Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
herabblickten, kam darin zum Ausdruck.
    Rena und ihr Team verließen das nur durch einfache, hüfthohe Markierungen begrenzte Raumhafengelände.
    Die Sonne Yamla war inzwischen fast ganz hinter dem Horizont versunken und sandte ihre letzten Strahlen über die gewaltige Industrieanlage, die sich ganz in der Nähe des Raumhafens befand.
    Rena fiel sofort der Unterschied zwischen den hoch aufragenden und mit Magnetbahnen untereinander verbundenen Industriegebäuden und den engen Gassen der ziemlich chaotisch wirkenden Stadt auf. Den meisten Häusern war auf den ersten Blick anzusehen, dass sie offenbar aus vorgefertigten Bauelementen schnell hochgezogen worden waren. Es gab schon in unmittelbarer Nachbarschaft des Raumhafens keinen Straßenbelag mehr. Der Individualverkehr schien überwiegend zu Fuß abgewickelt zu werden.
    Das Industriegelände war vom Rest der Stadt hermetisch abgeriegelt. Eine hohe Mauer trennte es von den engen Gassen, in denen offenbar die Mehrheit der Qriid lebte. Lange Schlangen der Vogelartigen strömten durch mehrere Tore aus der Fabrik.
    »Offenbar umgibt diese Industrieanlage eine riesige Schlafstadt«, bemerkte Bruder Guillermo auf dem internen Kanal. »Mein Bioscanner zeigt, dass die Werte dieser Arbeiter erheblich von den bislang gemessenen Normwerten abweichen. Ich würde das als völlige Erschöpfung interpretieren.«
    »Die Bewohner von Sarashtor führen ihren Heiligen Krieg wohl an der Produktionsfront«, stellte Bat McConnarty fest.
    Rena wandte sich an Lieutenant White.
    »Was glauben Sie, um was für eine Produktionsanlage es sich da handelt, L.I.?«
    »Keine Ahnung. Aber der Automatisierungsdruck scheint nicht sehr groß zu sein, sonst gäbe es nicht derart viele Beschäftigte.«
    »Arbeitskräfte scheinen in nahezu unbegrenzter Zahl zur Verfügung zu stehen«, stimmte Bruder Guillermo zu. »Und vor allem scheinen sie sehr genügsam zu sein, wenn man sich ihre Lebensverhältnisse so ansieht. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass jemand schnell Anhänger unter ihnen finden kann, wenn er diesen Massen ein besseres Leben verspricht.«

    *

    Lieutenant Commander Raphael Wong hatte den Platz des Kommandanten auf der Brücke der STERNENKRIEGER eingenommen.
    »Drei Kriegsschiffe der Qriid-Flotte sind in einer Entfernung von einer halben Lichtstunde auf Unterlichtflug gegangen«, meldete Kronstein. »Sie werden in ein paar Stunden hier sein.«
    Auf Wongs Stirn erschien eine deutlich sichtbare Falte.
    Kriegsschiffe in diesem Sektor – das musste den stellvertretenden Kommandanten der STERNENKRIEGER natürlich alarmieren, zumal sich bereits drei Kriegsschiffe im Orbit um Garinjan befanden. Bei zwei von ihnen waren die Reparatur-Arbeiten offensichtlich abgeschlossen, bei dem dritten stand dies kurz bevor.
    In Kürze wird es sechs einsatzfähige Kriegsschiffe in diesem System geben!, überlegte Wong.
    Das lag weit oberhalb des Durchschnitts, den man von einer weit vom Kampfgebiet entfernten Industriewelt erwarten konnte.
    »Ich würde das Auftauchen der zusätzlichen Einheiten als ein Zeichen von Nervosität interpretieren«, meinte Robert Ukasi.
    Wong konnte ihm da nur zustimmen.
    »Ich möchte, dass Sie jedes noch so unscheinbare Signal analysieren, das von diesen Schiffen ausgeht«, wandte er sich an Kronstein. »Ich bin mir sicher, dass diese Ansammlung von Kriegsschiffen kein Zufall sein kann!«
    »In Ordnung«, bestätigte der Kommunikationsoffizier und fügte anschließend nach einem eingehenden Blick auf seine Anzeigen hinzu: »Den drei Kriegsschiffen folgt noch eine vierte Einheit, die offenbar ebenfalls zu diesem Verband gehört. Den Vergleichsdaten nach könnte es sich um einen Transporter handeln.« Kronstein wandte den Blick in Richtung des Ersten Offiziers. »Einen Truppentransporter.«
    Wong nickte knapp.
    »Das passt ins Bild! Offenbar scheint diese Ketzerbewegung bereits sehr viel mächtiger zu sein, als wir bisher geglaubt haben.«
    »Es ist nur eigenartig, dass die Analyse des aufgefangenen Funkverkehrs bislang überhaupt keine näheren Hinweise auf Aktivitäten dieser angeblich für das Imperium so gefährlichen Bewegung gefunden haben – während es andererseits immer mehr Anzeichen für intensive Polizeiaktionen im Raum von Sarashtor gibt.«
    »Nehmen Sie einen genauen Oberflächen-Scan vor«, forderte Wong.
    »Sie spielen auf die stillgelegten Bergwerke in der Region an?«, erwiderte Kronstein. »Leider konnten unsere Sensoren dort nichts feststellen, was darauf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher