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Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Titel: Captain Future 1 Der Sternenkaiser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hamilton Edmond
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Vieren und versuchten, mit ihren Krallen Curt und Joan Randall zu erreichen.
    Entsetzliche Wut, die stärker war als alles, was er je empfunden hatte, erfasste Captain Future. Auf keiner der neun Welten hatte er jemals etwas so Grauenhaftes zu Gesicht bekommen. Curt hatte das Gefühl, einem Phänomen gegenüberzustehen, das von Grund auf verderbt und monströs war.
    »Wenn ich den Teufel, der für all dieses Leid verantwortlich ist, in die Finger bekomme, dann möge Gott ihm beistehen!«, sagte er zähneknirschend.
    Joan Randall, die ihm den Korridor entlang gefolgt war, blickte zu ihm auf.
    »Falls es tatsächlich ein Mensch ist, der das hier verschuldet hat, dann habe ich einen Verdacht, wer dahinter steckt«, sagte sie.
    Sie zog eine kleine Plakette aus ihrer Jackentasche und zeigte sie ihm. Darauf waren die Initialen ›P. P.‹ zu lesen.
    »Ich bin eine Geheimagentin der Planetenpolizei«, erklärte das Mädchen. »Seit diese grässliche Seuche ausgebrochen ist, sind schon einige von uns hier gewesen.«
    »Wen verdächtigen Sie?«, fragte Curt.
    Doch bevor das Mädchen antworten konnte, wurden sie auf überraschende Weise unterbrochen. Ein lautes Klicken war zu hören, und der Riegel an der Tür zum Zellenblock rastete ein.
    »Jemand hat uns eingeschlossen!«, schrie Joan.
    Curt stürzte zur Tür. Sie ließ sich nicht bewegen – der Riegel war mittels des elektrischen Schließsystems von außen vorgeschoben worden.
    »Das ist eine Falle!«, rief er.
    Er zog die Protonenpistole, richtete sie auf die Tür und gab einen Schuss ab, der wie ein Blitz aufleuchtete. Doch die schwere Platte aus künstlichem Metall widerstand der Wucht des Schusses. Sie war zwar versengt, blieb aber ansonsten unbeschädigt.
    »Gibt es noch einen anderen Weg hinaus?«, fragte Captain Future das Mädchen.
    »Nein. Das hier ist ein Gefängnis, falls Sie das vergessen haben sollten«, erwiderte Joan. »Es gibt nur ein indirektes Belüftungssystem, und das ganze Gebäude ist geräusch- und strahlenisoliert.«
    »Was zum Teufel ist das?«, rief Curt plötzlich.
    Aus mehreren Richtungen war ein lautes Klicken zu hören, und jede einzelne Zellentür auf dem Korridor öffnete sich.
    Joan wurde leichenblass.
    »Die Zellen sind alle offen!«, rief sie schrill. »Der Schließmechanismus wird von außen gesteuert, und jemand hat sämtliche Schlösser entriegelt!«
    Sie stieß einen erstickten Schrei aus.
    »Achtung, sie kommen heraus ...«
    Kaum hatten sich die Zellentüren geöffnet, tauchten die abscheulichen Kreaturen, die dort eingesperrt gewesen waren, auf dem Korridor auf.
    Als Erstes schlurfte ein großer, haariger Halbaffe auf den Flur; ihm folgte ein weiterer, und hinter ihnen trottete ein Untier mit funkelnden Augen, das sich auf allen Vieren fortbewegte, dicht gefolgt von einem der krallenbewehrten Reptilienmonster.
    Captain Future spürte, wie sich Joan Randall ängstlich an ihn schmiegte. Die Bestien, die einst Menschen gewesen waren und die jetzt auf den Flur taumelten, hatten die Gegenwart des Mannes und des Mädchens bemerkt und bewegten sich auf sie zu.
     

7. KAPITEL
    OTHO NIMMT DIE FÄHRTE AUF
     
    Auf der ›Straße der Raumfahrer‹ bewegte sich der Androide Otho langsam durch das laute Gedränge im Vergnügungsviertel. Perfekt getarnt als grüner, untersetzter Jovianer, schlurfte der künstliche Mann in der für die Einheimischen typischen Manier die Straßen entlang. Er gab sich Mühe, nach außen hin mürrisch und schweigsam zu wirken.
    Innerlich jedoch beobachtete er genau, was um ihn herum geschah. Der Androide war Captain Future ein treuer Gefährte. Seine Ergebenheit gegenüber dem lebensfrohen, rothaarigen Abenteurer war der stärkste Wesenszug seiner grimmigen, nichtmenschlichen Natur – stärker sogar als seine Begeisterung für Tatkraft und Kampf. Er war entschlossen, so viel wie möglich über den Sternenkaiser in Erfahrung zu bringen, ganz gleich, wie hoch der Preis war.
    Otho hielt Ausschau nach Jovianern. Seine Aufgabe bestand darin, sich unter die Eingeborenen zu mischen und herauszufinden, was sie über den Sternenkaiser wussten. Er war überzeugt, dass ihm dies gelingen würde. Sein maßloses Selbstbewusstsein wurde noch verstärkt durch seine Kenntnisse der jovianischen Sprache und Bräuche, die er sich bei früheren Besuchen des Jupiter angeeignet hatte.
    Otho hielt so angestrengt Ausschau nach anderen Jovianern, mit denen er Bekanntschaft schließen könnte, dass er in der Menge mit einem großen,

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