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Cantucci-Herzen brechen nicht: Roman (German Edition)

Cantucci-Herzen brechen nicht: Roman (German Edition)

Titel: Cantucci-Herzen brechen nicht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah-Kate Lynch
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gar nicht weit zu schauen, um jemanden zu finden, der im selben Boot sitzt. Ihr braucht nur den Corso hinunterzugehen, und ihr werdet mindestens ein halbes Dutzend gebrochene Herzen finden zwischen hier und der Gelateria, wenn ihr danach Ausschau haltet. Sie sind überall! Ein Kribbeln hier, ein Pochen da, vielleicht ist ja wirklich etwas dran, aber der Punkt ist, dass es den meisten Leuten völlig wurscht ist. Das Entscheidende ist doch, dass dort draußen ein paar gebrochene Herzen weniger rumlaufen, und das nur, weil ihr auf sie aufmerksam geworden seid. Können wir es also nicht einfach dabei belassen und weitermachen?«
    »Aber der arme Alessandro …«, begann die Witwe Ciacci.
    »Oh, der arme Alessandro«, spottete Fiorella. »Es steht außer Frage, dass Alessandro ein schöner Mann ist, und dazu noch ein ziemlich netter, aber da ist immer noch diese Sache mit seiner Tochter.«
    Die Witwen brummelten, dass darüber schon viel diskutiert worden sei und es als laufendes Projekt betrachtet werde und daher kein Hindernis darstelle für ihn als Kandidaten, der ihrer Unterstützung bedurfte.
    »So so, und was ist mit der Tatsache, dass er es seit achtzehn Monaten mit der Frau des Apothekers treibt?«, sagte Fiorella. »Das macht zwar noch keinen echten Widerling aus ihm, aber er steckt ebenso in ihrer Schwester aus Monticchiello, wenn auch nicht auf so regelmäßiger Basis, was der Tatsache geschuldet ist, dass deren Mann nicht die ganze Zeit mit Beruhigungstabletten vollgepumpt ist – selbst wenn er viel trinkt. Alessandro? Ein reines Gewissen? Ich denke nicht.«
    Die Witwe Benedicti sah aus, als würde sie gleich explodieren, und ihr Gesicht war rot vor Wut, während sie mit zittrigem Finger auf Fiorella zeigte. Das schien ihr öfter zu passieren.
    »Das ist eine Lüge!«, fauchte sie. »Das ist eine schamlose Lüge.«
    »Dein Chef schleicht sich jeden Mittwochnachmittag gegen drei heimlich davon, und wenn er zurückkommt, riecht er nach Pink Sugar von Aquolina, habe ich recht? Für meinen Geschmack ein wenig zu viel Moschus, wenn ihr mich fragt, aber immerhin unser teuerstes Parfum. Der Mann ist nicht geizig, das muss man ihm lassen.«
    »Um Gottes willen, er trauert um seine Frau«, beharrte die Witwe Benedicti. »Er ist freundlich und großzügig und höflich und gut und, und, und … groß!«
    Aber ihr war tatsächlich der Duft von Pink Sugar an Alessandro aufgefallen, wenn er am Mittwochabend zurückkam. Sie wusste das ganz sicher, weil er ihr eine Flasche von dem Zeug zum Geburtstag geschenkt hatte. Und dann war da noch die Quittung für die Reizwäsche, die sie in seiner Hosentasche gefunden hatte, als sie die Wäsche machte. Sie stammte aus einem Geschäft in Monticchiello, wie ihr einfiel.
    »Und ich habe die Frau in Verdacht, die seine Olivenbäume schneidet«, sagte Fiorella. »Wenn zwei Menschen zur selben Zeit mit Mückenstichen übersät sind, ist eigentlich alles klar, mehr sage ich dazu nicht.«
    Die Olivengärtnerin hatte vom ersten Moment an, in dem sie Alessandro sah, ihre Angel nach ihm ausgeworfen, das war der Witwe Benedicti nicht entgangen. Genauso wenig wie das ganze Kratzen kurz danach, aber sie hatte einfach nie eins und eins zusammengezählt.
    »Ich kann es nicht glauben«, sagte sie in einem Ton, der darauf hinwies, dass sie es vielleicht doch ein winziges bisschen glauben konnte.
    »Hört zu, ich sage nicht, dass der Mann eine absolute Zeitverschwendung ist«, fuhr Fiorella fort. »Aber er hat Probleme. Sicher ist er traurig, sogar untröstlich, aber die Damen lieben das, nicht wahr? Ich glaube nur nicht, dass er der Richtige ist für Lily.«
    »Dann stimmst du mir zu, dass Lily unser Calzino rotto ist?«, fragte Violetta.
    »Ich glaube, sie ist so gut wie jeder andere, und außerdem ist da noch das kleine Mädchen zu berücksichtigen. Das mit den Flügeln.«
    »Das uneheliche Kind des Ehebrechers?« Die Witwe Mazzetti war erstaunt. »Was denn noch? Was hat die Kleine damit zu tun?«
    »Hallo! Sie hat alles damit zu tun. Das Kind braucht eine Mutter, und unser Calzino braucht eine Tochter. Was gibt es da mehr zu wissen? Herzen kann man auf hundert verschiedene Arten flicken, wisst ihr. Vielleicht muss man dieses Loch mit einer anderen Garnfarbe stopfen.« Sie unterbrach sich und zwinkerte Violetta zu. »Die Arbeit wird genauso gut erledigt, es sieht vielleicht nur ein bisschen seltsam aus von außen.«
    »Aber die Kleine hat bereits eine Mutter«, sagte die Witwe Del Grasso.
    »Eine

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