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Camel Club 01 - Die Wächter

Titel: Camel Club 01 - Die Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Land Schaden bringen könnte.«
    »Um die anderen mache ich mir keine Gedanken, Jackie. Nur um dich.«
    Stone betrachtete Jackie. »Sie sind die Einzige von uns, die hier lebend herauskommen soll, Agentin Simpson.« Er richtete den Blick auf Gray. »Und der Präsident nicht ausgenommen, habe ich den Eindruck.«
    »Was reden Sie denn da?«, rief Jackie. Sie blickte forschend ins Gesicht ihres Paten, um Stone widerlegen zu können, sah in Grays Miene aber nur, dass Stone die Wahrheit gesagt hatte. Jackie zeigte auf den bewusstlosen Brennan. »Das ist der Präsident der Vereinigten Staaten!«
    »Dessen bin ich mir bewusst«, sagte Gray. »Und derzeit sitzt im Oval Office ein Mann, der gleichermaßen die Fähigkeit hat, das Land zu regieren. Leider besagt das nicht viel.«
    Jackie appellierte an Grays Begleiter. »Er will den Präsidenten ermorden. Sie müssen ihn aufhalten!«
    »Diese Männer hören nur auf meinen Befehl«, stellte Gray klar. »Sonst hätte ich sie gar nicht erst mitgenommen.«
    »Carter, wenn wir das Weiße Haus nicht anrufen«, sagte Jackie flehentlich, »müssen sechs Millionen Menschen sterben!«
    »Sechs Millionen Syrer «, gab Carter zur Antwort. »Hast du überhaupt eine Vorstellung, wie viele terroristische Aktivitäten das gute, alte Syrien unterstützt? Dort liegt die Einsatzzentrale für fast sämtliche Selbstmordattentäter, die den Irak heimsuchen. Wir hätten dieses Land schon vor Jahren atomisieren sollen.«
    Jackie starrte ihren Paten an. »Du bist wahnsinnig.«
    »Es geht dabei um Größeres als um Einzelpersonen«, entgegnete Gray seelenruhig. »Letztendlich tragen wir den Kampf zwischen Gut und Böse aus, und wir müssen dafür sorgen, dass die Grenze nicht verwischt wird. Um das zu gewährleisten, müssen in höherem Interesse Opfer gebracht werden. Davon bleibt auch der Präsident nicht verschont.« Er zögerte. »Ich bin sicher, auch dein Vater hätte damit kein Problem.«
    »Unsinn!«, stieß Jackie hervor. »Er wäre der Erste, der dich hinter Gitter steckt.«
    »Komm zu mir, Jackie«, forderte Gray sie eindringlich ein zweites Mal auf. »Mach schon.«
    Jackie gab nicht nach. »Nein. Eher musst du auch mich umbringen.«
    »Zwing mich nicht, eine solche Entscheidung zu treffen.«
    »Achtung!«, rief plötzlich Alex und versuchte, sich über den Präsidenten zu werfen, doch jemand anders war einen Sekundenbruchteil schneller.
    Ein Schuss dröhnte. Die Anwesenden schienen sich mit einem Mal in Zeitlupe zu bewegen. Rufe gellten, Füße scharrten, Metall klirrte auf den Betonboden. Dann trat unversehens Stille ein.
    Jackie war auf die Knie gesunken. Langsam fiel sie vornüber auf den kalten Beton. Die für Brennan bestimmte Kugel hatte sie ins Herz getroffen. Gray schrie auf und sprang zu Captain Jack, der eine kleine Pistole aus einem Knöchelhalfter gezogen und den Schuss auf den Präsidenten abgegeben hatte. Jackie hatte ihm den Triumph vereitelt, doch um den Preis des eigenen Lebens.
    Alex kniete bei ihr nieder und fühlte nach dem Puls; dann hob er den Blick und schüttelte den Kopf.
    »Jackie«, rief Gray, als er sein Patenkind tot vor sich liegen sah.
    »Beth«, flüsterte Stone erschüttert, den Blick auf die Tote gesenkt. Nur Alex war nahe genug an Stone, um es zu hören. Verblüfft schaute er Stone an. Beth? Gray legte die Waffe auf Captain Jack an, doch Stones schneidende Stimme hinderte ihn an einer Unbesonnenheit. »Wenn Sie ihn erschießen, können Sie das nordkoreanische Komplott zur Ermordung des Präsidenten nicht mehr nachweisen.« Grays Finger blieb am Abzug, doch er feuerte nicht. Stone zitterte; er hatte Tränen in den Augen. »Wir bringen den Präsidenten nach Medina«, sagte er. »Den Ort, den Hemingway uns genannt hat.«
    »Das ist doch gar keine ernstzunehmende Erwägung«, schnauzte Gray.
    »Für Sie ist es die einzige vernünftige Erwägung, Carter«, erwiderte Stone. »Sie können nicht einfach Millionen unschuldiger Menschen sterben lassen.«
    »Unschuldig?«, rief Gray. »Diese Teufel haben mir meine Familie entrissen! Alles, was mir lieb und teuer war, haben sie mir geraubt!«
    »Das Gleiche hat mein Vaterland mir angetan«, entgegnete Stone. Er und Gray starrten sich an, während die anderen sie beobachteten. Dann richtete Stone den Blick auf Jackies Leichnam. »So wie Sie habe auch ich jetzt alles verloren.« Seine Stimme bebte.
    Gray sah Jackie an, dann wieder Stone. »Es ist ausgeschlossen, den Präsidenten nach Medina zu fliegen. Die Zeit ist zu

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