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Cambion Chronicles - Smaragdgrün wie die Dämmerung (German Edition)

Cambion Chronicles - Smaragdgrün wie die Dämmerung (German Edition)

Titel: Cambion Chronicles - Smaragdgrün wie die Dämmerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaime Reed
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sagte er immer, meine Nase würde zucken, wenn ich es täte, also war es ein Glück, dass er nicht vorbeigekommen ist. Wir müssen es ihm bald sagen, Schatz. Er kann nicht ewig im Dunkeln tappen. Er ist krank vor Sorge um dich.«
    »Ich weiß. Lass uns nur noch ein bisschen warten«, erwiderte ich, obwohl ich nicht sicher war, dass ich dieses Versprechen würde einhalten können. Dad war in allem ziemlich festgefahren, und ich hatte große Angst davor, wie er reagieren würde.
    »Aber die Sache mit der Versicherung ist endlich geklärt«, fuhr sie fort. »Wir können am Dienstag mal nach einem Gebrauchtwagen gucken. Vielleicht ist es nicht der, den du dir gewünscht hast, aber dann kommst du wenigstens wieder allein zur Schule.« Mom lächelte mich schwach an.
    Sie hatte gerade so viele Sorgen, und da beunruhigte es sie ausgerechnet, dass mir ein Auto nicht gefallen könnte. Zugegeben, ich heulte immer noch rum, weil ich meinen Schlitten verloren hatte, aber letztendlich war es doch nur ein Auto. Vor einigen Monaten wäre deswegen noch eine Welt zusammengebrochen. Ich konnte kaum glauben, wie egozentrisch ich gewesen war, und gleichzeitig trauerte ich dem irgendwie nach, denn die Unschuld dieser Zeit war mit dem Herbstlaub vergangen. Die Kindheit war endgültig vorbei.
    Ich nahm ihr den Becher aus den zitternden Händen und half ihr, sich hinzulegen. »Komm, du solltest jetzt schlafen.«
    Mom wehrte sich nicht und ließ zu, dass ich sie zudeckte. Sie rollte sich in Embryonalstellung zusammen und umklammerte das Kissen vor ihrer Brust. Ich sah gut zwanzig Minuten lang zu, wie sie sich unter der Decke hin- und herwälzte, bis sie endlich Ruhe fand. Auf keinen Fall durfte sie heute Nacht allein schlafen, aber ich musste noch das Haus sichern.
    Als ich nach unten trottete, bemerkte ich, dass Ruiz immer noch da war. Den hatte ich ja total vergessen. Irgendwie war seine Beharrlichkeit ja süß, aber das machte die ganze Geheimniskrämerei auch nicht wieder wett.
    Er lungerte am Eingang herum und sah in Anbetracht der Umstände recht gefasst aus. Schräg gegen die Wand gelehnt, beobachtete er mit gerunzelter Stirn, wie ich die Treppe hinunterkam. »Wie geht es deiner Mutter?«
    »Was glauben Sie denn?«, blaffte ich, fuhr mir durch die Haare und krallte meine Finger im Haaransatz fest. Ich hätte den Typen so gern beschimpft, dass ich das Gift schon auf der Zunge spürte, aber das würde auch nichts ändern.
    Ruiz wartete geduldig, während ich versuchte, mein Temperament unter Kontrolle zu bekommen.
    Ich machte ihm die Tür auf und hoffte, er würde den Wink mit dem Zaunpfahl verstehen. »Eins möchte ich wissen – sind Sie nur mit meiner Mom ausgegangen, weil das ein Mittel zum Zweck war? Es ist nicht witzig, wenn man benutzt wird.«
    »Nein. Ich habe ihr immer die Wahrheit gesagt, aber sie hört einfach nicht auf, Fragen zu stellen. Ist nicht leicht, sie anzulügen«, murmelte er vor sich hin.
    Was sollte das bedeuten? Ich starrte ihn einen Augenblick lang an, bevor mich schließlich die Erkenntnis traf wie ein Schlag. Angewidert suchte ich Halt am Türrahmen. »Das ist der wahre Grund, warum sie so fertig ist. Sie weiß, warum Sie hier sind, stimmt’s?«
    »Sie weiß, dass Mrs Petrovsky mich zum Schutz hierhergeschickt hat. Deine Mutter ist eine vorsichtige Frau, sie würde nicht jedem erlauben, ihre Tochter nach Hause zu bringen. Aber ich konnte ihr nichts von meiner Mission wegen der Ross-Brüder erzählen. Außenstehende dürfen nichts über die politischen Angelegenheiten der Cambions erfahren.«
    »Sie ist meine Mom, nicht irgendein weibliches Opfer und auch keine Figur in eurem kleinen Agentenspiel.«
    Er fuhr mich mit kaltem Blick an: »Ich habe nicht nur einer, sondern zwei Cambion-Familien gegenüber Verpflichtungen, und ich kann meine Position für niemanden aufs Spiel setzen. Das gilt auch für persönliche Beziehungen. Du sollst nur wissen, dass es nicht meine Absicht war, sie zu beunruhigen.« Er trat hinaus, blieb stehen und sah mich nachdenklich an.
    »Und was jetzt?«, fragte ich. »Ich habe den Eindruck, Sie mögen sie. Wenn das so ist, müssen Sie das wieder in Ordnung bringen und ihr alles sagen. Geheimnisse zerstören jede Beziehung. Glauben Sie mir.«
    »Ich weiß.« Sein Atem formte in der kalten Luft eine kleine Wolke, und er seufzte frustriert. »Irgendwann werde ich es ihr sagen, aber im Moment ist es einfach … Es ist kompliziert.«
    »Willkommen in meiner Welt. Angenehmen Aufenthalt.« Ich

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