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Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Titel: Captain Future 1 Der Sternenkaiser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hamilton Edmond
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sitzenden Männern. Nach ein paar Minuten hatte er sie alle gefesselt, sodass sie keine Gefahr mehr darstellten.
    »Es wäre nett, wenn Sie hier auf mich warten würden, meine Herren«, sagte er mit einem Grinsen und durchsuchte dann hastig das Büro und die übrigen Gebäude.
    Er hoffte, einen endgültigen Beweis dafür zu entdecken, dass es sich bei dem Sternenkaiser um Lucas Brewer handelte, doch er konnte nichts finden.
    Die Zeit flog dahin. Das dumpfe Pochen der Erdtrommeln, das aus dem westwärts gelegenen Dschungel drang, schien immer lauter zu werden. Curt überlegte, was er nun tun sollte.
    »Wenn Otho recht behält, dann soll der Sternenkaiser den Jovianern heute Abend in diesem Dschungel erscheinen«, murmelte er. »Dorthin sind die Jovianer also gegangen, die hier gearbeitet haben.«
    Er eilte hinaus ins Mondlicht und überquerte rasch die Lichtung in Richtung Dschungel.
    »Falls es mir gelingt, an Ort und Stelle zu sein, wenn der Sternenkaiser auftaucht, und ich ihn antreffe, solange er nicht in dematerialisiertem Zustand ist ...«
    Er tauchte in die Tiefen des Dschungels ein und folgte den Jovianern auf den schwach beleuchteten Pfaden. Während sie westwärts zogen, konnte er hören, wie sie aufgeregt miteinander sprachen.
    Irgendwo vor ihm, so wusste er, befand sich der Sammelplatz, von dem Otho gesprochen hatte – der Ort, den die Jovianer den ›Platz der Toten‹ nannten. Von dort kam auch das dumpfe Pochen der Erdtrommeln. Und wenn er Glück hatte, dann würde das auch der Ort sein, an dem er den finsteren Verbrecher überwältigte, der die Welt in Angst und Schrecken versetzte.
     

13. KAPITEL
    DER PLATZ DER TOTEN
     
    Bumm! Bumm! Durch den mondscheindurchfluteten Dschungel hallte ein schweres, rhythmisches Beben, das man eher spürte denn hörte.
    Die Erdtrommeln der Flossenmänner, die in der Nacht pochten wie das dunkle Herz des ungezähmten Jupiter! Bumm! Bumm! Bumm!
    Captain Future blickte angespannt durch das Dach aus Baumfarnwedeln über ihm. Kallisto, Ganymed, Europa und Io glitten aufeinander zu – vier leuchtend helle Monde, die kurz vor dem herrlichen Schauspiel einer Satellitenkonjunktion standen.
    »Die Stunde, in der die vier Monde sich am nächsten sind, muss der festgesetzte Zeitpunkt sein«, murmelte Curt vor sich hin.
    Kurz darauf spannte sich jeder Muskel in seinem Körper an, während er weiter den dämmrigen Pfad entlangeilte.
    »Was ist das?«
    Ein dumpfer, unverständlicher Gesang durchflutete wellenartig den Dschungel, wurde lauter und schwoll immer weiter an, bis er schließlich wieder erstarb.
    Seit über einer Stunde folgte Curt den Jovianern nun durch die fremdartige Wildnis. Die grünhäutigen Eingeborenen bewegten sich mit großer Schnelligkeit vorwärts, als hätten sie Angst, zu spät zu der großen Versammlung zu kommen.
    Zielsicher folgten sie schmalen Pfaden, die sich durch die Baumfarne schlängelten. Das zornige rote Gleißen des Feuermeers lag die ganze Zeit zu ihrer Rechten.
    In dieser Nacht wirkte der Dschungel noch fremdartiger als sonst! Der strahlende Glanz der vier Monde durchdrang den Baumfarnwald und verwandelte ihn in eine phantastische Märchenwelt voller tiefer, dunkler Schatten und silberfarbener Sprenkel. Hoch über ihren Köpfen wölbte sich ein Dach aus zarten Farnwedeln, in dem vereinzelte Sporenschoten funkelten. Rechts und links ragten metallische Kupferbäume auf und schimmerten im Mondlicht. Schlangenlianen, die wie schwarze Reptilien von den Ästen herabhingen, schaukelten sanft im Wind.
    Im dicht bewachsenen Unterholz zwischen den gewaltigen Farnbaumstämmen blühten die überirdisch lieblichen Schockblumen. Ihre verführerischen, wunderschönen Blüten konnten dem, der sie unvorsichtigerweise berührte, mithilfe der biochemischen »Batterie« im Inneren der Blütenkelche jederzeit einen schmerzhaften elektrischen Schlag versetzen. Im Halbdunkel wuchsen riesenhafte Nachtlilien, deren weiße Blütenblätter sich langsam öffneten und wieder schlossen. Immer wenn der Wind in das Farnwedeldach fuhr, lösten sich kleine Sporenwolken, die alles, was sie berührten, mit einem silbernen Film überzogen.
    Curt konnte bunt schillernde Mondfledermäuse sehen, die lautlos über die Farnbaumwipfel dahinglitten, und bauchige Ballontiere schwebten ruhig an ihm vorbei. Unter seinen Füßen hörte er die merkwürdigen, scharrenden Geräusche eines ›Wühlers‹, der sich durch das Erdreich grub. Von den gefürchteten ›Kriechern‹ war nichts zu

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