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Camel Club 01 - Die Wächter

Titel: Camel Club 01 - Die Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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fragte Milton.
    »Ohne jeden Zweifel. Nur wüsste ich bloß gern, wo der andere Kerl steckt.« Sein Handy summte.
    »Reuben hat gerade den anderen Mann gesehen.« In Reubens Stimme lag Anspannung.
    »Wo ist er?«
    »Vor Johnsons Haus. Er spricht mit einem der FBI-Agenten.«
    »Komm uns abholen.« Stone beschrieb Caleb, wo er und Milton warteten. »Aber nehmt nicht die Straße. Ich will nicht, dass ihr am Haus oder am Auto vorbeikommt. Biegt an der nächsten Kreuzung links ab und dann rechts. Am Häuserblock danach steigen wir wieder zu.« Während die beiden Männer an der vereinbarten Stelle warteten, sah Stone, dass Milton ein Blatt einer Zeitung aufhob, das der Wind über die Straße geweht hatte. Er faltete es fein säuberlich zusammen und steckte es in den Mülleimer, der vor einer Einfahrt stand. »Milton«, fragte Stone, »hast du letzte Nacht den Zettel angefasst, den wir in Patrick Johnsons Jackentasche gefunden haben?«
    Milton schwieg. Doch seine verlegene Miene verriet Stone genug. »Woher weißt du das, Oliver?«, fragte Milton schließlich.
    »Aus irgendeinem Grund wussten diese Männer, dass wir hier aufkreuzen. Nicht, weil sie uns gesehen hätten – das glaube ich nicht. Ich vermute, sie sind zu dem Toten zurück und haben dann bemerkt, dass jemand an dem Zettel herumgefummelt hat oder dass er nicht mehr dort war, wo sie ihn gelassen hatten.«
    »Ich… ich…«
    »Du wolltest nur, dass alles seine Ordnung hat, ich weiß.« Stone war zutiefst beunruhigt: Fingerabdrücke zeichneten sich außerordentlich gut auf feuchtem Papier ab. Ob Miltons Fingerabdrücke erfasst waren? Aus Sorge, seinen ohnehin arg verstörten Freund nicht völlig in Panik zu stürzen, wollte Stone diese Frage im Moment allerdings nicht an ihn richten.
    Als der Malibu vorfuhr, stiegen Stone und Milton ein. Caleb fuhr ein kurzes Stück weiter, erspähte eine der seltenen Parklücken und manövrierte den Wagen hinein.
    »Riskieren wir’s, ihnen zu folgen?«, fragte Reuben.
    »Leider sticht Calebs Auto ziemlich ins Auge«, sagte Stone. »Falls sie uns bemerken und die Zulassungsnummer überprüfen, lauern sie in Calebs Wohnung, noch ehe wir dort eintreffen.«
    »Ach du lieber Gott!«, ächzte Caleb. Seine Fäuste umklammerten das Steuerrad, und er sah aus, als würde sich ihm gleich der Magen umdrehen.
    »Was sollen wir tun?«, fragte Reuben.
    »Du hast gesagt, einer von ihnen hätte sich mit einem FBI-Agenten unterhalten«, antwortete Stone. »Aber das FBI redet nicht mit jedem Normalbürger. Das weiß ich, weil ich es versucht habe. Und das kann heißen, dass die beiden einer Bundespolizeibehörde angehören.«
    »Was wiederum den Rückschluss nahelegt, dass sie vom NIC sind«, meldete Milton sich zu Wort. »Und bei dem Laden hat Johnson gearbeitet.«
    »Daran hab ich auch schon gedacht. Also Carter Gray«, fügte Stone gedämpft hinzu.
    »Kein Mann, mit dem man sich leichtfertig anlegt«, meinte Reuben.
    »Ach du Scheiße«, raunte Caleb. »Das Auto, das da hinten kommt, könnte ihres sein.«
    »Nicht hinschauen«, warnte Stone eindringlich. »Caleb, atme tief durch. Ruhe bewahren! Reuben, mach dich kleiner, um deine wirkliche Größe zu verschleiern.« Während des Sprechens nahm Stone den Hut ab und rutschte auf dem Sitz nach vorn, bis er im Wagen volle Deckung hatte. »Caleb, können sie von der Fahrbahn aus dein Nummernschild erkennen?«
    »Nein, die Autos vor und hinter uns stehen zu dicht an uns dran.«
    »Gut. Ich möchte, dass du zehn Sekunden lang wartest, wenn sie vorbei sind. Dann fährst du los und nimmst die Gegenrichtung. Milton, du bist auf der Rückbank kaum zu sehen. Schau ganz vorsichtig raus, und achte darauf, ob unser Wagen die Aufmerksamkeit der Typen weckt. Und merk dir genau ihre Visagen.« Caleb holte tief Luft und hielt den Atem an, als das Auto mit geringem Tempo vorbeifuhr. »Nicht hinsehen, Caleb«, flüsterte Stone ihm aus seiner Deckung zu. »Milton?«, fragte er dann, als der Wagen an der nächsten Querstraße links abbog.
    »Sie haben nicht hergeguckt.«
    »Also, Caleb, dann los.« Caleb fuhr langsam an und bog an der Ecke nach rechts ein. Stone setzte sich wieder richtig hin. »Haltet alle die Augen offen«, sagte er, »ob die sich noch mal blicken lassen.« Er drehte sich nach Milton um. »Was hast du beobachtet?«
    Milton gab eine ziemlich genaue Beschreibung der beiden Männer und nannte das in Virginia ausgegebene Kennzeichen des Wagens.
    Reuben heftete den Blick auf Stone. »Ich würde sagen,

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