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Camel Club 02 - Die Sammler

Titel: Camel Club 02 - Die Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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beliebten Vierbeiner. Fast wäre Stone hineingetreten, als er aus Annabelles Mietwagen stieg.
    Sie gelangten zum Verteilerkasten. Stone brauchte fünf Minuten, um sich über das Modell der Alarmanlage klar zu werden, und nochmals fünf Minuten, um sie lahmzulegen. »Versuchen wir es gleich da mit dem Fenster«, sagte er, als er den letzten Draht neu verbunden hatte. »Die Türen haben wahrscheinlich Querriegel. Ich habe entsprechendes Werkzeug dabei, möchte aber lieber den Weg des geringsten Widerstands gehen.«
    Das Fenster bot diesen Weg nicht; sie fanden es nämlich vernagelt vor.
    Sie huschten an der Rückseite des Gebäudes entlang, bis sie schließlich ein Fenster entdeckten, das innen Sicherheitsverschlüsse hatte. Stone schnitt ein rundes Stück Glas aus der Fensterscheibe, steckte den Arm hindurch, öffnete die Sicherheitsverschlüsse und drehte den Fensterriegel. Einen Moment später hielten sie durch den Flur auf einen Raum zu, der anscheinend die Küche war, Stone strebte mit einer Taschenlampe voraus.
    »Ganz nett«, merkte Annabelle an, »aber unser Freund ist wohl eher Minimalist.« Trents Geschmack tendierte zum Spartanischen, was das Interieur betraf: da ein Stuhl, dort ein Tisch. Die Küche wirkte beinahe unbenutzt.
    »Er ist Junggeselle«, sagte Stone. »Wahrscheinlich isst er häufig außer Haus.«
    »Wo sollen wir anfangen?«
    »Schauen wir mal nach, ob er hier so was wie ein Büro oder wenigstens Arbeitszimmer hat. Die meisten Bürokraten des D. C. nehmen Arbeit mit nach Hause.«
    Tatsächlich war eine Art Büro vorhanden, doch erwies es sich als ebenso kahl wie der Rest des Hauses; es gab keine Papiere und keine Akten. Auf einer Kommode hinter dem Schreibtisch standen Fotos. Stone deutete auf eines der Bilder. Es zeigte einen großen, bärigen Mann mit gutmütig-derbem, grundehrlichem Gesicht, weißen Haaren und dichten grauen Augenbrauen, neben dem sich ein kleinerer, lascher Mann mit scheußlicher Strähnenfrisur, verschlagen blickenden braunen Augen und hinterhältiger Miene duckte.
    »Der Große ist Bob Bradley«, sagte Stone. »Der daneben Trent.«
    »Der Kerl sieht wie ein Wiesel aus.« Annabelle stutzte. »Was sind das für Vibrationen?«
    »Verflucht, das ist mein Handy.« Stone hakte es vom Gürtel und warf einen Blick aufs Display. »Es ist Caleb. Ich bin gespannt, was er und Milton herausgefunden haben.«
    Vorerst erfuhr er es nicht. Ein wuchtiger, hinterrücks geführter Schlag raubte Stone das Bewusstsein.
    Annabelle stieß noch einen Aufschrei aus, ehe im nächsten Augenblick eine starke Hand ihr ein feuchtes Tuch auf Mund und Nase drückte. Als sie die chemischen Dämpfe einatmete und ihre Knie einknickten, fiel ihr Blick in einen Spiegel, der gegenüber an der Zimmerwand hing. Das Spiegelbild zeigte zwei Männer mit schwarzen Masken. Einer hielt sie umklammert, der andere beugte sich über Stone. Und dahinter sah sie einen dritten Mann – den Kleinen auf dem Foto, Albert Trent. Er lächelte, ohne zu merken, dass Annabelle ihn im Spiegel sehen konnte.
    Innerhalb von Sekunden flatterten Annabelle die Lider; dann sanken sie herab, und ihr Körper erschlaffte.
    Einer der Männer entfernte, wie Roger Seagraves ihn angewiesen hatte, die Armbanduhr von Annabelles Handgelenk. Aus Stones Besitz hatte Seagraves bereits ein Hemd. Zwar liquidierte er die beiden nicht eigenhändig, doch er orchestrierte ihren Tod, und das entsprach durchaus den Kriterien für seine Andenkensammlung. Das Erinnerungsstück an Stone, den Dreimal-sechs-Agenten-, das erste dieser Art in Seagraves’ Bestand – wusste er ganz besonders zu schätzen. Er hatte die Absicht, ihm einen besonderen Ehrenplatz zu geben.

 
    KAPITEL 58
     
    Zuerst erlangte Annabelle die Besinnung wieder. Während sich langsam ihre Sicht klärte, sah sie die beiden Männer mit irgendwelchen Arbeiten beschäftigt. Einer stand auf einer Leiter, der andere reichte ihm Gegenstände hinauf. An Händen und Füßen gefesselt, lag Annabelle auf einem kalten Betonboden. Ihr dicht gegenüber, das Gesicht ihr zugewandt, lag Stone; er hatte die Augen noch geschlossen. Wenig später blinzelte er mehrmals; dann blieben seine Lider offen. Als er Annabelle sah, machte sie ihn per Augenbewegungen auf die beiden Kerle aufmerksam. Zwar hatte man sie nicht geknebelt, aber sie hielt es für ratsam, den Halunken möglichst zu verheimlichen, dass sie beide das Bewusstsein wiedererlangt hatten.
    Als Stone sich verstohlen in der Räumlichkeit umschaute,

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