Camus: Das Ideal der Einfachheit. Eine Biographie (German Edition)
Travail. Camus führt Regie und übernimmt Parts. Bei einem Vortrag, organisiert von der Volksfront in Algier, erste Begegnung mit André Malraux, den Camus zu schätzen und zu verehren lernt. Gelderwerb im meteorologischen Institut durch die Abfassung von Statistiken.
1936
Philosophie-Diplom mit der Arbeit «Die Beziehungen zwischen Hellenismus und Christentum in den Werken von Plotin und Augustin». Engagiert in der «Maison de la Culture» in Algier. Reise nach Mitteleuropa und Trennung von Simone Hié.
1937
Das erste Buch,
L’Envers et l’Endroit
(
Licht und Schatten
), bei Charlot in Algier. Aus Gesundheitsgründen vom Staatsexamen (Lehrer-Laufbahn) ausgeschlossen. Gründung des «Théâtre de l’Équipe». Paris-Aufenthalt. Ausschluss aus der kommunistischen Partei. Bekanntschaft mit Francine Faure (geb. 1915 ). Beginn des Romans
Der glückliche Tod
.
1938
Camus wird Mitarbeiter von Pascal Pia beim neu gegründeten
Alger républicain
(ab 1939
Soir républicain
). Entwürfe für den Werkszyklus des Absurden.
1939
Die Essay-Sammlung
Noces
(
Hochzeit des Lichts
) erscheint bei Charlot in Algier. Reportage über die Berber in der Kabylei. Camus’ freiwillige Meldung nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wird aus Gesundheitsgründen abgewiesen.
1940
Verbot des
Soir républicain
. Umzug nach Paris und Mitarbeit beim
Paris-Soir
(bis zur Entlassung im Dezember). Übersiedlung mit der Zeitung nach Lyon. Scheidung von Simone Hié. Heirat mit Francine Faure. Abschluss des Romans
Der Fremde
.
1941
Rückkehr nach Algerien, zur Familie Faure in Oran. Abschluss des Werkszyklus des Absurden (
Der Fremde; Der Mythos des Sisyphos; Caligula
).
1942
Der Fremde
und
Der Mythos des Sisyphos
erscheinen bei Gallimard in Paris.
1943
Lektoratsmitglied bei Gallimard. Bekanntschaft mit Jean-Paul Sartre; Bekanntschaft mit Maria Casarès. Mitarbeiter, später Leiter der bis August 1944 verbotenen Widerstandszeitung
Combat
(bis 1947 ).
Briefe an einen deutschen Freund
( 1943 / 44 ).
1945
Geburt der Zwillinge Jean und Catherine im September. Reportagereise nach Algerien (Zeuge muslimischer Aufstände). Nachkriegsreise nach Deutschland. Uraufführung von
Caligula
im Pariser Théâtre Hébertot.
1946
Mehrmonatige Reise nach Amerika als Kulturbeauftragter der Regierung. (Bekanntschaft mit Patricia Blake.) Im Herbst, während einer Reise in die Provence, erstmals in Lourmarin. Bekanntschaft mit René Char.
1947
Die Pest
(Werkszyklus der Revolte) erscheint im Juni bei Gallimard ( 100 000 Exemplare bis Herbst).
1948
Engagement gegen linken wie rechten Imperialismus, Beginn der Entzweiung mit Sartre. England-Reise. Premiere des Stücks
Der Belagerungszustand
.
1949
Mehrmonatige Vortragsreise durch Südamerika. Verschlimmerung der Krankheit. Premiere des Stücks
Die Gerechten
(Werkszyklus der Revolte).
1951
Der Mensch in der Revolte
erscheint im Oktober und schließt den Werkszyklus der Revolte ab. In der Folge Kontroverse und Bruch mit Sartre.
1952
Erstmals Reise durch das Atlas-Gebirge, in Oasenstädte der Sahara.
1953
Theaterfestspiele in Angers. Beginn der psychischen Erkrankung bei Francine. Öffentliche Parteinahme für die Aufständischen des 17 . Juni in Ost-Berlin.
1954
Die Essay-Sammlung
L’Été
(
Heimkehr nach Tipasa
) erscheint. Ausbruch des Algerienkrieges. Reise in die Niederlande und Italien.
1955
Erste Reise nach Griechenland. Journalistische Arbeiten für
L’Express
, u.a. zu Algerien.
1956
Versuch der politischen Einflussnahme in der Algerienkrise: «Aufruf zum Burgfrieden» in Algier.
Der Fall
, der letzte zu Lebzeiten veröffentlichte Roman, erscheint im Mai. Camus zieht sich aus der Rue Madame (wo die Familie seit 1950 lebt) in eine möblierte Zweitwohnung in der Rue de Chanaleilles zurück.
1957
Das Exil und das Reich
mit sechs Erzählungen erscheint. Camus bekommt den Nobelpreis für Literatur verliehen.
1958
Depressionen, Reisen, auf Algerien bezogene Aktionen, Theaterarbeiten. Hauskauf in Lourmarin.
1959
Vornehmlich Arbeit an dem autobiographischen Roman
Der erste Mensch
.
1960
Am 4 . Januar Tod von Albert Camus bei einem Verkehrsunfall auf der Landstraße bei Villeblevin, als Beifahrer von Michel Gallimard auf dem Weg nach Paris. Beerdigung in Lourmarin. Im September Tod der Mutter in Algier. ( 1979 Tod von Francine Camus. 1994 erscheint
Der erste Mensch
.)
Register
A
Abetz, Otto 167 , 180
Acault, Antoinette (Tante) 42
Acault, Gustave (Onkel) 29 , 39 , 42 – 44 , 55 , 57 , 59 , 96 , 114 f.
Adorno,
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