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Camel Club 01 - Die Wächter

Titel: Camel Club 01 - Die Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Parfüm roch oder beides. Wie dem auch sein mochte – es hatte eine bemerkenswerte Wirkung auf ihn.
    »Liegt bloß an der Arbeit. Das geht vorbei.« Er trank einen Schluck, saugte eine Olive in den Mund und kaute sie zusammen mit einer Hand voll Erdnüsse, die er aus dem Schälchen auf der Theke klaubte. »Und wie steht’s bei Ihnen? Schaut Ihr Freund, Superspion Tommy, regelmäßig vorbei?«
    Bei seinen Fragen zuckten Kates Brauen hoch. »Hemingway? Als Freund würde ich ihn nicht unbedingt bezeichnen.« Alex blickte sie dermaßen skeptisch an, dass sie das Glas wegstellte, das sie gerade abtrocknete, und sich über den Tresen lehnte. »Oder wollen Sie es besser wissen als ich, Agent Ford?«
    Er zuckte die Achseln. »Eigentlich geht es mich überhaupt nichts an.«
    »Eine Frau kann flirten, ohne sich etwas dabei zu denken.«
    Alex nahm noch einen Schluck Martini. »Wie interessant.«
    »Sie müssen zugeben, er sieht knackig aus, ist weit gereist und intelligent. Der Mann ist wirklich klasse.«
    Alex setzte zu einer bissigen Entgegnung an, als ihm klar wurde, dass sie ihn aufzog und dabei diebisches Vergnügen hatte. »Ja, stimmt. Ich hab sogar selbst schon daran gedacht, den Burschen mal zu einem netten Abend einzuladen.«
    Kate lehnte sich ein zweites Mal über die Theke und packte Alex so energisch am Schlips, dass er durch den Ruck einen Teil seines Drinks verschüttete.
    »Da Sie anscheinend nicht von allein auf die Idee kommen«, sagte sie, »frage ich Sie. Möchten Sie ausgehen?«
    Alex spürte, dass ihm der Unterkiefer herabsank, war jedoch so geistesgegenwärtig, den Mund sofort wieder zu schließen. »Sie fragen mich, ob ich mit Ihnen ausgehen möchte?«
    »Nein, ich frage den Typ hinter Ihnen.« Sie verdrehte die Augen. »Natürlich frage ich Sie .«
    Wie abwegig die Befürchtung auch sein mochte, Alex konnte nicht anders: Er schaute sich erst einmal um, ob nicht irgendwo ein verstecktes Publikum saß, das nur darauf wartete, in schallendes Gelächter auszubrechen.
    »Ist das echt Ihr Ernst?«
    Sie klammerte die Hand fester um seinen Schlips. »Wenn ich flirte, denn flirte ich. Also? Möchten Sie?«
    »Was?«
    »Mit mir ausgehen.«
    »Ja, klar.«
    »Sehen Sie, war doch gar nicht so schwer. Und da wir uns nun endlich einig geworden sind, sollten wir vielleicht einen Termin verabreden. Weil Sie in sozialer Kompetenz offenbar ein bisschen langsam sind, mache ich zuerst einen Vorschlag. Ich nehme an, dass Sie nicht nur gern trinken, sondern auch gern essen. Wie wär’s mit einem Abendessen?«
    »Sie bringen mich ganz aus dem Konzept. Ich dachte, Sie plädieren sicherheitshalber für ein Mittagessen.«
    »An Firlefanz bin ich heute nicht mehr interessiert«, sagte Kate. Dann gab sie ganz langsam Alex’ Schlips frei und ließ die Hand am Stoff hinabgleiten, bis der Schlips ihm zurück auf die Brust sackte.
    Alex, den es kaum störte, dass sich die Hälfte des Martinis auf den Ärmel seines Jacketts ergossen hatte, setzte sich wieder zurecht.
    »Mit einem Abendessen bin ich einverstanden«, brachte er schließlich heraus, ohne allzu deutlich zu stammeln.
    »Schön, dann reden wir über Zeit und Ort. Ich bin für schnelles Handeln. Wie wär’s morgen Abend?«
    Selbst wenn er abkommandiert worden wäre, um am Totenbett des Präsidenten zu wachen, hätte Alex diesmal einen Weg gefunden, sich vor dem Dienst zu drücken. »Hört sich gut an.«
    »Sagen wir, um achtzehn Uhr dreißig. Ich reserviere uns einen Tisch. Oder legen Sie Wert darauf, es selbst zu tun?«
    »Nein, nur zu.«
    »Sollen wir uns im Restaurant treffen, oder möchten Sie mich daheim abholen?«
    »Ich hole Sie gern ab.«
    »Meine Güte, Sie sind ja richtig umgänglich, Agent Ford. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, was für eine angenehme Abwechslung das ist, nachdem ich den ganzen Tag mit Anwälten zusammen war. Anwälte sind immer kontra.«
    »Ja, davon hab ich schon gehört.«
    »Können Sie um achtzehn Uhr bei mir sein?« Kate schrieb ihre Telefonnummer und ihre Anschrift auf einen Zettel und schob ihn Alex zu. Er vermerkte auf einer seiner Visitenkarten mit Bleistift seine Privatadresse und die private Rufnummer. »Gefällt es Ihnen in Manassas?«, fragte Kate, als sie sich die Visitenkarte anschaute.
    »Meinem Portemonnaie gefällt’s dort.« Alex warf einen Blick auf ihre Anschrift und machte große Augen. »R. Street? Georgetown?«
    »Schrauben Sie Ihre Hoffnungen nicht zu hoch, Mister. Ich bin keine reiche Erbin, die aus Langeweile Gutes

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