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Camel Club 01 - Die Wächter

Titel: Camel Club 01 - Die Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Das richtige Loch, um Leichen loszuwerden. Bis auf eine. Diese eine Leiche soll die Welt ja zu sehen kriegen.«
    »Brennan?«
    »Ich muss den Auftrag schließlich zu Ende bringen.«
    »Sie haben also vor«, ergriff Stone das Wort, »uns alle zu ermorden?«
    Nochmals schaute Captain Jack ihn aufmerksam an. »Irgendwie kommst du mir bekannt vor, Freundchen.«
    »Sie haben meine Frage nicht beantwortet.«
    »Ja, es ist meine Absicht, euch alle zu beseitigen.« Captain Jack richtete den Blick auf Hemingway. »Mein Entschluss, mit dir zusammenzuarbeiten, war goldrichtig, Tom. Man sehe sich nur an, wie prächtig die Sache in Brennan gelaufen ist. Eine perfekt gelungene Aktion.«
    »Wenn der Präsident stirbt, kann man sie nicht als gelungen betrachten«, widersprach Hemingway unumwunden. »Ich muss ihn unbeschadet freilassen. Ich habe es versprochen.«
    »Wenn Sie nichts als Geld wollen«, sagte Jackie zu Captain Jack, »kann ich Sie nur darauf hinweisen, dass die Vereinigten Staaten viel mehr Geld haben als Nordkorea.«
    Captain Jack schüttelte den Kopf. »So habgierig bin nicht einmal ich. Außerdem bezweifle ich ernstlich, dass die Vereinigten Staaten mich bezahlen. Schließlich ist Amerika der größte Schuldner der ganzen Welt.«
    Captain Jack schoss Hemingway ins linke Bein. Mit verzerrtem Gesicht sank Hemingway auf die Knie. Dann feuerte Jack ihm eine Kugel in den rechten Arm.
    »Hören Sie auf!«, schrie Jackie.
    »Tut mir leid, dass ich vorsichtshalber stückchenweise vorgehen muss, Tom«, sagte Captain Jack, »aber ich habe keine Lust, mir auch von dir das Genick brechen zu lassen.«
    »Vielleicht solltest du es dir noch anders überlegen«, knirschte Hemingway durch zusammengebissene Zähne.
    »Wieso?«
    »Weil die Zellentüren mit Sprengfallen gesichert sind.«
    »Dann entschärfe sie, und öffne die Türen.« Hemingway schüttelte den Kopf. »Na gut, also leg ich diese Figuren eine nach der anderen um, bis du so nett bist.«
    »Was soll’s«, entgegnete Hemingway, »du willst sie ja sowieso umbringen.«
    »Wir wollen sehen, wie lange du ihr Geschrei ertragen kannst. Deine einzige Schwäche ist, dass du so beschissen zivilisiert bist, Tom.«
    Es gelang Stone, Hemingways Aufmerksamkeit zu erregen und ihn mit Blicken auf etwas aufmerksam zu machen. Kaum merklich nickte Hemingway.
    Captain Jack setzte die Pistolenmündung wieder an Jackies Schläfe. »Adieu, schöne Unbekannte«, sagte er.
    »Mein Name«, meldete Stone sich erneut mit fester Stimme zu Wort, »ist John Carr.« Er trat vor. »Es stimmt , wir kennen uns.«
    Captain Jack senkte ein wenig die Waffe. »John Carr«, wiederholte er versonnen, wobei er Stone von Kopf bis Fuß betrachtete. »Gütiger Himmel, John, dir ist es in den vergangenen Jahren wohl nicht sonderlich gut ergangen, wie?«
    »Du warst schon damals ein dreckiger Verräter, und wie ich sehe, bist du es noch heute.«
    »Ich arbeite heutzutage zu meinen Bedingungen«, gab Captain Jack höhnisch zur Antwort. »Von dir selbst kannst du nicht das Gleiche behaupten, nehme ich an.« Seine gesamte Aufmerksamkeit galt jetzt Stone; daher merkte er nicht, dass Hemingway sich zur Wand schob.
    Stone trat noch einen Schritt vor und versperrte ihm dadurch vollends den Blick auf Hemingway. »Warum bringst du nicht zuerst mich um? Du bist immer bloß der Zweitbeste gewesen, also müsste es dir doch eine Riesengenugtuung sein, endlich die Spitzenkraft zu liquidieren, oder?«
    »Du hast noch immer ein großes Maul«, knurrte Captain Jack.
    »Im Gegensatz zu dir mit vollem Recht. Wie hast du damals die Sache doch gleich verbockt? Ach ja, du hattest die falschen Barometerwerte und hast dein Ziel verfehlt. Ein Jahr später bin ich hingeschickt worden, um die Sache zu bereinigen. Gib’s zu, du warst immer nur ein zweitklassiger Pfuscher.«
    Captain Jack richtete die Pistole auf Stones Stirn. »Diesmal brauche ich mir um Barometerwerte keine Sorgen zu machen.« Hemingway stemmte sich an der Wand hoch und betätigte den Lichtschalter, und schlagartig war es stockdunkel im Zimmer. Captain Jack feuerte. Schreie, Rufe und Fußgetrappel durchdrangen die Finsternis; dann erklang ein durchdringendes Aufheulen, und jemand prallte auf den Betonboden. Die Neonröhren leuchteten wieder auf. Captain Jack lag am Boden und hielt keine Waffen mehr in den Fäusten. Neben ihm stand Stone, in der Hand ein Messer, an dem Blut, Stoff und Hautfetzen klebten. Er hatte es aus dem Wahrheitstrainingsraum mitgenommen. »Du Lump!«

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