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Captain Perrys Planet

Captain Perrys Planet

Titel: Captain Perrys Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack C. Haldeman II
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und Kelly Davis’.
    »Pille!« rief er erschrocken.
    »Sie sind in Ordnung, Jim«, antwortete der Schiffsarzt. »Den Umständen entsprechend.«
    Spock half Kirk auf die Füße. Sie durchquerten das Zimmer. Es war dunkel, schmutzig und hatte eine schwere Gittertür. Ein Wächter saß davor. Die beiden Männer schlossen sich McCoy an. Uhura sah entsetzlich aus, und Kelly Davis nicht viel besser.
    Kirk spürte, wie Wut in ihm aufstieg. Nur mit größter Mühe gelang es ihm, sie zu unterdrücken.
    »Was ist passiert?« fragte er.
    »Sie wurden entführt«, antwortete McCoy. »Obwohl vermutlich aus anderen Gründen als wir.« Bitterkeit sprach aus seiner Stimme.
    »Vielleicht sollte ich erklären«, meinte Spock.
    »Das wäre keine schlechte Idee«, brummte Kirk.
    »Während Sie bewußtlos waren, hatte ich Gelegenheit, mich mit dem Wächter zu unterhalten. Er ist, wie anscheinend alle anderen Immunen, nicht sehr intelligent, trotzdem erfuhr ich so allerlei Wissenswertes.«
    Kelly Davis setzte sich auf und rieb sich die Gesichtsseite. Ihre Kinnpartie war stark geschwollen. »Auch ich habe mich mit ihnen unterhalten, zumindest, wenn sie nicht gerade über mich herfielen.«
    »Gut«, sagte Spock. »Wenn wir unsere Eindrücke vergleichen und zusammentun, gelingt es vielleicht, uns ein klares Bild dieser Leute zu machen.«
    »Warum weiß jeder außer mir, was passiert ist?« beschwerte sich Kirk.
    »Weil Sie bewußtlos waren, Captain«, antwortete Spock, als wäre dies das Selbstverständlichste auf der Welt.
    »Dann wird es Ihnen doch bestimmt nichts ausmachen, mich einzuweihen, Mr. Spock.« Kirks Ton hätte nicht sarkastischer sein können.
    »Nein, natürlich nicht, Captain. Daß die Immunen keine große Intelligenz besitzen, liegt nur teilweise daran, daß sie außerhalb der eigentlichen Gesellschaft Perrys leben und ihnen die zweifelhafte Vergünstigung von Captains Perrys gelenktem Erziehungs- und Unterrichtsprogramm versagt blieb. Von viel größerer Bedeutung ist die Tatsache, daß sie nie etwas zu lernen brauchten. Wenn sie etwas benötigen, nehmen sie es sich. Wenn ihnen jemand in die Quere kommt, schlagen sie ihn nieder. So einfach ist das. Sie wissen, was ich meine.«
    »Niemand leistet ihnen je Widerstand«, murmelte Kirk. »Der Virus und die folgende Konditionierung der Menschen auf diesem Planeten macht Widerstand völlig unmöglich. Soviel mir aufgefallen ist, bemerken die meisten die Immunen überhaupt nicht.«
    »Sie haben eine Bewußtseinssperre, was sie betrifft«, bestätigte Spock. »Der Verkäufer log nicht, als er behauptete, er habe den Mann nicht eintreten sehen. Die Immunen, genau wie Gewalttätigkeiten, sind für die meisten Menschen auf diesem Planeten – für die sogenannten normalen Menschen – nicht bewußt wahrnehmbar.«
    »Es ist eine erbliche Veranlagung«, erklärte nun McCoy. »Etwas in ihrem Metabolismus macht sie gegen den Virus immun. Mit viel Zeit und den richtigen Mitteln könnten wir die Substanz wahrscheinlich isolieren und etwas entwickeln, das die Wirkung des Virus aufhebt.«
    »Und gerade Zeit haben wir jetzt nicht«, sagte Kirk mit finsterem Gesicht.
    »Da ist noch etwas, Jim. Perry hatte recht mit seiner Behauptung, daß die Immunen zum größten Teil steril sind. Sie – sie paaren sich mit den Normalen, wann immer das möglich ist.«
    Kirk brauchte einen Augenblick, bis er das verdaute. Er blickte auf Uhura und Kelly mit ihren unzähligen Blutergrüssen und Platzwunden. »Haben sie …«
    »Beruhige dich, Jim. So weit ist es nicht gekommen – aber du selbst sagtest, daß wir jetzt keine Zeit haben. Sie wird immer knapper, in mehr als einer Beziehung.«
    Kirk wandte sich an den Vulkanier: »Spock, was ist mit dem Computer?«
    »Nun, ich habe eine Tatsache und eine Annahme. Ich glaube, ich kenne jetzt den genauen Ort des Hauptcomputers. Als wir zu dieser Zelle gebracht wurden, konnte ich einige Tricordermessungen vornehmen. Unweit von hier befindet sich eine Stelle mit intensiver Computeraktivität. Höchstwahrscheinlich ist dort, was wir suchen.«
    »Das ist wohl die Tatsache, Mr. Spock?«
    »Natürlich, Captain.«
    »Und die Annahme?«
    »Ich bin nicht überzeugt, daß Wayne Perry völlig eine Computerkonstruktion ist.«
    »Wa-as?« fragte Kirk erstaunt. »Was wollen Sie denn damit sagen?«
    »Ich dachte, Sie sagten, daß Wayne Perry kein Lebewesen ist!« fuhr McCoy auf. »Wissen Sie denn nicht, wovon Sie reden?«
    »Die Fakten haben sich geändert, Doktor. Das, was Sie

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