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Captain Perrys Planet

Captain Perrys Planet

Titel: Captain Perrys Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack C. Haldeman II
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bei, sondern hatte sie nur noch verlassener und hilfloser werden lassen.
    Scott nahm an, der Kontakt war deshalb unterbrochen, weil es Kirk und seinen Begleitern gelungen war, in das Tunnelnetz einzudringen, wie sie es beabsichtigt gehabt hatten. Vielleicht fanden sie dort etwas, das ihnen helfen konnte, obgleich für das Schiff jetzt allerdings nicht mehr viel Zeit blieb. Selbst Spock war nichts eingefallen, und er hatte ihnen keinen Rat geben können, als sie das letztemal miteinander gesprochen hatten.
    Das war eine schreckliche Enttäuschung für Scott gewesen. Er hatte mit des Vulkaniers scharfem Verstand gerechnet, der bisher fast immer eine Lösung gefunden hatte. Dadurch erschien Scott die Situation nun direkt noch hoffnungsloser.
    »Verzeihen Sie, Sir«, sagte Sulu. »Unsere Umlaufbahn fängt an, zu entgleiten. Soll ich sie korrigieren?«
    »Wie ernst ist es?«
    »Nicht bedenklich. Innerhalb einer Stunde oder so dürfte es unmerklich sein.«
    Und dann spielt es sowieso keine Rolle mehr, dachte Scott. »Ignorieren wir es einstweilen«, sagte er. »Wir brauchen die Energie für die Schirme nötiger.«
    »Jawohl, Sir.«
    Wir brauchen mehr als Energie, dachte Scott. Wir brauchen einen Plan, irgendeinen Plan. Oder besser noch, ein Wunder. Selbst mit einem winzig kleinen wäre ich zufrieden.
     
    Die Stunde war fast um. Korol würde bis zur letzten Minute in seiner Kabine bleiben. Kirk hatte er nun schon so gut wie in der Hand.
    Das Oberkommando würde sehr erfreut über die Vernichtung der Enterprise und den Tod ihres Kapitäns sein. Viel zu lange waren beide den Klingonen ein Dorn im Auge gewesen, denn zahllose vielversprechende Unternehmen waren durch sie vereitelt worden. Natürlich würde das Oberkommando auch diesmal die Verantwortung für Korols Handeln von sich weisen. Ein Bluteid war etwas Persönliches, etwas, das außerhalb der Kontrolle des Staates stand.
    Andererseits konnte es durchaus sein, daß es diesmal zu ihm stand. Verträge waren schließlich dazu da, gebrochen zu werden, wenn die Zeit dafür reif war. Und einen besseren Zeitpunkt als jetzt konnte es eigentlich gar nicht geben.
    Ein wichtiger Schlüssel war das Antisensorengerät, eine einfache Maschine, deren Funktionsweise auf einer bisher unbeachteten wunden Stelle im Sensorensystem der Föderation aufgebaut war. Falls die Föderation das Antisensorengerät in die Hand bekam, hätte sie keine Probleme, festzustellen, wie es funktionierte, und dann würde sie die schwache Stelle erkennen und etwas dagegen unternehmen.
    Darum war Eile angebracht. Wenn das Gerät eingesetzt werden sollte, dann möglichst schnell und auf breiter Basis. Der Vertrag würde gebrochen und die Föderationsflotte völlig zerstört werden. Bisher hatte das zu erprobende Gerät großartig funktioniert. Die Eroberung der gesamten Föderation rückte in greifbare Nähe.
    Nur mehr ein paar Minuten! Immer noch glaubte Korol an eine Falle, aber seit er sich für einen Plan entschieden hatte, war seine Unentschlossenheit vorbei. Ganz sicher hätte die Enterprise inzwischen längst etwas unternommen, wenn sie nicht wirklich so hilflos wäre, wie sie zu sein schien. Wenn sie nicht kämpfte, würde sie eben vernichtet werden. So einfach war das. Der Verlust des Schiffes würde Kirk besonders verwundbar machen.
    Es war ein gutes Gefühl, den Bruder endlich rächen zu können. Dieser Haß in ihm, der ihm den Magen verkrampfte und ihn sogar sich selbst gegenüber unleidlich machte, würde vergehen.
    Er beobachtete die Uhr an der Kabinenwand. Eine weitere Minute war vergangen. Er würde pünktlich sein.
    Und tödlich!
     
    Kirk öffnete die Augen und blinzelte. Als die Schleier sich verzogen, sah er als ersten Spock.
    »Wir lange war ich weggetreten?« erkundigte er sich.
    »Gar nicht lange, Captain. Sie versuchten Widerstand zu leisten, als die Immunen uns fanden, und lösten dadurch den Virus aus. Genau wie Dr. McCoy verloren Sie das Bewußtsein. Ich fand es, unter den Umständen, unlogisch, mich zur Wehr zu setzen. Die Burschen behandelten Sie ziemlich grob, und ich konnte Ihnen leider nicht zu Hilfe kommen.«
    »McCoy, ist er …«
    »Er scheint sich bereits völlig erholt zu haben. Im Augenblick behandelt er Leutnant Uhura und Dr. Davis. Den beiden erging es offenbar weit weniger gut als uns.«
    »Wo sind sie denn?« fragte Kirk. Er setzte sich auf und schaute sich um. McCoy beugte sich auf der anderen Seite des Zimmers über die beiden liegenden und reglosen Gestalten Uhuras

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