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Camel Club 02 - Die Sammler

Titel: Camel Club 02 - Die Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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vorgestellt.«
    »Sie haben heute Abend keinen Termin.« Die Stimme klang verärgert. Calebs Angaben konnten ihren Besitzer offenbar nicht sonderlich beeindrucken.
    »Ich weiß, aber ich komme in einer dringenden Angelegenheit. Wenn Sie nur ein paar Minuten erübrigen könnten …«
    Sekunden später öffnete sich die Tür mit einem Klickgeräusch. Als die Männer eintraten, bemerkte Stone einen schwachen Lichtreflex über dem Eingang. Die kleine Überwachungskamera war einfallsreich als Vogelhäuschen getarnt worden. Den Lichtreflex verursachte eine Straßenlaterne. Fast jeder hätte ihn übersehen, doch Oliver Stone war nicht jeder – am wenigsten, wenn es um Überwachungstechniken ging.
    Beim Betreten des Antiquariats fielen Stone zwei weitere Besonderheiten auf. Die Eingangstür, die aussah, als wäre sie aus altem Holz, bestand in Wirklichkeit aus zusätzlich armiertem Stahl in stählernem Rahmen, und das Schloss erweckte in Stones erfahrenen Augen den Eindruck, einbruchssicher zu sein. Die vergitterten Fenster hatten Scheiben aus sechs Zentimeter dickem Polycarbonatglas.
    Das Interieur des Antiquariats überraschte Stone. Er hatte erwartet, chaotische Verhältnisse vorzufinden, verstaubte Bücher in durchhängenden Regalen, Berge alter Pergamente und Lederbände, die ihrer Käufer harrten. Stattdessen war es sauber und ordentlich. Das Haus hatte zwei Etagen. Hohe, mit Schnitzereien verzierte Bücherschränke säumten die Wände, Glasschiebetüren schützten die darin aufgereihten Bücher. Über den mehr als drei Meter hohen Bücherschränken war die Führungsschiene für eine Schiebeleiter angebracht. In dem langen, schmalen Zwischenraum der Bücherschränke gab es drei hintereinander aufgestellte, ovale Kirschholztische mit dazu passenden Lehnstühlen. Drei bronzene Leuchter spendeten schwaches Licht. Stone vermutete, dass die Helligkeit mittels Dimmer eingestellt werden konnte. Eine eins achtzig breite Wendeltreppe führte ins Obergeschoss, das man von unten zum Teil einsehen konnte. Eine Chippendale-Brüstung umgab die Deckenöffnung. Oben sah Stone weitere Bücherschränke.
    Am Ende der Räumlichkeit befand sich ein lang gestreckter Schalter, der an eine Ladentheke erinnerte. Hinter diesem Schalter standen weitere Bücherschränke. Doch zu Stones Verwunderung war kein Computer zu sehen, nicht mal eine Registrierkasse.
    »Sieht gemütlich aus. Hier möchte man sich am liebsten ein schönes Buch nehmen, ein Zigarettchen rauchen und ein, zwei Gläschen Whiskey trinken«, meinte Reuben.
    »Du meine Güte!«, sagte Caleb schockiert. »Rauch hat eine verheerende Wirkung auf alte Bücher. Und ein verschütteter Tropfen Flüssigkeit kann ein für die Ewigkeit bestimmtes Werk ruinieren.«
    Reuben setzte zu einer Entgegnung an, als sich hinter dem Schalter eine mit kunstvollen Schnitzereien verzierte Tür öffnete und ein alter Mann zum Vorschein kam. Außer Caleb sahen alle zweimal hin, denn der lange silbergraue Bart des Alten reichte bis auf die Brust, und das nicht minder lange weiße Haar fiel bis zwischen die Schulterblätter. Noch augenfälliger war die Kleidung: Die hochgewachsene, allerdings schmerbäuchige Gestalt war – obwohl spät am Abend – in einen bodenlangen blasslila Morgenrock gehüllt, an dessen Ärmel goldene Streifen schimmerten. Die randlose Brille hatte der Mann auf die hohe, faltige Stirn emporgeschoben, in die ihm ungekämmt zottige Strähnen des Haupthaars hingen. Seine Augen waren … Ja, schwarz, entschied Stone, es sei denn, die schummrige Beleuchtung täuschte ihn.
    »Ist er Mönch?«, flüsterte Reuben Caleb zu.
    »Pssst!«, machte Caleb, während der Mann sich dem Camel Club näherte.
    Pearl blieb vor den Besuchern stehen. »Und?«, fragte er und blickte Caleb erwartungsvoll an. »Sind Sie Shaw?«
    »Ja.«
    »Um was für eine dringende Angelegenheit geht es?« Pearls Blick huschte nach links und rechts, als er die anderen Clubmitglieder beäugte. »Und wer sind diese Personen?«
    Eilends stellte Caleb sie vor, allerdings nur mit Vornamen.
    Am längsten verweilte Pearls Blick auf Stone. »Ich habe Sie im Lafayette Park gesehen, stimmt’s, Sir?«, fragte er mit betonter Förmlichkeit. »Vor einem Zelt, nicht wahr, Sir?«
    »Dann werde ich’s wohl gewesen sein«, antwortete Stone.
    »Auf Ihrem Schild steht ›Ich will die Wahrheit wissen‹, wenn ich mich recht entsinne«, fügte Pearl hinzu. »Haben Sie sie gefunden?«
    »Das kann ich leider nicht behaupten.«
    »Wenn ich den

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