Blick blieb an einem Haufen Sommerklamotten im hinteren Teil des Schranks hängen. Ganz oben lagen die berüchtigten »Klamotten fürs dünnere Ich«, die Mom nicht wegwerfen konnte für den Fall, dass sie ihre Diät doch mal durchzog. Ich faltete ein paar schwarze Jeansshorts auseinanderund erkannte, dass da wohl eher der Wunsch der Vater des Gedankens gewesen war. Mom hatte immer noch eine tolle Figur, aber dieser Zug war dann wohl doch abgefahren.
    Ich drehte mich zu Mia um und hielt zwei Paar Shorts hoch. »Welche – die roten oder die weißen?«
    An den Türpfosten gelehnt, unterzog sie beide Kleidungsstücke einer genauen Prüfung, analysierte Stil, Schnitt und Alter der Fabrikarbeiterin, die den Stoff gewebt hatte. »Die weiße. Damit siehst du … keuscher aus.«
    Ich ging zur Kommode hinüber. »Mach du nur deine Witze.«
    »Ich mein ja nur. Ich finde es süß, dass du verknallt bist. Weißt du was, das ist der Sommer der Liebe!«
    »Blasphemie! Wie kannst du es wagen, unter dem Dach deiner Stammesschwestern mir solch Hinterlist angedeihen zu lassen?«
    »Ich liebe das, wenn du so mittelalterlich sprichst. Das heißt, ich habe einen wunden Punkt getroffen.« Mia ließ sich auf das Bett meiner Mom plumpsen. »Und was ist mit deiner Frisur?«
    »Die ist fertig.«
    Sie verzog das Gesicht. »Wie stehen die bloß ohne Hilfsmittel so ab?«
    »Physik«, antwortete ich. Ich wusste genau, was sie meinte. Als eingefleischte Feindin des feuchten Sommers in Virginia wollte ich meine wild gewordene Lockenpracht nicht verleugnen. Heute hatte ich meine Haare zu einem enormen Afrobausch hochgesteckt. Eine rot-weiße Strähne auf der rechten Seite hob sich von den pechschwarzen Locken ab. Ich sah aus wie eine Kreuzung aus Frankensteins Braut und einem gestreiften Lolli.
    Ich zog die weißen Shorts an, ging zum Ankleidespiegel und machte eine Bestandsaufnahme der Person namens Samara Nicole Marshall.
    Dad nannte mich aus gutem Grund »Püppchen«. Ich hatte ein richtiges Puppengesicht. Pausbäckchen und eine hohe Stirn umrahmten den kleinen Mund und die winzige Nase, und ich hatte nicht mal ein ordentliches Kinn als Gegengewicht. Meine runden Augen waren so dunkel, dass sie aussahen, als würden sie nur aus zwei großen Pupillen bestehen. Eins muss man Kindern aus Mischehen ja lassen: Sie haben eine tolle, karamellbraune Haut, die die Götter der Dermatologie nicht nötig hat. Über diesen, meinen einzigen, Trumpf musste ich lächeln.
    Mia trat neben mich und posierte, wobei ihr brauner Pferdeschwanz mir durchs Gesicht peitschte. Wie aufs Stichwort zählte sie ihre mikroskopisch kleinen Mängel auf: Sie erklärte sich zur einzigen Filipina in der Geschichte, die nicht braun wird, plante, sich den kleinen Höcker auf ihrem Nasenrücken entfernen zu lassen, und überlegte, ob sie sich ihre schmale Oberlippe mit Fett aufspritzen lassen sollte.
    Sie überragte mich mit meinen 1,67 Metern um fünf Zentimeter und hatte eine schlanke Figur, um die ich sie heimlich beneidete. Ich sah an meinem jungenhaften Körper hinunter, der das gesamte Gewicht um die Taille versammelte, während die dürren Arme und Beine im Wind baumelten. Vielleicht war es nur Babyspeck oder die Unfähigkeit, die Gabel rechtzeitig wegzulegen, aber mein Gartenzwerg-Bierbauch

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