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Camel Club 02 - Die Sammler

Titel: Camel Club 02 - Die Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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im Gebäude angeeignet hatte, und verrieb Terpentin auf dem mit FM-200 gekennzeichneten Behältnis.
    »Mach schnell«, mahnte Reuben, dessen Blick nach allen Seiten huschte.
    Als die oberste Farbschicht sich auflöste, richtete Stone den Lichtkegel auf die übermalt gewesene Beschriftung. »CO 2 «, las er. »5000 PPM.«
    »Ach du Scheiße!«, zischte Reuben. »Nichts wie weg, Oliver!«
    Stone lugte über die Seitenverschalung der Ladefläche. Gerade sprang am Eingangstor ein Hund aus einem Wachdienst-Geländewagen. Stone schwang sich vom Kleinlaster, und obwohl er und Reuben darauf achteten, dass das Fahrzeug zwischen ihnen und dem Geländewagen blieb, konnten sie nicht vermeiden, dass der Hund ihren Geruch witterte. Sie hörten ihn aufheulen und vernahmen das kratzende Geräusch seiner Pfoten, das rasch lauter wurde, als er herbeirannte, begleitet vom Stiefelgepolter zweier Wachmänner.
    Stone und Reuben hechteten in den Zaun und kletterten, doch schon war der Hund zur Stelle und schlug die Hauer in Reubens Hosenbein.
    Aus der Deckung des Bretterstapels vor dem Tor beobachtete Caleb ratlos das Geschehen und rang um den Mut, ins Geschehen einzugreifen; doch er wusste schlichtweg nicht, was er tun sollte.
    »Rührt euch nicht«, rief eine Stimme. Reuben versuchte sein Bein durch Treten und Zerren dem Hund zu entziehen, aber das Tier ließ nicht locker. Stone blickte hinab und sah, dass die beiden Wächter mit ihren Schießeisen auf sie zielten.
    »Kommt sofort da runter, oder der Hund reißt euch einen Fuß ab!«, schnauzte der andere Wächter.
    Vorsichtig kamen Stone und Reuben der Aufforderung nach. Der Wachmann rief den Hund zurück, der ebenfalls gehorchte, wobei er allerdings die Zähne fletschte.
    »Ich glaube«, sagte Stone, »es ist alles ein harmloses Missverständnis …«
    »Das könnt ihr ja den Bullen erzählen«, schnaubte der eine Wachmann.
    »Wir übernehmen den Fall, Jungs«, rief eine Frauenstimme. Alle drehten sich um. Am Tor, neben ihrer schwarzen Limousine, stand Annabelle. In ihrer Begleitung war Milton, der eine blaue Windjacke und eine Baseballkappe mit den Buchstaben »FBI« trug.
    »Wer sind Sie?«, erkundigte sich einer der Wachmänner.
    »FBI-Agenten McCallister und Dupree.« Annabelle hielt Ausweise in die Höhe und öffnete das Jackett, sodass man die Dienstmarke und das Schulterhalfter mit der Pistole sehen konnte. »Schließen Sie das Tor auf«, befahl sie barsch, »und halten Sie uns den verdammten Köter vom Hals.«
    »Herrje, was hat denn das FBI hier zu suchen?«, fragte derselbe Wächter, lief zum Tor und sperrte auf.
    Annabelle und Milton betraten das Grundstück. »Klär sie über ihre Rechte auf, und leg ihnen Manschetten an«, sagte sie zu Milton, der umgehend zwei Paar Handschellen zückte und zu Reuben und Stone schritt.
    »Einen Moment mal«, sagte der andere Wachmann. »Wir haben Anweisung, die Polizei zu verständigen, wenn wir hier Eindringlinge schnappen.«
    Annabelle stellte sich vor den gedrungenen jungen Mann und musterte ihn von Kopf bis Fuß. »Wie lange sind Sie schon im Wachdienst, mein Freund?«
    »Dreizehn Monate«, antwortete er trotzig. »Und ich hab einen Waffenschein.«
    »Sicher, aber steck die Knarre lieber weg, bevor du versehentlich jemanden wie mich triffst.« Als Annabelle nochmals die Ausweise vorzeigte, schob der junge Mann die Waffe widerwillig ins Halfter. »Unsere Vollmachten reichen weiter als die der örtlichen Polizei, klar?« Die echt aussehenden Ausweise, die Annabelle aus der Tampon-Schachtel genommen hatte, gehörten zu einem Sortiment falscher Papiere, die sie sicherheitshalber von Freddy hatte fabrizieren lassen – für alle Fälle.
    Beklommen schluckte der Wächter. »Aber wir haben unsere Vorschriften.« Er deutete auf Stone und Reuben, denen Milton soeben die Handschellen anlegte. Auch auf der Rückseite seiner Windjacke stand FBI zu lesen. Sie stammte – genauso wie die Deko-Waffen, die Handschellen und die falschen Dienstmarken – aus einem Fachgeschäft für Theaterbedarf. »Diese zwei Männer haben Hausfriedensbruch begangen.«
    Annabelle lachte. »Hausfriedensbruch?« Sie stemmte die Fäuste in die Hüften. »Haben Sie eigentlich eine Ahnung, wer da vor Ihnen steht?«
    Die beiden Wachleuchte wechselten einen Blick. »Zwei alte Penner?«, fragte einer.
    »He, du kleiner Scheißer!«, brüllte Reuben in gespielter Wut und machte trotz der Handschellen Anstalten, auf den Mann loszugehen. Augenblicklich riss Milton die Pistole

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