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Camel Club 03 - Die Spieler

Titel: Camel Club 03 - Die Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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habe.«
    Lesya schüttelte den Kopf. »Eine Warnung ist zwecklos, wenn sie nicht mit aller gebotenen Geschicklichkeit befolgt wird. Sind sie tüchtige Leute, die auf sich aufpassen können, diese Freunde? Befolgen sie Anweisungen?« Aufmerksam musterte sie Stone. »Beschönigen Sie nichts. Wir müssen genau wissen, wo wir stehen.«
    »Zwei von ihnen sind sehr fähig. Aber es gibt einen Dritten …« Caleb, tu jetzt bitte nichts Unpassendes.
    »Also ist der dritte Mann die Schwachstelle, an der Gray ansetzen wird. Sagen Sie mir, wie hoch schätzen Sie diesen Freund?«
    »Sehr.«
    »Dann tun Sie und Ihr Freund mir leid.«
    Stone lehnte sich in den Sitz und fühlte, wie sein Herz hämmerte. Die Worte der Frau gingen ihm gegen den Strich, doch er wusste, dass sie recht hatte.
    »Und wenn es ums Ganze geht … werden Sie uns für Ihren Freund im Stich lassen?«, fragte Lesya.
    »Nein«, gab Stone zur Antwort. »Um keinen Preis.«
    »Wir sollten lieber gemeinsam darauf hinwirken, dass Sie erst gar nicht in diese Zwickmühle geraten, John Carr. Und vielleicht gelingt es Ihnen, für den Mord an meinem Mann Wiedergutmachung zu leisten.« Lesya schaute zum Autofenster hinaus. »Ja, ich war die beste Agentin, die die Sowjetunion jemals hatte. Aber Rayfield war noch besser.«
    »Inwiefern?«, fragte Stone.
    »Weil ich mich in ihn verliebt habe. Und er hat mich umgedreht.«
    »Was?«, entfuhr es Stone.
    »Wussten Sie das nicht? Als er von Ihnen ermordet wurde, habe ich für die Amerikaner gearbeitet.«

KAPITEL 76

    Seit dem Telefonat mit Paddy Conroy hatte Jerry Bagger ständig am Telefon gehangen. Während der letzten Stunden hatte der Kasinokönig viel nachgedacht und schließlich eine Entscheidung getroffen. Im Normalfall führte Bagger bei einer Konfrontation, so wie sein Instinkt ihn leitete, einen Schlagabtausch durch, bis der Gegenspieler erlag. Aus zahlreichen Gründen wollte er dieses Mal jedoch nicht so vorgehen. Der Hauptgrund war, dass er Annabelle in Aktion gesehen hatte. Er wusste, wie gut und überzeugend sie sein konnte. Und eine Art Jucken im Hirn erinnerte ihn daran, dass eine Gerade eine glänzende Gelegenheit für einen linken Haken bot und dass solche Schwinger schon manchen Fighter auf Dauer auf die Bretter geschickt hatten. So einen Schlag wollte er sich auf keinen Fall verpassen lassen.
    Er brachte es nicht über sich, auf die Abmachung zu verzichten, denn die Aussicht, Annabelle in die Finger zu kriegen, war zu verlockend, um ihr zu widerstehen. Wenn es möglich war, sich die Lady zu kaschen, musste er zugreifen. Aber man musste immer einen Reserveplan haben, denn der erste Plan gelang selten perfekt. Bisweilen ging er sogar dermaßen in die Hose, dass man bezweifeln musste, noch den nächsten Tag zu erleben. Dass Annabelle ihn derart ausgenommen hatte, war für Jerry eine wertvolle Lektion gewesen. Man musste stets das Unerwartete erwarten.
    Zuerst rief er seinen Oberbuchhalter an und beauftragte den Mann, in einem Safe vor der Küste – für jeden außer Bagger unauffindbar, aber sofort zugänglich für ihn – eine Tonne Bargeld zu bunkern. Mit Geld konnte man alles erreichen. Er ließ seinen Privatjet nach Atlantic City fliegen und ein paar Sachen holen, darunter seinen Pass, und dann auf einem Privatflugfeld in Maryland bereitstellen.
    Danach rief er einen Kumpel an, einen überaus vertrauenswürdigen Kollegen, der eine einzigartige Begabung hatte: Er konnte einfach alles zur Explosion bringen. Bagger erläuterte ihm, was er brauchte, und der Mann sagte ihm zu, er könne es in zwei Stunden liefern. Bagger akzeptierte den geforderten Preis und legte großzügig noch fünf Riesen drauf.
    »Du scheinst es ja dringend zu brauchen«, meinte sein alter Kumpel.
    Damit hatte er recht. Bagger verspürte dringenden Bedarf an dieser brisanten Bastelarbeit. Ironischerweise kostete so ein Apparat fast immer Menschen das Leben, sogar viele Menschen. Doch in diesem Fall mochte er dazu beitragen, dass eine Person am Leben blieb.
    Nämlich er.
    »So weit, so gut«, sagte Annabelle zu Alex und ihrem Vater. »Nun müssen wir mich irgendwie in deinem Bus verstauen.«
    Paddy stand auf und schüttelte den Kopf. »Nicht doch, Annie.«
    »Was?«, fragte Annie verwirrt und warf Alex einen kurzen Blick zu. Anscheinend war er so überrascht wie sie.
    »Nicht du wirst im Bus sein«, sagte Paddy. »Sondern ich.«
    »So war es nicht vorgesehen. Jerry will mich, nicht dich.«
    »Ich sage ihm, du hättest mich überwältigt. Er

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