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Camel Club 02 - Die Sammler

Titel: Camel Club 02 - Die Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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krampfte sich auf einmal sein Magen zusammen. Sie befanden sich in dem kleinen Lagerraum bei der Fire Control, Inc. Er kniff die Augen zusammen, um die Beschriftung des tonnenförmigen Tanks entziffern zu können, mit dem die Männer über ihren Köpfen irgendwelche Vorbereitungen trafen. Der Tank hing an einer Kette unter der Decke; das war der Grund, weshalb die Männer eine Leiter benutzten.
    »Kohlendioxyd, 5000 PPM«, hauchte Stone fast tonlos, indem er hauptsächlich die Lippen bewegte. Annabelle sperrte Augen und Ohren auf, um ihn verstehen zu können.
    Die Männer beabsichtigten, sie auf die gleiche Weise zu ermorden, wie Jonathan DeHaven den Tod gefunden hatte.
    Rasch hielt Stone nach irgendetwas Ausschau, das ihnen dienlich sein könnte, um die Fesseln zu durchtrennen. Wenn die Männer gegangen waren, blieb voraussichtlich nur eine kurze Frist, bis das Gas aus dem Tank schoss und den Sauerstoff aus der Luft verdrängte, sodass er und Annabelle erstickten. Kaum hatte Stone einen geeigneten Gegenstand entdeckt, beendeten die Männer ihre Tätigkeit.
    »So müsste es klappen«, sagte der Kerl auf der Leiter und stieg hinunter. Als der Mann ins schummrige Licht der Deckenbeleuchtung trat, erkannte Stone ihn: Er war der Vorarbeiter der Gruppe, die in der Kongressbibliothek die Tanks ausgetauscht hatte. Als die Männer herüberschauten, schloss Stone blitzartig die Lider. Annabelle sah es und tat es ihm gleich. »Okay, vergeuden wir keine Zeit«, fügte der Vorarbeiter hinzu. »Das Gas wird in drei Minuten freigesetzt. Anschließend lüften wir und schaffen die beiden fort.«
    »Wo lassen wir sie verschwinden?«, fragte sein Kumpan.
    »Irgendwo, wo der Hund begraben liegt. Aber es spielt sowieso keine Rolle, ob man sie findet. Die Bullen können nicht feststellen, woran sie krepiert sind. Das ist ja der Vorteil dieser Methode.«
    Sie nahmen die Leiter an sich und gingen hinaus. In dem Moment, da die Männer die Tür schlossen und verriegelten, setzte Stone sich auf und rutschte auf dem Gesäß zur Werkbank. Er schob sich daran hoch, schnappte sich einen Profi-Cutter, ging in die Hocke und wälzte sich zurück an Annabelles Seite.
    »Schnell, nehmen Sie das Messer, und schneiden Sie mir die Fesseln durch«, flüsterte er. »Beeilen Sie sich! Uns bleiben keine drei Minuten mehr.«
    Sie lagen Rücken an Rücken, und Annabelle sägte mit dem Messer am Strick herum, so rasch es sich in dieser ungünstigen Position durchführen ließ. Einmal ritzte sie Stone in die Hand, und der Schmerz entlockte ihm einen Zischlaut. »Weiter, weiter, achten Sie nicht darauf!«, drängte er. »Schnell, schnell!« Sein Blick haftete auf dem aufgehängten Tank. Was Annabelle tat, konnte er nicht sehen; doch an dem Tank war eine Uhr befestigt, und die Zeit lief rasch ab.
    Annabelle schnitt so eilig drauflos, wie sie nur konnte, obwohl sie das Gefühl hatte, ihr lösten sich die Arme von den Schultern. Von der Anstrengung rann ihr der Schweiß in die Augen.
    Endlich spürte Stone, dass der Strick sich lockerte. Ihnen blieb noch eine Minute. Er zerrte die Hände auseinander, um Annabelle ein besseres Schneiden zu ermöglichen. Sie zertrennte noch etliche Fasern, und die Fesseln fielen ab. Stone setzte sich hin, entfernte die Fußfesseln und sprang auf. Er verzichtete auf jeden Versuch, den Tank zu erreichen. Die Tonne hing viel zu hoch; selbst wenn er herangekommen wäre und die Zeituhr hätte stoppen können, wären die Männer sofort aufmerksam geworden, wenn sie das Gas nicht ausströmen hörten. Stattdessen griff er sich den Sauerstoffbehälter und die Atemmaske, die er bei seinem vorherigen Aufenthalt gesehen hatte, und hastete zurück zu Annabelle. Sie hatten noch dreißig Sekunden Zeit.
    Er packte Annabelle am Kragen und schleifte sie in die hinterste Ecke, duckte sich mit ihr hinter einen Stapel Ausrüstungsgegenstände und zog eine Plane über sie beide. Dann drückte er das Gesicht an Annabelles Wange, gurtete die große Atemmaske vor seinen und ihren Kopf und drehte die Sauerstoffflasche auf; leises Zischen und schwacher Luftzug zeigten an, dass die Flasche voll war und funktionierte.
    Einen Augenblick später hörten sie eine gedämpfte Explosion, der sich etwas anschloss, das dem Rauschen eines Wasserfalls ähnelte. Das Geräusch hielt zehn Sekunden an. Das C0 2 drang so schnell und heftig aus dem Tank, dass das Gas im Handumdrehen den gesamten Raum füllte. Der Gefriereffekt ließ die Temperatur schlagartig sinken. Stone und

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