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Camel Club 04 - Die Jäger

Titel: Camel Club 04 - Die Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Vierundsechzig-Trillionen-Dollar-Frage.«
    Stone wollte antworten, aber Knox kam ihm zuvor. »Verrate es uns. Dann sorge ich dafür, dass du aus Dead Rock wegkannst, sobald ich von hier verschwunden bin.«
    »Du kommst hier gar nicht weg.«
    »Ich bin Regierungsagent, Donny. Es ist meine Aufgabe, in korrupten Gefängnissen verdeckt zu ermitteln. Bist du der Auffassung, dass es hier Korruption gibt?«
    »Na sicher doch. Aber wenn du Agent bist, warum solltest du mich dann hier rausholen?«
    »Regierungsagenten können alles tun, Donny. Du hilfst mir, Onkel Sam hilft dir.«
    »Und es ist ja nicht so«, sagte Stone, »dass du was zu verlieren hättest.«
    Donny überlegte. »Na schön. Nicht dass ich dir glaube, dass du wirklich Agent bist, aber was soll’s.« Er senkte die Stimme. »Esst bei keiner Mahlzeit die verdammten Möhrchen. Spült sie das Klo runter, und zieht dann für die Schlüsselknechte ’ne blöde Fresse, damit sie glauben, ihr hättet die Möhrchen gegessen.«
    Ein Wärter näherte sich ihnen, und Donny huschte davon.
    »Tja, das war informativ«, sagte Knox, »aber es bringt uns kaum weiter, ausgenommen der Hinweis auf die Möhren. Glauben Sie ihm?«
    »Schon möglich.« Nochmals hob Stone den Blick zu den Mauern. »Die Anlage ist gut durchdacht, Knox. Ich sehe kaum Schwachpunkte.«
    »Der Tag wird immer besser.«
    Ein Signalhorn ertönte, und die Häftlinge schlurften ins Gebäude zurück. »Der einzige Weg«, sagte Stone, »den ich sehe …«
    Die Kugel hackte dicht neben ihm in den Beton. Splitter stoben umher, rissen Stone und Knox die Waden auf. Beide Männer griffen sich an die Beine, da schlug eine zweite Kugel ein. Diesmal kamen eindeutig keine Gummigeschosse zur Anwendung.
    »Die Flossen hoch!«, brüllte auf einem Wachturm ein Wärter in eine Flüstertüte. Neben ihm stand der Scharfschütze. Er hatte Stones Kopf im Fadenkreuz.
    Knox und Stone streckten die Hände in die Höhe, während das Blut ihnen aus der Hose in die Schuhe rann.
    »Zum Teufel, wieso …?«, knurrte Knox.
    »Ihr geht zu langsam, Kollegen«, kicherte Donny über die Schulter.
    »Verdammt, was ist denn mit der Regel, dass beim ersten Verstoß nur Gummigeschosse benutzt werden?«, murrte Knox, als er und Stone sich einer Gruppe Häftlinge anschlossen und ins Gebäude eilten.
    »Anscheinend gilt diese Regel nicht für uns.«
    »Kommt mir auch so vor«, brummte Knox.
    Später traf eine Krankenpflegerin in ihrer Zelle ein. Umgeben von Wärtern stand sie dabei, während man Stone und Knox entkleidete, abermals durchsuchte und ihnen Handschellen anlegte.
    Durch die offene Zellentür konnte Stone im Flur eine Videokamera erkennen, die an die gegenüberliegende Wand geschraubt war. Er vermutete, dass die Kamera einen Aufnahmewinkel besaß, der lediglich die Rücken der Wärter zu filmen ermöglichte, wenn die Zelle Besuch erhielt, wogegen der Insasse, den sie unterdessen grün und blau prügelten, ungesehen blieb.
    Praktisch unsichtbar.
    Die Krankenpflegerin säuberte die Verletzungen und verband sie, während die Wärter die Behandlung mit gehässigen Bemerkungen über läppische Schrammen begleiteten.
    Weder Knox noch Stone sprachen ein Wort.
    Erst als die Krankenpflegerin die Behandlung beendet hatte, sagte Stone: »Danke, Ma’am.«
    Sofort bekam er mit einem Schlagstock einen Hieb auf den Mund. Um den Knüppel war ein Handtuch gewickelt, aber die Wucht des Schlages warf Stone von den Beinen. »Du hast die Lady nicht dumm anzuquatschen!«, brüllte Manson, der Wärter mit der Augenklappe, ihm ins blutende Gesicht.
    Dankbar lächelte die Krankenpflegerin ihrem Beschützer zu, als die Gruppe sich anschickte, die Zelle zu verlassen.
    Knox half Stone auf die Beine. »Wir müssen hier raus, Oliver, oder wir verrecken hier.«
    »Ich weiß.« Stone wischte sich frisches Blut aus dem Gesicht. »Ich weiß.« Dann hielt er inne.
    Ein Wärter, die Hand um die Kante der Zellentür gelegt, während er sie schloss, sah Stone an. Der Mann war kein junger Ein-Streifen-Schnösel, sondern älter; unter seiner Kappe schaute graues Haar hervor. Unmittelbar bevor die Tür zuknallte, nickte er Stone kurz zu.

KAPITEL 67

    Als Reuben sich später am Tag an ihrem Lagerplatz wieder mit Annabelle und Caleb traf, hatte er nicht viel zu erzählen. Doch eine Beobachtung hatte er gemacht.
    »Wir sind in sämtlichen Orten in der Umgebung gewesen, aber Divine ist anders.«
    »Inwiefern?«, fragte Caleb.
    »Hier ist Geld«, lautete Reubens Antwort. »Gut

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