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Camel Club 03 - Die Spieler

Titel: Camel Club 03 - Die Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Dann holt ihr die Schlampe um Mitternacht ab. Ihr bringt sie an einen Ort, an dem ich euch erwarte. Ein Ort, der noch sehr viel einsamer ist als ein verlassenes Parkhaus.«
    »Wir fahren einfach mit ihr davon? Und wenn wir beschattet werden?«
    Bagger schmunzelte und nahm die Tageszeitung zur Hand. »In diesem Käseblatt steht, dass heute in der Stadt eine Weltbank-Konferenz stattfindet, mit einem Festschmaus und Ansprachen an allen möglichen Lokalitäten. Aus der ganzen Welt fliegen die fette Bonzen ein.«
    »Und?«, fragte Mike.
    »Also würde ich sagen, günstigere Umstände kann es gar nicht geben, die Fliege zu machen.«

KAPITEL 75

    Erneut hatte Carter Gray seinen Bunker verlassen. Er fragte sich, ob seine geliebte Agency inzwischen so schwach und unfähig geworden war, dass er demnächst eigenhändig den verfluchten Abzug drücken musste, um Lesya und ihren Sohn ins Jenseits zu befördern. Nach einer erfolglosen bundesweiten Fahndung hatte sich endlich in einem Pflegeheim im gottverlassenen nördlichen Teil des Bundesstaates New York eine erstklassige Gelegenheit zum Zuschlagen ergeben, doch die Chance war vertan worden. Das Zimmer war leer, Mutter und Sohn ausgeflogen. Außerdem hatte man in ihrer Begleitung eine dritte Person beobachtet. Irgendwie hatte Carter Gray im Gefühl, dass John Carr nicht nur seine Männer abgehängt und Himmerling ausgequetscht hatte, sondern ihm von Neuem in die Quere kam. Deshalb musste Gray seinen ursprünglichen Plan ändern mit dem Ziel, diesmal alle drei gleichzeitig zu erledigen.
    Die Beschreibung der Alten ließ bei Gray keinen Zweifel aufkommen, dass es sich um Lesya Solomon handelte. Anscheinend waren die Jahre nicht eben freundlich zu ihr gewesen; sie sah nicht mehr wie die schöne sowjetische Spionin des Kalten Krieges aus. Doch sie war Lesya, da war Gray sich ganz sicher.
    Aber was trieb John Carr in der Gesellschaft genau der Leute, die ihn zu töten beabsichtigten? Hatte er sie belogen, was seine Identität anging? Oder sie durch Drohungen zum Mitkommen genötigt? Oder hatten sie sich etwa verbündet? Das könnte Gray die Arbeit sehr erleichtern.
    Er blickte durchs Seitenfenster des Hubschraubers, der auf dem Flug nach Langley über das ländliche Virginia dahinbrummte. Ausgestattet mit der allumfassenden Vollmacht des Präsidenten, die zu nutzen er kaum erwarten konnte, gedachte er, persönlich die Leitung der Fahndung zu übernehmen. Man würde ihn mit keinerlei Fragen belästigen. Dennoch verlangte die Lösung dieser Aufgabe Fingerspitzengefühl und Diskretion. Doch sobald man die Zielpersonen gesichtet und im Visier hatte, erforderte sie die Anwendung nicht aufzuhaltender Gewalt. Gray plante sogar das Militär auf Vordermann zu bringen, um sich mit furchteinflößender Wucht durchzusetzen.
    Er betrachtete die Landschaft. Irgendwo da unten waren Carr, Lesya und ihr Sohn unterwegs. Drei gegen ihn, eine davon eine Frau über siebzig. Gray standen unbegrenzt Personal, Hilfsmittel und Geld zur Verfügung. Der Erfolg war lediglich eine Frage der Zeit. Die geballte Macht der amerikanischen Geheimdienste hatte die Suche nach David P. Jedidjahs Sohn aufgenommen. Und zusätzlich gab es eine Möglichkeit, das Ergebnis zu beschleunigen.
    Kaum war der Hubschrauber bei der CIA gelandet, machte Gray sich daran, seine Attacke in die Wege zu leiten.
    Mit Finn am Steuer wechselte das Trio gegen Abend hinüber nach Maryland. Lesya saß auf der Rückbank; sie wirkte müde und ängstlich. »Sie werden uns alle töten«, hörte Stone sie zum wiederholten Mal auf Russisch murmeln.
    Stone musterte Finn von der Seite. Finn starrte aufmerksam nach vorn, doch Stone merkte, dass er auch regelmäßig in den Innenspiegel spähte.
    »Haben Sie Familie?«, erkundigte sich Stone.
    Finn zögerte mit der Antwort. »Wir sollten uns auf die Aufgabe konzentrieren, die vor uns liegt«, sagte er schließlich.
    Lesya beugte sich zum Fahrersitz vor. »Und was ist das? Auf was konzentrieren wir uns momentan? Sag’s mir.«
    »Am Leben zu bleiben«, erklärte Stone. »Und da es Carter Gray ist, der es auf uns abgesehen hat, wird das ganz schön schwierig.«
    »Man hat Ihr Grab ausgehoben«, stellte Finn fest, als sie auf die Ringstraße der Hauptstadt fuhren.
    »Gray steckt dahinter. Damit wollte er mich aus der Reserve locken.«
    »Er wusste, dass Sie noch leben?«
    »Ja. Wir waren kürzlich zu einem Stillhalteabkommen gelangt. Er ließ mich in Ruhe, und ich ihn.«
    Vorwurfsvoll deutete Lesya mit dem

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