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Camel Club 01 - Die Wächter

Titel: Camel Club 01 - Die Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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erschrocken.
    »Es ist nichts«, rief Stone. »Bleib unten!« Als die zwei Killer die Sinnlosigkeit ihres Geballers einsahen, verließen sie eilends das Ufer. »Sie gehen zu ihrem Boot«, warnte Stone.
    »Oje, dann kriegen wir ein Problem, ihr Boot hat nämlich einen Motor«, lautete Reubens Kommentar. »Ich rudere, so schnell ich kann, aber ich hab keinen Benzintank.«
    Stone zupfte an Calebs Ärmel. »Caleb, schnapp dir das Ruder da, ich nehme dies hier.« Reuben rückte beiseite, und die beiden anderen Männer legten sich mit aller Kraft in die Riemen.
    Unter normalen Umständen hätten sie sich nach Verlassen des Kanals auf dem Fluss nach Norden gewandt, um zum Versteck des Ruderboots umzukehren. Jetzt aber kam es ihnen darauf an, so schnell wie möglich ans andere Ufer zu gelangen, sodass sie geradewegs nach Osten rudern mussten. Sie umrundeten die Westspitze der Insel und schlugen die Richtung nach Georgetown ein.
    »Ach du Scheiße!« Reuben spähte hinüber zur Insel, wo mit einem Mal ein Bootsmotor zu hören war. »Rudert um euer Leben!«, rief er Stone und Caleb zu. »Darauf haben die zwei Kerle es nämlich abgesehen.«
    Als er sah, dass Caleb und Stone ermüdeten, schob Reuben sie beiseite und setzte sich wieder an die Ruder, pullte mit all seiner gewaltigen Kraft.
    »Ich glaube«, keuchte Caleb atemlos, »sie holen auf.«
    Ein Schuss peitschte. Erneut traf die Kugel Holz, und Caleb warf sich neben Milton auf den Boden des Bootes.
    Stone zog den Kopf ein, als eine weitere Kugel an ihm vorbeipfiff. Dann hörte er einen Aufschrei Reubens.
    »Reuben!« Er drehte sich nach seinem Freund um.
    »Schon gut, ist bloß ’n Streifschuss, aber ich hatte ganz vergessen, wie scheußlich so was brennt«, lautete Reubens grimmige Antwort. »Sie kriegen uns, Oliver. Diese Schweinehunde!«
    Stone blickte nach vorn, hinüber zu den verwaschenen Lichtern des schlafenden Georgetown. Obwohl der Fluss an dieser Stelle vergleichsweise schmal war, befanden sie sich, zumal in diesem Nebel, noch zu weit vom Ufer entfernt, als dass dort irgendjemand hätte bemerken können, was auf dem Wasser vor sich ging. Stone schaute sich nach dem Motorboot um. Inzwischen konnte er die Umrisse der Killer ausmachen. Er musste daran denken, auf welch kalte, geschäftsmäßige Art und Weise sie den unglückseligen Patrick Johnson beseitigt hatten. Unwillkürlich malte Stone sich aus, wie man ihm den Lauf einer Schusswaffe in den Mund steckte und abdrückte.
    Unvermutet drehte das Motorboot ab.
    »Was ist denn jetzt?«, rief Reuben.
    »Es muss wegen dem Polizeiboot sein«, sagte Stone, deutete nach Süden und legte eine Hand hinters Ohr. »Hört ihr?«
    »Die Polizei«, schnaufte Caleb erleichtert. »Schnell, wir müssen sie alarmieren.«
    »Nein«, widersprach Stone mit allem Nachdruck. »Ich will, dass jeder sich mucksmäuschenstill verhält. Reuben, hör auf zu rudern.«
    Verwundert sah Reuben seinen Freund an, ließ aber von den Rudern ab und blieb reglos sitzen. »Wir können froh sein«, beklagte er sich mit leiser Stimme, »wenn sie uns nicht rammen.«
    Mittlerweile konnten die vier Männer das Brummen des starken Polizeibootmotors hören. Durch den Nebel sahen sie das grüne Steuerbordpositionslicht des Boots kaum fünfzehn Meter entfernt vorübergleiten. Wegen des eigenen Motorgeräuschs konnten die Polizisten den Außenborder des Ruderboots nicht hören; außerdem hatte es keine Lichter, sodass es der Aufmerksamkeit der Beamten entging. Als das Polizeiboot langsam davonglitt, atmeten die Mitglieder des Camel Clubs gemeinsam auf. »Also dann, Reuben«, sagte Stone, als das Boot außer Sicht war, »bring uns ans Ufer.«
    »Warum wolltest du nicht, dass wir die Polizei alarmieren?«, fragte Caleb und setzte sich auf.
    Stone wartete mit der Antwort, bis voraus die Umrisse des Ufers erschienen.
    »Wir sitzen in einem Boot, das wir nicht haben dürften, und waren an einem Ort, wo wir nicht hätten sein sollen. Ein Mann wurde ermordet, und seine Leiche wurde auf Roosevelt Island liegen gelassen. Wenn wir der Polizei den Mord anzeigen, geben wir zu, dass wir dort gewesen sind. Wir könnten aussagen, dass wir zwei Täter beobachtet haben, die anschließend versuchten, uns ebenfalls kaltzumachen, aber wir haben keine überzeugenden Beweise dafür.«
    Nun setzte auch Milton sich auf. »Aber du und Reuben, ihr seid verletzt worden.«
    »Ich hab bloß ’nen Kratzer und Reuben einen Streifschuss abbekommen, also fehlt es an glaubhaften Beweisen, dass

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