Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Darstellung erschien gleichzeitig auch auf dem Display von Wongs Konsole. Schritt für Schritt war auf dieser scheinbar dreidimensionalen Darstellung zu sehen, was geschah und wie sich die einzelnen Teile der Konstruktion nach und nach auffächerten.
    Es dauerte nur wenige Minuten und die STERNENKRIEGER hatte ihr Aussehen vollkommen verändert.
    »Aktion wurde einwandfrei ausgeführt«, erklärte Wong sachlich.
    »Wir können nur hoffen, dass das auch so reibungslos klappt, wenn wir uns im Bereich der Qriid befinden«, äußerste sich Robert Ukasi, seines Zeichens Waffenoffizier im Rang eines Lieutenants an Bord der STERNENKRIEGER. »Wenn nicht, dann sind wir geliefert.«
    Rena wusste nur zu gut, dass Ukasi Recht hatte.
    Natürlich konnten im Notfall die an Bord befindlichen Geschütze eingesetzt werden, was aber unweigerlich eine Identifizierung als irdisches Kriegsschiff nach sich zog. Die würfelförmigen Projektile der Gausskanonen waren sowohl in ihrer Form als auch in der Wirkung derart charakteristisch für die Schiffe des Space Army Corps, dass man auch gleich einen Identifikationscode an die Gegenseite senden konnte.
    In den vergangenen Tagen waren mehrfach Testflüge und Simulationen durchgeführt worden, um die Zuverlässigkeit der Konstruktion zu überprüfen. Es hatte ein paar kleinere, aber relativ unbedeutende technische Probleme gegeben, die sie nun aber anscheinend im Griff hatten, wie Sunfrost zufrieden feststellte.
    Sie gab daher den Befehl, die Konstruktion wieder einzufahren. Das Karbongestänge legte sich selbstständig zusammen, wobei die Aluminiumfolie gleich Platz sparend gefaltet wurde.
    Mit der Konstruktion war es nicht möglich, den Antigrav zu benutzen, da die Energie des künstlichen Schwerefeldes das im Vergleich zum Schiffsrumpf relativ instabile Gebilde sofort mit sich gerissen hätte. Nur auf den Ionenantrieb beschränkt hätte die STERNENKRIEGER fast eine Woche gebraucht, um mit vierzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit in den Sandströmraum eintreten zu können.
    Allein dieser Umstand machte es schon nötig, die Konstruktion erst dann zu aktivieren, wenn man den Zielsektor erreicht hatte.
    »Sollen wir auch eine Simulation der Naarash-Identifikationssignale durchführen?«, erkundigte sich David Kronstein, der für Ortung und Kommunikation zuständige Brückenoffizier.
    »Halten Sie das denn für notwendig?«, fragte Rena.
    Kronstein schüttelte den Kopf. »Die bisherigen Simulationen waren zufrieden stellend. Ob unsere Pseudo-ID-Signale wirklich etwas wert sind, wird sich erst zeigen, wenn wir einem Geschwader von Qriid-Schiffen gegenüberstehen und uns die andere Seite tatsächlich für ein harmloses Handelsschiff der Naarash hält.«

    *

    Corporal Bat McConnarty riss sich den Helm des Druckanzugs vom Kopf. Er rang nach Luft und keuchte. Sein Gesicht war krebsrot.
    »In dem Ding erstickt man ja!«, stieß er schließlich hervor, nachdem er wieder zu Atem gekommen war.
    »Schätze, der Anzug ist noch verbesserungswürdig«, kommentierte Sergeant Oliver Rolfson, der Kommandant des zwanzigköpfigen Teams von Marines, die an Bord der STERNENKRIEGER ihren Dienst taten.
    Corporal McConnarty war nach dem Sergeant der zweite Mann in der Marines-Einheit, die vor allem für Kampfeinsätze am Boden ausgerüstet war.
    Er schälte sich aus dem ausgesprochen unförmigen, mit einer reflektierenden Legierung beschichteten Anzug.
    An verschiedenen Stellen waren kleinere Kolonnen von sehr verschnörkelten Symbolen auf der Oberfläche des Anzugs zu sehen, bei denen es sich um Schriftzeichen der Naarash handelte.
    Viel war es nicht, was man über dieses Volk wusste. Sie lebten auf ihren Raumschiffen, schienen selbst keinerlei Regierung oder Staat gebildet zu haben und waren nicht nur innerhalb des Qriid-Imperiums anzutreffen, sondern boten überall ihre Dienste als Zwischenhändler und Transporteure an.
    Aus dem von Heptagon aus abgehörten Funkverkehr und abgefangenen Transmissionen war bekannt, dass die Qriid die Naarash zwar duldeten, sie im Allgemeinen aber sehr herablassend und voller Verachtung behandelten. Die Methanatmer wiederum schien das in keiner Weise daran zu hindern, ganz opportunistisch ihren Vorteil aus den Kriegsambitionen des Heiligen Imperiums zu ziehen.
    Die Anzüge waren vor einem Jahr aus einem havarierten Raumschiff geborgen worden, das auf Granger III geborgen worden war. Das Granger-System befand sich im Grenzgebiet zum Reich der K'aradan, war früher von diesen sehr

Weitere Kostenlose Bücher