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Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Titel: Captain Future 1 Der Sternenkaiser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hamilton Edmond
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von hier. Obwohl es die Stadt noch nicht lange gibt, platzt sie bereits aus allen Nähten. Gegründet wurde sie, als in der Nähe größere Uran- und Radiumfunde gemacht wurden. Sie liegt in der Nähe des Feuermeers, und es haben sich dort einige Tausend Ingenieure, Prospektoren und ihresgleichen von der Erde niedergelassen.
    Anfangs erkrankten nur einige Bergleute aus der Radiummine«, fuhr Quale fort. »Sie kamen aus dem Dschungel gestolpert und hatten sich bereits fast vollständig in affenartige Geschöpfe verwandelt. Seither sind jeden Tag weitere Fälle dazugekommen. Die meisten davon sind in Jungletown aufgetreten, doch es gibt auch eine große Anzahl Infizierter hier in Jovopolis und ein paar in anderen Städten.«
    »Wir tappen vollständig im Dunkeln, was die Ursache dieser schrecklichen Krankheit betrifft«, fügte Eldred Kells resigniert hinzu.
    »Es handelt sich nicht um eine gewöhnliche Krankheit«, widersprach Curt mit Nachdruck. »Die Seuche wurde vorsätzlich ausgelöst.«
    »Das ist unmöglich!«, rief Lucas Brewer. »Welcher Mensch könnte etwas so Teuflisches tun?«
    »Ich habe nicht gesagt, dass es ein Mensch ist«, entgegnete Captain Future. »Der Übeltäter bezeichnet sich selbst als ›Sternenkaiser‹.«
    Als er den Namen aussprach, beobachtete er die Gesichter der Anwesenden aufmerksam. Brewer verzog keine Miene. Der junge Mark Cannig trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Kells und der Gouverneur starrten ihn verwundert an.
    »Hat einer von Ihnen diesen Namen schon einmal gehört?«, fragte Curt energisch.
    Alle vier Männer schüttelten den Kopf. Curt fasste rasch einen Entschluss.
    »Ich möchte die Patienten sehen, die Sie hier in Jovopolis haben«, erklärte er. »Ich möchte sie genauer untersuchen. Sie haben von einem Notfallkrankenhaus gesprochen, in dem sie behandelt werden?«
    Sylvanus Quale nickte.
    »Wir haben das Gefängnis unserer Kolonie in eine Notaufnahme verwandelt. Nur dort können diese ... diese Kreaturen sicher untergebracht werden. Miss Randall und ich begleiten Sie natürlich.«
    Gemeinsam mit dem Gouverneur und der Krankenschwester machte sich der hochgewachsene Abenteurer auf den Weg. Sie verließen das Büro, schritten durch die Gänge der Villa und traten hinaus in die weiche, lastende Nacht, die jetzt nur noch von Europa und Io erleuchtet wurde.
    Die beiden hellen Monde warfen seltsame verästelte Schatten zwischen die riesigen, ehrwürdigen Baumfarne. Die Gebäude, in denen die Kolonialregierung untergebracht war, grenzten an den Platz vor der Gouverneursvilla. Das Notfallkrankenhaus, das zuvor als Gefängnis fungiert hatte, war ein massiver Bau mit soliden, schmucklosen Mauern aus einem synthetischen Material.
    Als sie das Foyer betraten, das von nervös aussehenden Krankenwärtern bewacht wurde, kam einer der Adjutanten des Gouverneurs hinter ihnen hergerannt.
    »Ein dringender Anruf über Televisor für Sie, Sir«, meldete er atemlos.
    »Ich muss zurückgehen und den Anruf entgegennehmen«, sagte Quale zu Captain Future. »Miss Randall wird Ihnen die von der Seuche befallenen Menschen zeigen.«
     
    *
     
    Das Mädchen führte ihn durch das Foyer in die große, hell erleuchtete Haupthalle des Gefängnisses und ging zu einer schweren, massiven Eisentür, die zum ersten Zellenblock führte. Dort drückte sie auf einen Knopf neben der Tür, und sie konnten hören, wie der Riegel zur Seite glitt.
    Nun betraten sie den eigentlichen Zellenblock. Es handelte sich um eine fensterlose Anlage mit soliden Metallwänden, die von einem halben Dutzend Uranitglühlampen erhellt wurde. Von beiden Seiten des Korridors, den sie betreten hatten, gingen die Türen zu den Zellen ab.
    »Die Fälle hier sind unterschiedlich weit fortgeschritten«, erklärte das blasse Mädchen. »Einige sind erst vor Kurzem erkrankt und nur affenähnlich, andere hingegen ... aber das werden Sie selbst sehen.«
    Curt ging langsam den Korridor entlang und spähte durch die Gitterstäbe in die Zellen.
    In ihnen war ein albtraumhaftes Kabinett abscheulicher Gestalten versammelt. In einigen standen gewaltige, affenartige Geschöpfe aufrecht, hämmerten mit haarigen Fäusten gegen die Türen und brüllten dabei laut vor Wut.
    In anderen vegetierten Geschöpfe vor sich hin, die noch animalischer aussahen – vierfüßige, haarige Bestien mit wild funkelnden Augen und gewaltigen Mäulern voller Reißzähne. In wieder anderen Zellen krochen geschuppte, grüne, reptilienartige Monster auf allen

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