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Camel Club 02 - Die Sammler

Titel: Camel Club 02 - Die Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Markierungen.«
    »Sie haben anscheinend bloß vorgetäuscht, sich nicht ausstehen zu können«, vermutete Caleb, »um ihre Tarnung aufrechtzuerhalten.«
    »Na schön.« Reuben blieb hartnäckig. »Aber warum ist Janklow beseitigt worden?«
    »Wenn er Spion war, bestand die Gefahr, dass alles auffliegt, nachdem wir English durchschaut hatten, und das musste verhindert werden«, erklärte Annabelle. »Vielleicht hat man auch English liquidiert, aber Janklows Leiche bei ihr zurückgelassen, um Verwirrung zu stiften.«
    »Dann haben die Täter ihr Ziel erreicht«, sagte Caleb.
    »Wir müssen uns endlich an die Polizei wenden«, meinte Milton merklich beunruhigt.
    »Und was sollen wir ihr erzählen?«, hielt Stone ihm entgegen. »Die Markierungen in dem Buch sind verschwunden. Und wenn wir angeben, heute Abend beinahe ermordet worden zu sein, müssen wir wohl oder übel den Einbruch in Albert Trents Haus gestehen. Ich bin mir sicher, dass er die Polizei verständigt und den Einbruch angezeigt hat.« Er richtete den Blick auf Annabelle. »Auch wenn Sie ihn gesehen haben, stünde Aussage gegen Aussage. Und ich habe die Polizei wegen des Vorfalls bei der Fire Control, Inc., nicht gerufen, weil ich der Überzeugung war, dass sie die beiden Lumpen, die ich niedergeschlagen habe, dort nicht mehr vorgefunden hätte.« Er schaute Caleb an. »Und weil Caleb sich in Jewell Englishs Haus aufgehalten hat und vielleicht seine Fingerabdrücke entdeckt werden, würde er sofort zum Tatverdächtigen, wenn wir uns an die Polizei wenden. Berücksichtigen wir zusätzlich, dass die Behörden Caleb und Reuben ohnehin schon im Visier haben, wäre der ganze Fall viel zu kompliziert, als dass die Polizei uns Glauben schenken würde.«
    »Verdammt«, war Reubens einziger Kommentar zu dieser Analyse.
    »Was können wir überhaupt unternehmen?«, fragte Annabelle. »Sollen wir abwarten, bis sie uns ein weiteres Mal am Schlafittchen packen?«
    Stone schüttelte den Kopf. »Nein. Caleb geht morgen zur Arbeit, als wäre nichts geschehen. In der Bibliothek dürfte ziemliche Aufregung herrschen, weil sie innerhalb einer so kurzen Zeitspanne einen Abteilungsleiter und einen Stammleser verloren hat. Finde heraus, was du kannst, Caleb. Was die Polizei davon hält, können wir aus den Nachrichten schlussfolgern. Und falls Jewell English auch liquidiert worden ist, stößt man vielleicht irgendwo auf den Leichnam.«
    »Ich halte mich schon mal ans Internet«, sagte Milton. »Da erscheinen Neuigkeiten zuerst.«
    »Bob Bradley, Jonathan DeHaven, Cornelius Behan und Norman Janklow sind ermordet worden«, zählte Stone die Opfer auf. »Bradley musste sterben, glaube ich, weil er Albert Trent gedrängt hat, den Mitarbeiterstab des Geheimdienstausschusses zu verlassen. Trent konnte unmöglich nachgeben, denn falls ich recht habe, missbraucht Trent seinen Posten zum Geheimnisverrat. Jonathan DeHaven wurde umgebracht, weil er entweder im Lesesaal der Kongressbibliothek an der Weiterleitung der gestohlenen Geheimnisse beteiligt war oder diese Machenschaften bemerkt hatte und deshalb zum Schweigen gebracht werden musste. Gleiches könnte für Norman Janklow zutreffen, oder er war ebenfalls Spion, genau wie English. Behan ist beseitigt worden, weil er dahintergekommen war, dass man Material einer seiner Firmen benutzt hatte, um DeHaven zu ermorden, und weil er zweifellos weitere Nachforschungen betrieben hätte. Trent hat einen Informanten bei der Fire Control, der ihn bestimmt auf Behans Argwohn hingewiesen hat, folglich musste er aus dem Weg geräumt werden.«
    »Aber wie sollen Jonathan, Jewell English und Norman Janklow denn Mitglieder eines Spionagerings geworden sein?«, fragte Caleb. »Wer käme überhaupt auf die Idee, im Lesesaal unserer Raritätenabteilung mit markierten Buchstaben entwendete Regierungsgeheimnisse zu schmuggeln?«
    »Also, meines Erachtens ist der Plan gut, eben weil dieser Gedanke reichlich abwegig ist«, gab Stone zur Antwort. »Denkt daran, die meisten Spione werden gestellt, weil sie aus irgendeinem Grund überwacht werden, und dann erwischt man sie bei der Weitergabe von Informationen, meist in öffentlicher Umgebung. In diesem Fall aber wurden markierte Buchstaben in alten Büchern benutzt. Da hilft keine Überwachung. Alte Leutchen lesen alte Bücher und gehen nach Hause. Keiner kommt auf den Gedanken, die Alten auch nur im Mindesten für verdächtig zu halten.«
    »Aber die Geheimnisse, die Trent vermutlich stiehlt, müssen doch erst

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