Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Camel Club 04 - Die Jäger

Titel: Camel Club 04 - Die Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
rief den Sheriff an. Nachdem er ihn informiert und ihm die Männer und ihr Fahrzeug beschrieben hatte, nickte er zu irgendeiner Äußerung Tyrees. »Geht klar«, sagte er. »Wir bleiben hier.« Stone gab Abby das Handy zurück. »Sobald er den Tatort besichtigt hat, kommt er her, um unsere Aussagen zu Protokoll zu nehmen.«
    »Ich kann’s nicht fassen, dass so etwas passiert.« Doch Abbys Bemerkung hatte einen hohlen Klang, der Stone vor ein Rätsel stellte.
    »Als ich Sie angerufen habe, hörte es sich nicht gerade so an, als hätte der Überfall auf Danny Sie überrascht.« Abby schwieg und mied seinen Blick. »Abby, ich bin hier ein Fremder, aber ich habe diese Schlägertypen mit eigenen Augen gesehen. Wenn Danny es nicht geschafft hätte, aus dem Wagen zu springen, wäre er jetzt tot. Und vielleicht geben die Kerle nicht auf. Vielleicht versuchen die es noch einmal und haben beim zweiten Versuch Erfolg.«
    Abby hob die Hand an die Augen und wischte die Tränen fort. »In Divine gibt es viele seltsame Ereignisse.«
    »Auch Dinge, die bewirkt haben, dass Danny sich aus Divine abgesetzt hat? Könnte es sein, dass jemand wütend über seine Rückkehr ist?«
    »Ich weiß nicht, warum Danny fortgegangen ist. Er wollte es mir nicht sagen.«
    »Abby, ich habe gesehen, dass Danny sich auf Debby Randolphs Grab die Augen aus dem Kopf geweint hat.«
    Entgeistert sah Abby ihn an. »Auf Debby Randolphs Grab?«
    »Ja. Kannte er sie? War er in sie verliebt?«
    »Ich weiß nicht. Während der Highschool sind sie ein paar Mal zusammen ausgegangen. In letzter Zeit war sie mit Willie befreundet.«
    »Wie ist sie gestorben?«
    »Selbstmord. Mit einer Flinte in einem kleinen Schuppen hinter dem Haus ihrer Eltern.«
    »Warum hat sie sich umgebracht?«
    »Keine Ahnung. Vermutlich war sie depressiv. Tyree untersucht den Fall.«
    »Und Danny hat unmittelbar nach Debbys Tod Divine verlassen?« Abby zerknüllte ein Papiertaschentuch zwischen den Fingern und nickte langsam. »Hatte er vorher noch über Debby gesprochen?«
    »Nein.« Sie tupfte sich die Augen ab.
    »Welche ›seltsamen Ereignisse‹ haben Sie vorhin gemeint?«
    »Nun ja, eben … Ereignisse.«
    »Können Sie sich ein bisschen deutlicher ausdrücken?«
    »Kurz vor Dannys Weggang wurde ein Mord verübt.«
    »An wem?«
    »Ein gewisser Rory Peterson.«
    »Ich habe sein Grab gesehen. Wer hat ihn umgebracht?«
    »Man weiß es nicht. Tyree untersucht den Fall.«
    »Wer war Peterson?«
    »Ein Buchhalter. Nebenbei hat er bei der Verwaltung des Gemeindefonds mitgewirkt.«
    »Gemeindefonds?«
    »Divine hat eine wechselhafte Geschichte von Zeiten des Aufschwungs und Niedergangs hinter sich, deshalb haben wir eines Tages beschlossen, etwas Neues zu versuchen. Jeder hat Geld dazu beigesteuert, Geschäftsleute, aber auch Normalbürger. Ich habe mehr als die meisten anderen gegeben, weil ich mehr auf dem Konto hatte. Rory hat sich um die Verwaltung des Fonds gekümmert. Der Fonds wirft vierteljährlich Dividenden ab. Für die Einwohner Divines ist das ein Gottesgeschenk. Geschäfte, denen die Pleite droht, können weitergeführt werden. Familien dürfen in ihren Häusern bleiben. Leute können ihre Schulden bezahlen oder sich über magere Jahre hinwegretten.«
    »Und Peterson hat die Verwaltung erledigt? Hat er vielleicht etwas in die eigene Tasche abgezweigt und sich damit unbeliebt gemacht?«
    »Von solchen Dingen weiß ich nichts. Rory hatte Verbindungen zu Investmentbankern und Börsenmaklern in New York. Von dort kam er ursprünglich. Das war einer der Gründe, weshalb der Fonds sich so auszahlte.«
    »Könnte Danny da irgendwie mit drinhängen? Oder Debby?«
    »Ich wüsste nicht, wie. Danny konnte nie mit Geld umgehen, und Debby war Künstlerin. Sie hatte mit dem Fonds nichts zu tun.«
    »Nun ja, die Schläger vorhin machten mir auch nicht den Eindruck, als kämen sie von der Wall Street.«
    Abbys Handy summte. Sie meldete sich und reichte Stone das Gerät. »Es ist Tyree.«
    »Ben«, sagte der Sheriff, »ich war an der Stelle, die Sie mir beschrieben haben. Da war niemand. Ich konnte nichts finden. Keinen Baseballschläger, kein Blut, keinen Gürtel.«
    »Dann sind die Kerle wahrscheinlich noch mal umgekehrt und haben aufgeräumt.«
    »Wie geht es Danny?«
    »Er wird gerade untersucht.«
    »Haben Sie ihn gefragt, wer die Täter waren?«
    »Er behauptet, es sei ein Unfall gewesen.«
    »Aber Sie sind sicher, es war keiner?«
    »Ja. Es sei denn, man bezeichnet die Begegnung mit drei

Weitere Kostenlose Bücher