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Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Titel: Captain Future 1 Der Sternenkaiser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hamilton Edmond
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besinnungslosen Wachmann in den Dschungel und band ihm Hände und Füße mit Streifen, die er aus seiner Jacke gerissen hatte, fest zusammen.
    »Sie sollten nicht so willkürlich mit Ihrer hübschen kleinen Strahlenpistole herumfuchteln«, sagte Captain Future freundlich zu dem Mann, als dieser die Augen öffnete und ihn verwirrt anstarrte. »Eines Tages werden Sie sonst noch jemandem wehtun.«
    Der Wachmann starrte zu dem rothaarigen jungen Mann, der zu ihm hinuntergrinste, hoch und fluchte laut.
    »Was sind denn das für Manieren!«, sagte Curt missbilligend. »Übrigens würde ich an Ihrer Stelle nicht versuchen, um Hilfe zu schreien, sonst müsste ich Sie wieder bewusstlos schlagen.«
    »Was haben Sie hier zu suchen?«, knurrte der Mann wütend.
    »Ich möchte wissen, was genau der ehrenwerte Mr Brewer in dieser Mine anstellt«, erwiderte Captain Future. »An diesem Ort gehen seltsame Dinge vor sich, und Sie können mir bestimmt sagen, was dahintersteckt.«
    »Das könnte ich, aber ich denke nicht daran«, erklärte der Wachmann. »Wer sind Sie überhaupt? Ein Agent der Planetenpolizei?«
    Curt hielt die linke Hand hoch, damit der Mann den großen, eigenartigen Ring an seinem Finger sehen konnte.
    »Captain Future!«, murmelte der Mann entsetzt. In plötzlicher Angst blickte er zu dem rothaarigen Abenteurer hoch. Dann presste er die Lippen aufeinander. »Sie werden kein Wort aus mir herausbekommen.«
    »Sie wollen also nicht reden?«, fragte Curt den Mann nachsichtig. »Wenn das so ist, dann werde ich dafür sorgen, dass sie weder sprechen noch schreien.«
    Kaltblütig knebelte er den Wachmann mit weiteren Stoffstreifen, die er von seinem Overall abriss.
    Als er fertig war, war der Tag endgültig angebrochen, und die Sonne warf ihr blasses Licht auf die gerodete Lichtung. Von seinem Versteck im dichten Dschungel aus musterte Curt das Minengelände.
    Ihm war sofort klar, dass er die Lichtung nicht bei Tageslicht betreten konnte. Die Jovianer arbeiteten noch immer, und sie wurden von einem halben Dutzend bewaffneter Aufseher überwacht.
    »Ich muss warten, bis es dunkel geworden ist«, sagte Curt leise zu sich selbst. »Zum Glück sind die Tage hier auf dem Jupiter kurz.«
    Curt machte es sich auf dem Boden bequem und wartete. Geduld hatte ihn Grag gelehrt, und darin übte er sich jetzt. Während die fünf Stunden des jovianischen Tages allmählich vergingen, beobachtete er jede Bewegung auf dem Minengelände.
    Er bekam weder Lucas Brewer noch Mark Cannig zu Gesicht. Doch die Arbeit schritt unter der Führung der Aufseher kontinuierlich voran. Stunde um Stunde gruben sich die Jovianer tiefer in den radiumreichen Fels und beförderten das Gestein mit Hilfe von Handwagen zum Schmelzofen.
    Curt hätte sich gern mithilfe des Taschentelevisors bei Simon gemeldet, um ihm mitzuteilen, wo er sich befand und was er gerade tat. Aber er fürchtete, dass sein Funkspruch von jemandem, der im Minenbüro arbeitete und einen Televisor benutzte, aufgefangen werden könnte, und beschloss, das Risiko nicht einzugehen.
     
    *
     
    Endlich brach die Nacht herein. Sie senkte sich mit der dramatischen Plötzlichkeit, die für den Jupiter typisch ist, über das Land und verdrängte das nur wenige Minuten andauernde Zwielicht der Abenddämmerung. Kallisto, Europa und Ganymed zeigten sich bereits am Horizont und wanderten gemeinsam über den Himmel, während Io sich anstrengte, zu ihnen aufzuschließen.
    Curt überprüfte noch einmal die Fesseln des Wachmanns, dann erhob er sich und schlich zur Lichtung. Dort hielt er inne und spähte zu den Minen hinüber.
    »Was ist denn nun los?«, murmelte er vor sich hin. »Hören sie jetzt ganz auf?«
    Die Jovianer, die in einer Zehnstundenschicht die ganze Nacht und den ganzen Tag lang ohne Unterlass gearbeitet hatten, ließen ihre Spitzhacken fallen und strömten zusammen mit den Aufsehern zum Minenbüro.
    Nach dem Verlassen der Radiumsteinbrüche entledigten sich die grünhäutigen Eingeborenen ihrer Schutzanzüge aus Blei und versammelten sich im Mondlicht vor dem Büro.
    Captain Future lief schnell am Rand der Lichtung entlang, bis das Gebäude mit den Schmelzöfen zwischen ihm und dem Bürogebäude lag. Dann verließ er leise wie ein Schatten den Dschungel.
    Er versteckte sich hinter dem Schmelzofen und beobachtete, was vor sich ging. Dabei sah er, dass die Aufseher Gegenstände, die sie großen Kisten entnahmen, unter den Jovianern verteilten, die eifrig vorwärtsdrängten.
    »Sie werden mit

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