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Cambion Chronicles 1

Cambion Chronicles 1

Titel: Cambion Chronicles 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Reed
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schnellen Stoffwechsel, und Zucker ist mein einziges Laster, also sei nicht so streng mit mir.«
    Ich dachte immer noch an die Playlist.
    »Ich war im Krankenhaus, und dem Mädchen geht es gut. Sie wird übermorgen entlassen.«
    Damit hatte er meine Aufmerksamkeit wieder. »Dem Mädchen? Du kennst nicht mal ihren Namen?«
    Seine Augen suchten an der Decke nach einer Antwort. »Megan, Meegan, Morgan oder so ähnlich.«
    Das wohlig-warme Gefühl war verflogen. »Du kennst nicht mal den Namen deiner Freundin?«
    Er sah mich an, als sei ich verrückt. »Sie ist nicht meine Freundin. Ich habe sie erst gestern kennengelernt.«
    »Und dann machst du einfach zwischen den Bücherregalen mit ihr rum?«
    »Sie hat sich auf mich gestürzt. Ich hatte gerade Pause.« Er zuckte ungerührt mit den Achseln.
    »Du … was?«
    »Die Polizei fragte, ob ich sie kenne, und ich sagte ihnen, ich hätte sie im Laden gesehen, und das ist die Wahrheit.«
    Ich schüttelte nur den Kopf. Ich war so schockiert, dass ich den Mund gar nicht mehr zubekam.
    »Die Frauen stehen halt auf mich.« Er zuckte wieder mit den Achseln, als würde das alles beantworten. Um seine Aussage zu untermauern, zwinkerte er drei weiteren hingerissenen Frauen zu, die sich um den Tresen scharten.
    Da ich nicht gern ignoriert werde, verstellte ich ihm den Blick. »Schon mal was von Selbstbeherrschung gehört?«
    Einen endlosen Herzschlag lang sah er mich an, dann sagte er: »Aber sicher doch.«
    »Vielleicht solltest du die mal am Arbeitsplatz anwenden.« Mit hoch erhobenem Kopf verließ ich die Musikabteilung.
    Dieser Typ war einfach unglaublich. Seine Arroganz verschlug mir den Atem. Eine Frau starb fast, und er plauderte ganz locker darüber. Diese Frauen belagerten weiterhin seine Kasse und warteten darauf, dass er sie mit seiner Anwesenheit beehrte. Wenn sie anfingen, mit Unterwäsche nach ihm zu werfen, würde ich mit Linda reden müssen. Ach was, ich sollte so oder so mit ihr reden, schon aus Prinzip.
    Ich schlängelte mich durch das Labyrinth aus Bücherregalen in Richtung Pausenraum, als Caleb wie aus dem Nichts angesprungen kam und mir den Weg verstellte. »Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich glauben, du bist neidisch.«
    Ich versuchte, um ihn herumzulaufen, aber er verhinderte das mit einem Schritt zur Seite.
    »Neidisch worauf?«, fragte ich.
    Als ich mich nach rechts bewegte, tat er dasselbe. »Auf meine Beliebtheit.«
    Ich blieb stehen. »Oh, bitte. Ich kenne praktisch jeden in dieser Stadt.«
    »Ich meine beim anderen Geschlecht.«
    Ich presste die Hände in die Seiten, zu Fäusten geballt. Auch wenn er eins achtzig groß war, mein mörderischer rechter Haken würde ihn schon zurechtstutzen. »Willst du damit andeuten, dass ich’s nicht draufhabe?«
    Seine Mundwinkel zuckten. »Nein. Ich will damit andeuten, dass du dazu neigst, die Leute abzuschrecken. Du reagierst nicht auf mich wie die meisten anderen Frauen. Eine Weile dachte ich, du stehst nicht auf Männer.«
    Bei diesen Worten entspannte ich mich. Es kümmerte mich schon lange nicht mehr, was die Leute über mich dachten, aber weh tat es trotzdem. »Doch, ich stehe auf Männer.«
    »Dann beweise es. Geh mit mir aus.«
    In meinem Kopf herrschte für eine Sekunde vollkommene Leere, daher war ich mir nicht sicher, ob ich ihn richtig verstanden hatte. »Wer geht wohin?«
    »Geh mit mir aus. Nadine hat mir zwei Karten für den Europia-Park geschenkt, weil sie dort arbeitet, und du sollst mit mir da hingehen.«
    »Geh doch mit Nadine.«
    Er sah mich matt an, als müsste ich es besser wissen. »Nadine an einem freien Tag, das sieht man etwa so häufig wie den Halleyschen Kometen.«
    Da hatte er nicht unrecht. Ferien und Krankschreibungen mussten irgendwie ihrem Glauben zuwiderlaufen oder so. »Warum bittest du dann nicht einen deiner weiblichen Fans, dich zu begleiten?«
    »Weil ich will, dass du mit mir hingehst. Außerdem würden die mich die ganze Zeit nur betatschen, und ich will wirklich den Park sehen. Ich bin jetzt seit zwei Jahren in Virginia und war noch nie da.«
    Die Empörung kam mit aller Macht zurück. »Du bist dermaßen arrogant!«
    »Aber du hast nicht Nein gesagt.«
    »Ach ja? Dann hör mal genau zu: Nein!« Ich versuchte, mich an ihm vorbeizudrängeln. Als das nicht klappte, rannte ich zum anderen Ende des Ganges, wo ich direkt gegen seine Brust lief.
    Er tippte sich nachdenklich ans Kinn. »Morgen wäre gut. Da haben wir beide frei. Treffen wir uns doch hier und fahren mit

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