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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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hinweisen würde, dass sich dort unten das Versteck einer Widerstandsbewegung befinden würde.«
    »Aber diese Katakomben wären zweifellos ein ideales Versteck«, stellte Robert Ukasi fest. Der taktische Offizier der STERNENKRIEGER schüttelte leicht den Kopf. Er hatte sich die Ortungsdaten auf seine Konsole geholt und fügte noch hinzu: »Es dürfte allerdings für uns genauso schwierig sein wie für die Behörden der Qriid, in diesem Kilometer weiten Labyrinth irgendetwas zu finden.«
    Lieutenant Commander Wong schlug die Beine übereinander und lehnte sich im Schalensitz des Kommandanten etwas zurück.
    »Um dort etwas zu finden, muss man wohl schon im Vorhinein wissen, was man sucht«, meinte er.
    »Dazu kommt, dass ich mit der Schiffsortung in die tieferen Regionen des Labyrinths nicht vorzudringen vermag«, gab Kronstein zu bedenken. »Außerdem könnten die Qriid auf unsere aktive Ortung aufmerksam werden.«
    »Wir sollten einen anderen Aspekt in Betracht ziehen«, erklärte Ukasi. »Die Kriegsschiffe könnten auch unseretwegen hier sein. Möglicherweise ist unsere Tarnung bereits aufgeflogen, weil wir irgendeinen Fehler gemacht haben, von dem wir vielleicht nicht einmal etwas ahnen…«
    Die nächste Meldung des Ortungsoffiziers schien diese Auffassung zu unterstützen. »Die Sensoren registrieren ein Dutzend kleinerer Raumer, die von der Oberfläche aufgestiegen sind«, meldete Kronstein.
    »Bewaffnung?«, hakte Wong sofort nach.
    »Den Energiesignaturen nach haben sie Trasergeschütze an Bord, die sich vermutlich nur in ihrer Leistungsfähigkeit von denen größerer Qriid-Raumer unterscheiden. Die Schiffe erreichen jetzt die obere Stratosphäre…«
    »Bekommen wir Bilder?«, fragte Wong.
    »Eine Sekunde«, gab Kronstein zur Antwort, während er ein paar Schaltungen an seinem Terminal vornahm.
    Im nächsten Augenblick wurden die Raumboote, die wahrscheinlich nicht über einen Überlichtantrieb verfügten, sondern lediglich der planetaren Verteidigung dienten, auf dem Hauptschirm der STERNENKRIEGER sichtbar.
    »Die fliegen in Kampfformation«, stellte Ukasi fest.
    »Zwei der drei im Orbit befindlichen Qriid-Kampfschiffe nehmen Positionsveränderungen vor«, ergänzte Kronstein.
    »Soll ich unsere Waffensysteme in Bereitschaft versetzen?«, fragte Robert Ukasi.
    Wong schüttelte entschieden den Kopf.
    »Nein, dazu bleibt uns immer noch Zeit genug. Wir können nicht genau abschätzen, ob die Ortungssysteme der anderen Seite in der Lage sind, davon etwas zu registrieren. Also warten wir ab, bis wir uns ihrer Angriffsabsicht absolut sicher sind.«
    »Wie Sie meinen«, brummte Ukasi, dessen Miene überdeutlich machte, dass ihm die abwartende Haltung Wongs gegen den Strich ging.
    Der Erste Offizier erhob sich aus dem Kommandantensessel und wandte sich an Lieutenant John Taranos.
    »Ruder! Programmieren Sie einen Fluchtkurs für den Fall eines Angriffs.«
    »Jawohl.«
    »Sie denken daran, den Captain und das Landeteam möglicherweise hier zurückzulassen?«, fragte Ukasi.
    Wong hob die Augenbrauen. »Ich denke daran, dass eine von Trasern kampf- und manövrierunfähig geschossene STERNENKRIEGER weder in der Lage sein wird, den Captain zu retten, noch etwas zur Erhaltung unseres eigenen Lebens tun kann, Lieutenant«, versetzte Wong in schneidendem Tonfall.

    *

    Die Sterne funkelten am Himmel über dem nur schwach erleuchteten Sarashtor. Der grüne Jademond leuchtete wie ein überdimensionaler Halbedelstein. Nach Einsetzen der Dämmerung war es sehr rasch dunkel geworden. Abgesehen von seinem grünen Mond war das auffälligste Merkmal an Garinjans Nachthimmel ein rötlich schimmernder Fleck, der allerdings nur in klaren Nächten zu sehen war. Es handelte sich dabei um eine rote Riesensonne, die sich in einer Entfernung von nur 1,02 Lichtjahren von der Sonne Yamla entfernt befand.
    Beide Sterne umkreisten innerhalb von mehreren Millionen Jahren einen gemeinsamen Schwerpunkt und bildeten daher streng genommen sogar ein Doppelsternsystem.
    Für Tloam-Ser und Pan-Sen war es die zweite Nacht, die sie auf der Flucht vor den Sicherheitskräften verbrachten.
    Der Tag dazwischen war nicht so schlimm gewesen. Sie hatten in den Massen von Qriid-Arbeitern untertauchen können, die sich durch die Straßen drängten. Aber in der Nacht hatte ein rechtgläubiger Qriid eigentlich nichts auf der Straße zu suchen, sondern war bei seinem Familienverbund – es sei denn, er schloss sich gerade einer Kolonne an, die auf dem Weg zum

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