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Camel Club 04 - Die Jäger

Titel: Camel Club 04 - Die Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Sicherheit zu finden.«
    »Hör auf, Annabelle, wir würden die Ermittler geradewegs zu ihm führen«, wandte Alex ein.
    »Außerdem bin ich der Ansicht«, sagte Reuben, »dass Oliver einem raffinierten Fluchtplan folgt.«
    »Ach ja? Er hat keine Papiere und kein Geld. Ich habe ihm eine Kreditkarte gegeben. Bei der Überprüfung hat sich gezeigt, dass sie monatelang nicht benutzt worden ist. Er kann nicht mal in ein Flugzeug steigen. Er kann nicht weit weg.«
    »Bis sie ihn erwischen«, sagte Reuben leise.
    »Vielleicht will er das«, mutmaßte Alex.
    Die übrigen Anwesenden starrten ihn an.
    »Er hat Simpson und Gray liquidiert und hält sich für schuldig an Miltons Tod. Vielleicht hat er das Gefühl, dass es nichts mehr gibt, wofür es sich zu leben lohnt. Zwar flieht er, aber nicht mit aller Entschlossenheit. Er weiß, dass man ihn fassen wird, und er hat sich mit den Konsequenzen abgefunden.«
    »Ich werde nicht hinnehmen, dass sein Leben so zu Ende geht«, sagte Annabelle.
    »Die CIA zu behindern ist eine Sache, Annabelle«, sagte Alex, »aber wenn du dich aktiv daran beteiligst, Oliver dem Zugriff der Behörden zu entziehen, handelst du dir selbst eine Haftstrafe ein. Und die wird happig ausfallen.«
    »Das ist mir egal. Überleg doch, wie er sich für mich eingesetzt hat. Er hat alles gewagt, um mir zu helfen.«
    »Das hat er für uns alle getan«, bekräftigte Reuben.
    »Auch du würdest nicht mehr unter uns weilen, Alex«, sagte Annabelle und musterte ihn streng, »wäre Oliver nicht gewesen.«
    Alex setzte sich an einen alten Schreibtisch. »Ich kann euch ja verstehen, aber ich bin Geheimdienstagent. Ich kann mir nicht alles erlauben.«
    »Wir möchten dich ungern in Schwierigkeiten bringen, du brauchst also nichts zu tun«, entgegnete Annabelle, doch ihr Tonfall klang weniger nachsichtig als die Antwort.
    »Außer dass du ein Auge zudrückst«, sagte Reuben.
    »Wie wollt ihr ihn denn überhaupt finden?«, fragte Alex.
    »Das ist unsere Aufgabe«, erklärte Reuben kühl und blickte Caleb an. »Du bist ebenfalls Regierungsdiener. Machst du mit oder nicht?«
    Caleb nickte. »Ich bin dabei.«
    Mit düsterer Miene erhob sich Alex. »Nun, ich glaube, das ist endgültig der Zeitpunkt, an dem wir getrennte Wege gehen müssen.«
    »Alex …«, begann Annabelle, doch die Tür hatte sich bereits hinter ihm geschlossen.
    Die drei verbliebenen Mitglieder des Camel Club sahen einander stumm an.
    »Scheißen wir auf ihn«, rief Reuben schließlich. »Also, wie finden wir Oliver?«
    Annabelle blickte ihn an. »Der Fuchs ist auf der Jagd, stimmt’s?«
    »Stimmt. Und?«
    »Dann folgen wir dem Fuchs.«
    »Du hast einen Plan?«
    »Ich habe immer einen Plan.«
    »Annabelle, altes Mädchen, ich kann dich wirklich gut leiden.«

KAPITEL 24

    Stone machte Anstalten, zu Danny Riker zu eilen, als sich ihm von der anderen Seite des Friedhofs jemand näherte. Stone duckte sich hinter eine kleine steinerne Mauer, als der Mann aus den Schatten ins Mondlicht trat. Zunächst befürchtete Stone, der hochgewachsene Fremde wollte Danny überfallen, so lautlos näherte er sich. Er spannte bereits die Muskeln zum Sprung, als der Mann Danny behutsam an der Schulter fasste.
    »Komm, Junge, es bringt nichts, nachts lebendig auf dem Friedhof zu liegen.«
    Danny hob den Blick und schaute ins Gesicht von Sheriff Tyree, der sich über ihn beugte, um ihm beim Aufstehen zu helfen.
    »Das ist doch nicht richtig«, schluchzte Danny und stützte sich gegen die muskulöse Gestalt des Gesetzeshüters. »Es kann doch unmöglich richtig sein.«
    »Vieles im Leben ist ungerecht, Danny. Du darfst dich davon nicht zerfressen lassen.«
    »Ich möchte sterben!«
    Tyree verpasste Danny eine Ohrfeige. »So was will ich kein zweites Mal von dir hören, Danny! Das Mädchen ist tot. Du kannst sie nicht zurückholen.«
    Danny wies auf den Erdhügel. »Das soll gerecht sein?«
    »Nun komm mal zur Vernunft, Junge. Sie hatte die Wahl. Sie hat sich für den Freitod entschieden. Deine Selbstzerfleischung führt zu gar nichts. Also, soll ich dich nun nach Hause fahren?«
    Danny wischte sich das Gesicht ab und schüttelte den Kopf. »Wenn Sie das glauben«, schnauzte er, »sind Sie ein Dummkopf.«
    Tyree betrachtete ihn. »Weißt du etwas, das ich nicht weiß?«
    »Ich weiß allerhand, das Sie nicht wissen. Na und? Was ich weiß, ist ’n Scheiß wert.«
    »Ich meine, über Debby?«
    Danny senkte den Kopf, und sein Trotz verflog. »Nein. Ich weiß nichts. Bloß Gefasel, das

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