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Captain Perrys Planet

Captain Perrys Planet

Titel: Captain Perrys Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack C. Haldeman II
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ein höfliches Volk. Was uns nicht betrifft, stört uns nicht.«
    »Es ist reine Höflichkeit«, fügte Ami hinzu. »Wir hier auf Perry leben und lassen leben. So kommt man viel leichter miteinander aus.«
    »In der Theorie klingt es gut«, warf McCoy ein, »aber ich habe noch nie erlebt, daß es in der Praxis funktioniert, vor allem nicht bei größeren Gruppen, denn es gibt immer Unzufriedene und Unruhestifter.«
    »Auf Perry gibt es keine Unruhestifter!« sagte Rus mit fester Stimme und dehnte die Worte. »Überhaupt keine.«
    Während sie weiter den Bürgersteig entlangschritten, fragte sich McCoy, was Rus damit gemeint hatte, und Kirk tat es ebenfalls.
    Spock war eifrig damit beschäftigt, möglichst unauffällig Tricordermessungen vorzunehmen. Er war bereits auf einige interessante Daten gestoßen. Auf sehr interessante!
     
    Es war nicht weit zum Rathaus, einem kleinen, unscheinbaren Gebäude, das sich kaum von den anderen ringsum unterschied. Nur ein Messingschild an der Fassade verriet, was es war. Als sie sich dem Eingang näherten, hielt Rus die Tür für sie auf. Spock ließ Kirk den Vortritt und flüsterte ihm zu:
    »Captain, das Haus ist offenbar stark abgeschirmt. Der Tricorder dringt nicht durch.«
    Kirk nickte, und sie traten ein.
    Es war kühl im Innern. Die Decken waren hoch, und an den holzgetäfelten Wänden hingen einige Porträts. Die drei Besucher wurden einen breiten Korridor entlang zu einem schmucklosen Saal geführt. Zwei Männer und zwei Frauen saßen an einem langen Tisch, um den mehrere leere Stühle standen. Die vier Menschen erhoben sich, als Kirk mit seinen Leuten eintrat.
    Ami stellte den Enterprise -Leuten die Ratsmitglieder vor. Die beiden Männer hießen Jon und Mika, die Frauen Dawn und Joan. Familiennamen wurden keine genannt, es gab auch keine unnötige Förmlichkeit oder ein Protokoll. Die Ratsmitglieder waren genauso gekleidet wie Rus und Ami, nur daß ihre Schals goldfarben waren.
    »Fühlen Sie sich wie zu Hause. Machen Sie es sich bequem«, wandte der Mann namens Jon, der sichtlich der Älteste der Gruppe war, sich an die Gäste. Er deutete auf wuchtige Polstersessel.
    »Ami, würdest du so lieb sein und uns eine kleine Erfrischung besorgen?«
    Das Mädchen nickte und verließ den Saal, als die Enterprise -Leute sich in die Sessel setzten. Die Ratsmitglieder zogen ihre eigenen zwischen sie.
    Kirk wollte möglichst schnell zur Sache kommen, aber zweifellos gab es auch hier Formalitäten und vermutlich so etwas wie Rituale, obwohl er natürlich keine Ahnung hatte, was diese sein mochten. Es war also besser, gut aufzupassen, falls sie sich von selbst ergaben, und nichts zu überstürzen. Die Sessel waren jedenfalls sehr bequem.
    Er wandte sich an Jon, der offenbar so etwas wie der Vorsitzende war. »Sie scheinen sich auf diesem Planeten wohl zu fühlen.«
    Jon nickte lächelnd. »Es war anfangs nicht einfach, aber wiederum auch nicht so schwierig, wie wir erwartet hatten. Dieser Planet ist gut zu uns, und wir sind gut zu ihm. Er versorgt uns mit allem Notwendigen.«
    »Er scheint für menschliche Besiedlung wie geschaffen zu sein«, sagte Spock.
    »Ja, unser Vorfahr hat ihn ausgewählt. Als er und seine Leute hier ankamen, fingen sie sofort mit der Besiedlung an. Sie arbeiteten schwer. Wir alle arbeiteten schwer.« Er hielt inne, als Ami zurückkehrte. Sie trug ein Tablett mit kleinen Gläsern und Törtchen, Kuchenstücken und Kleingebäck. »Ah, die Erfrischung!«
    Ami bat Kirk, sich zu bedienen. Er nahm ein Glas und ein Törtchen, obgleich er weder hungrig noch durstig war. Dann wartete er, bis alle sich bedient hatten, und stand auf, um einen Toast auszubringen.
    »Meine Damen und Herren«, sagte er und hob sein Glas. »Auf Frieden im ganzen Universum.«
    Jon lächelte breit. »Ja, Frieden. Frieden um jeden Preis.«
    Kirk leerte sein Glas wie alle. Das Getränk war warm und klebrig und schien keinen Alkohol zu enthalten. Er setzte sich wieder und wandte sich an Jon.
    »Sie haben um unser Kommen gebeten. Sie wissen demnach von der Vereinigten Föderation der Planeten und vermutlich auch vom Vorteil einer Mitgliedschaft.«
    Jon nickte. »Wir haben eine gewisse Technologie, aber sie hält sich in Maßen. Nicht, daß wir unterentwickelt sind, keineswegs, doch so hochentwickelt wie Sie sind wir natürlich bei weitem nicht. Während Sie immer neue Fortschritte machten, waren wir eifrig damit beschäftigt, diesen Planeten zu kolonisieren. Sicher, wir machten ebenfalls

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