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Camel Club 02 - Die Sammler

Titel: Camel Club 02 - Die Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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wieder Blicke über die Schulter und achtete darauf, ob sich irgendwo der Lieferwagen zeigte. Er beschloss, die Straße entlangzuwandern; vielleicht konnte er einen Nachtbus erwischen.
    Als er zur nächsten Kreuzung gelangte, bremste der angebliche Lieferwagen von »D. C. Public Works« mit kreischenden Reifen direkt vor ihm, und ein Insasse öffnete die seitliche Schiebetür.
    Plötzlich hörte Stone jemanden seinen Namen rufen. »Oliver!«
    Stone blickte nach rechts: Reuben hatte sein Motorrad auf den Gehweg gelenkt und fuhr genau auf ihn zu. Er verlangsamte gerade so weit, dass Stone in den Beiwagen springen konnte. Die Maschine knatterte laut, als Reuben sie vom Bürgersteig zurück auf die Straße lenkte und Gas gab, obwohl Stones lange Beine noch aus dem Beiwagen hingen.
    Reuben, der sich auf den Straßen des Districts of Columbia fast so gut auskannte wie Stone, bog etliche Male links und rechts ab, ehe er die Geschwindigkeit des Motorrads wieder verringerte, in eine dunkle Gasse einbog und die Maschine hinter einem Müllcontainer zum Stehen brachte. Inzwischen hatte Stone sich im Beiwagen zurechtgesetzt. Nun blickte er den Freund an. »Dein Timing hätte nicht besser sein können, Reuben. Danke.«
    »Als du nicht angerufen hast, hab ich umgedreht. Der Lieferwagen hatte die Verfolgung aufgegeben, also bin ich ihm hinterhergefahren.«
    »Erstaunlich, dass sie dich nicht bemerkt haben. Dein Motorrad ist ja ziemlich auffällig.«
    »Sag mal, wer sind diese Kerle?«
    Stone erzählte seinem Freund von dem Vorfall mit den beiden Secret-Service-Mitarbeitern.
    »Es gibt nur wenige Regierungsbehörden«, sagte Reuben, »vor denen der Secret Service auf eigenem Territorium den Schwanz einzieht.«
    »Ich wüsste nur zwei: CIA und NSA. So oder so keine tröstliche Aussicht.«
    »Hast du eine Ahnung, was sie wollten?«
    »Das erste Mal habe ich den Lieferwagen vor dem Antiquariat gesehen«, antwortete Stone. »Aber es könnte sein, dass er uns vorher schon beschattet hat.«
    »Bei DeHaven?« Reuben schnippte mit den Fingern. »Glaubst du, es hängt irgendwie mit diesem Cornelius Behan zusammen? Er ist doch bestimmt gut Freund mit den Spionagebonzen.«
    »Wenn man das zeitliche Zusammentreffen berücksichtigt, könnte es mit Behan zu tun haben«, sagte Stone und fügte in Gedanken hinzu: Vielleicht gibt es ja doch keinen Zusammenhang mit meiner Vergangenheit.
    Reuben wirkte nervös. »Wenn sie uns beide beschattet haben, Oliver, hältst du es für denkbar, dass man auch jemanden auf Caleb und Milton angesetzt hat?«
    Schon hatte Stone das Handy am Ohr. Er erreichte Caleb, weihte ihn in die Ereignisse ein und steckte das Handy weg. »Er hat Milton gerade zu Hause abgesetzt. Sie haben nichts bemerkt, aber für so was haben sie wahrscheinlich nicht den Blick.«
    »Wieso sollten Geheimdienste sich für uns interessieren? Wir haben Behan erzählt, was wir bei DeHaven zu erledigen hatten. Was geht ihn DeHaven an?«
    »Vielleicht meint er, dass DeHaven ihn etwas angeht, weil er weiß, wie der Mann ums Leben gekommen ist. Wie man DeHaven ermordet hat, um genauer zu sein.«
    »Du meinst, Behan hätte seinen Nachbarn abmurksen lassen? Weshalb?«
    »Seinen Nachbarn – du sagst es. Möglicherweise hat DeHaven etwas gesehen, das er nicht sehen sollte.«
    Reuben prustete. »Auf der Good Fellow Street, bei den Reichen und Berühmten?«
    »Es ist bloß Spekulation, aber es bleibt die Tatsache bestehen, dass ich nicht sagen kann, was aus mir geworden wäre, wärst du nicht im richtigen Moment zur Stelle gewesen.«
    »Und was machen wir nun?«
    »Wir fangen mit Jonathan DeHaven an. Wir müssen uns Klarheit verschaffen, ob der Mann ermordet wurde oder nicht.«
    »So was habe ich schon befürchtet.«
    Stone schwang sich wieder in den Beiwagen und stellte die Beine diesmal ordnungsgemäß hinein. Reuben startete den Motor, und sie fuhren los.
    Wie in alten Zeiten, dachte Stone. Und das war keine erfreuliche Vorstellung.
     
    Die Männer im Lieferwagen erstatteten Roger Seagraves Meldung, der daraufhin ziemlich aus dem Häuschen geriet.
    »Wir hätten den alten Knacker ja schnappen können«, erklärte der Mann am Telefon, »obwohl sein Kumpel uns dazwischengekommen ist, aber wir dachten, es könnte zu viel Aufsehen verursachen.«
    Seagraves starrte sein abhörsicheres Telefon an und überlegte, was er als Nächstes unternehmen sollte. »Wie lange waren sie bei DeHaven?«
    »Über vier Stunden.«
    »Und dann sind sie zu einem Antiquariat

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