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Camel Club 03 - Die Spieler

Titel: Camel Club 03 - Die Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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ihren Verantwortungsbereich sorgsam nach außen ab. Finn glaubte den Grund dafür zu kennen: Bei der FAA wusste man genau, wie viele Schwächen im System es gab, und so wollte man natürlich nicht, dass ein Außenstehender dahinterkam.
    Finn war kein Angestellter des DHS; vielmehr war die Firma, für die er arbeitete, von der Behörde beauftragt worden, die Sicherheitsvorkehrungen staatlicher und privater Einrichtungen in den gesamten USA zu überprüfen, indem man versuchte, die Sicherheitsmaßnahmen zu unterlaufen, wo man nur konnte. Das DHS verteilte viele solcher Aufträge; bei einem jährlichen Budget von 40 Milliarden Dollar musste man das Geld ja irgendwie unter die Leute bringen. Finns Firma bekam nur wenig aus diesem Topf, doch selbst ein winziger Bruchteil von 40 Milliarden war ein schönes regelmäßiges Einkommen.
    Normalerweise hätte Finn den Flughafen verlassen, ohne zu enthüllen, was er getan hatte, und den Dingen ihren Lauf gelassen. Doch das DHS hatte offensichtlich die Nase voll vom Zustand der Sicherheitsvorkehrungen auf Flughäfen und wollte ein deutliches Zeichen setzen. Daher hatte man ihn angewiesen, sich in das Büro zu begeben und ein falsches Geständnis abzulegen, damit die DHS-Agenten ihren dramatischen Auftritt hatten. Den Medien würde das Wasser im Mund zusammenlaufen, die Fluggesellschaften würden schäumen vor Wut, und das DHS würde als sehr effizient und heldenhaft dastehen. Finn selbst gab keine Interviews, und sein Name stand niemals in den Zeitungen. Er erledigte nur unauffällig seinen Job.
    Er würde jedoch ein abschließendes Briefing für das Sicherheitspersonal des Flughafens, das er soeben aufgescheucht hatte, vornehmen und dabei versuchen, bei der Einschätzung ihrer Leistung ermutigend und diplomatisch vorzugehen und Veränderungen für die Zukunft vorzuschlagen. Diese Briefings waren mitunter das Gefährlichste an seinem Job. Die Leute konnten sehr angefressen sein, wenn sie herausfanden, dass man sie hereingelegt und bloßgestellt hatte. Finn hatte sich mehr als einmal buchstäblich aus einem Besprechungsraum herauskämpfen müssen.
    »Wir werden die Leute schon irgendwie in Form bringen«, sagte der Mann vom DHS.
    »Ich hab meine Zweifel, dass das in diesem Leben noch klappt«, erwiderte Finn.
    »Sie können mit uns nach D. C. zurückfliegen«, sagte der Mann. »Wir haben einen Falcon des Ministeriums bereitstehen.«
    »Danke, aber ich möchte hier noch jemanden besuchen. Ich fliege morgen zurück.«
    »Okay. Dann bis zum nächsten Mal.«
    Als der Mann gegangen war, besorgte Finn sich einen Leihwagen, fuhr in einen Vorort von Detroit und hielt an einem Einkaufszentrum. Aus seinem Rucksack holte er eine Mappe und eine Aktenmappe mit einem Foto darin. Der Mann auf dem Foto war dreiundsechzig Jahre alt, glatzköpfig, hatte mehrere auffällige Tätowierungen und war als Dan Ross bekannt.
    Das war nicht sein richtiger Name – aber Finn hieß auch nicht Finn.

KAPITEL 3

    Arthritis. Darüber hinaus der verdammte Lupus. Das war ein hübsches Duo, perfekt aufeinander abgestimmt, sein Leben zu einer schmerzhaft pochenden Hölle zu machen. Jeder Knochen knarrte, jede Sehne kreischte, und jede Bewegung fühlte sich an, als würde ihm ein Maultier in den Bauch treten. Dennoch ging er weiter, denn wenn man stehen blieb, blieb man für immer stehen. Er schluckte starke Tabletten, die er eigentlich gar nicht hätte haben dürfen, stülpte sich eine Baseballkappe auf den haarlosen, bleichen Kopf, zog die Krempe tief über die Augen und setzte sich eine Sonnenbrille auf. Er mochte es nicht, wenn die Leute sahen, wohin er schaute. Und er wollte nicht, dass die Leute einen guten Blick auf ihn werfen konnten.
    Er stieg in seinen Wagen und fuhr zum Laden. Unterwegs setzte die Wirkung der Medikamente ein, und er fühlte sich besser, was zumindest ein paar Stunden so bleiben würde.
    »Danke, Mr. Ross.« Der Verkäufer las den Namen von der Kreditkarte, ehe er sie ihm zusammen mit den Einkäufen zurückgab. »Schönen Tag noch.«
    »Ich habe keine schönen Tage mehr«, erwiderte Dan Ross. »Ich habe nur noch letzte Tage.«
    Der Verkäufer warf einen Blick auf den Hut, der den haarlosen Kopf bedeckte.
    »Kein Krebs«, las Ross die Gedanken des Mannes. »Auch wenn’s vielleicht sogar besser wäre. Würde schneller gehen, wenn Sie wissen, was ich meine.«
    Der Verkäufer, Anfang zwanzig und natürlich noch unsterblich, sah nicht so aus, als wüsste er, was Ross meinte. Er nickte unbeholfen

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