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Captain Perrys Planet

Captain Perrys Planet

Titel: Captain Perrys Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack C. Haldeman II
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als Wayne Perry wahrnehmen, ist eine Computerkonstruktion. Es besteht aus Metall, Kabeln und Kristallen, und seine Form verleiht ihm eine hochentwickelte holografische Projektion. Es lebt nicht mehr als diese Wände.«
    »Und?« fragte Kirk.
    »Mir fielen die ersten Unstimmigkeiten auf, als Wayne Perry diese unlogischen Gedanken über Immune und den sogenannten Friedensvirus äußerte. Es war nicht nur irrational, was das Thema selbst betraf, sondern widersprüchlich in seiner Ausführung. Ein solches Benehmen ist bei einem Computer nicht vorstellbar, nicht einmal bei einem fehlerhaft programmierten.« Spock machte eine kurze Pause, ehe er fortfuhr.
    »Da wir annehmen können, daß der ursprüngliche Wayne Perry ein verhältnismäßig intelligenter Mann war, dürfte auch die ursprüngliche Programmierung entsprechend gewesen sein. Das kann nur bedeuten, daß diese ursprüngliche Programmierung auf irgendeine Weise modifiziert wird. Die wahrscheinlichste Ursache für eine Modifikation wäre der Kontakt mit einem lebenden System.«
    »Soll das heißen, daß jemand mit den Jahren auch das Programm ändert?« fragte Kirk.
    »Vielleicht«, antwortete Spock. »Da ist auch noch die Tatsache, daß die Konstruktion die Flucht ergriff, als die Immunen zu hören waren, und das, obwohl sie einen Phaser trug und wahrscheinlich imstande gewesen wäre, ihn zu benutzen. Offensichtlich hatte sie Angst vor ihnen, obwohl es für sie keinen Grund dazu gab. Das ist unlogisch. Ihr Benehmen ist viel typischer für einen Menschen als für einen Computer.«
    »Ist das vielleicht eine Art von vulkanischem Humor, Mr. Spock?« fragte McCoy ungehalten.
    »Ich stellte lediglich eine Tatsache fest, Doktor. Ich möchte Wayne Perry sehr gern wiederbegegnen, um mich näher damit befassen zu können.«
    »Dazu wird es nicht kommen, wenn wir nicht …« Kirk wurde unterbrochen, als die Zellentür aufschwang. Der Wächter kam mit dem sicheren, absolutes Selbstvertrauen verratenden Gang eines Mannes herein, der sein ganzes Leben noch nie mit Widerstand hatte rechnen müssen. Er betrachtete die Gefangenen beiläufig, dann blieb sein Blick an Uhura haften.
    »Ich nehmen!« sagte er.
    Uhura wich zurück. Kelly Davis stellte sich schützend dazwischen, obwohl das völlig sinnlos war. Der schreckliche Kerl konnte tun, was er wollte, und sich nehmen, was er wollte.
    McCoy streckte den Arm aus und zog den Tricorder von Spocks Schulter. Damit ging er auf den Burschen zu.
    »Sie sind ein sehr kranker Mann«, erklärte er und fuchtelte mit dem Tricorder vor ihm herum.
    »Ich krank?«
    Der Tricorder zerriß die Luft mit einem schrillen Ton. Der Immune machte einen vorsichtigen Schritt zurück. Spock erkannte, daß McCoy den Tricorder so eingeschaltet hatte, daß er den Herzschlag des Mannes aufnahm. Dann hatte er auf Audio und höchste Lautstärke geschaltet. Die kreisende Rückkopplung war äußerst beeindruckend.
    »Ich bin Arzt, und das hier sagt, daß Sie krank sind, sehr krank.« Er deutete auf den linken Arm des Immunen. Er war vom Handgelenk bis über den Ellbogen mit einem häßlichen, stark entzündeten Ausschlag bedeckt. »Ich kann das gutmachen.«
    »Gutmachen?«
    Der Mann berührte vorsichtig den Arm. »Weh tun. Ja.«
    »Ich kann etwas tun, damit es nicht mehr schmerzt«, versicherte ihm McCoy.
    Der Immune betrachtete ihn argwöhnisch. »Du nicht grün.«
    »Genau wie Sie trage ich keinen Schal«, entgegnete McCoy. »Aber genau wie die Grünen kann ich heilen.«
    Der Mann streckte dem Schiffsarzt den Arm entgegen. Er hatte ja nichts zu befürchten. »Du gutmachen!«
    McCoy nahm seinen Hypospray aus dem Erste-Hilfe-Beutel an seinem Gürtel und hielt ihn über den Arm des Mannes. Der Spray zischte, und der Immune sank fast im Zeitlupentempo auf den Boden. McCoy griff nach ihm und achtete darauf, daß er durch den Fall nicht verletzt wurde.
    »Sehen wir zu, daß wir weiterkommen«, sagte Kirk und half Uhura auf die Füße.
    McCoy runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. »Einen Moment noch.« Er steckte den Hypospray in den Beutel zurück und holte statt dessen einen anderen Spray heraus. Mit großer Behutsamkeit und Sorgfalt sprühte er das Antibiotikum auf den Ausschlag.
    »Ich mußte es tun, Jim«, sagte er und schloß seinen Erste-Hilfe-Beutel. »Es ist mein Beruf, zu heilen. Der Mann hatte Schmerzen, und ihn ohne Betäubung zu behandeln, hätte sie kurzweilig erhöht. Da ich, dank dem Virus, unfähig bin, jemandem weh zu tun …«
    »Mußtest du

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