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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)
Autoren: Alfred Bekker
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Mission angewiesen, sich mit Hilfe ihrer Handheldcomputer die auf Garinjan – und größtenteils wahrscheinlich im gesamten Qriid-Imperium – gültigen Gesetze durchzusehen, die das Translatorsystem des STERNENKRIEGER-Bordrechners inzwischen entschlüsselt und übersetzt hatte.
    Natürlich war es in der Kürze der Zeit nur möglich, einen verschwindend geringen Teil dieser Bestimmungen aufzunehmen. Aber jedes Quäntchen Wissen, das sie bei ihrer Landung mitbrachten, konnte unter Umständen wichtig sein, um sie davor zu bewahren, schon gleich nach ihrer Landung in vermeidbare Fettnäpfchen hineinzutappen.
    »Uns erreicht ein Funkspruch von Orbitalterminal 4«, meldete Lieutenant White. »Es wird nachgefragt, ob wir irgendwelche Ladung zur Kontrolle vorzuweisen hätten.«
    »Geben Sie zurück: Keine Ladung. Nur Personentransport und Leerraum«, erwiderte Rena.
    »Jawohl, Captain«, gab Catherine White zurück. Einige Sekunden vergingen. Dann erfolgte die Bestätigung. Die Angaben der SICHERE LANDUNG wurden ohne weitere Überprüfung akzeptiert.
    »Unser Vorteil scheint zu sein, dass sich die Qriid eine wirklich effektive Überprüfung gar nicht leisten können«, meinte Bruder Guillermo. »Erstens sind sie in Kriegszeiten auf schnellen Warentransport angewiesen, der durch noch mehr Bürokratie nahezu erstickt würde und zweitens müssen sie annehmen, dass die Naarash ihre Dienste einstellen, wenn auf ihre speziellen religiösen Besonderheiten nicht in irgendeiner Form Rücksicht genommen wird.«
    »Und besonders auf dieser Ebene sind die Qriid offensichtlich ansprechbar, wie Sie uns ja ziemlich eindrucksvoll demonstriert haben, Bruder Guillermo«, ergänzte Rena.
    Der Olvanorer-Mönch wirkte auf einmal sehr nachdenklich. »Es ist seltsam«, meinte er. »Wir Menschen sind so sehr davon überzeugt, das Richtige zu tun – aber für die Qriid gilt dies auf ganz ähnliche Weise.«
    »Das soll doch wohl nicht heißen, dass Sie Verständnis für die Aggression dieser Geierköpfe aufbringen, Bruder Guillermo!«, mischte sich Corporal Bat McConnarty in das Gespräch ein.
    Bruder Guillermo schüttelte den Kopf.
    »Nein, natürlich nicht«, stellte er klar. »Die Qriid haben uns angegriffen und den unerklärten Waffenstillstand gekündigt. Die Menschheit hat gar keine andere Wahl, als sich mit allen Mitteln gegen die Aggressoren zu verteidigen.«
    »Wenn ich nur daran denke, was die Geierköpfe im Wega-System angerichtet haben«, knurrte McConnarty grimmig.
    Nach kurzer Pause fuhr der Olvanorer fort: »Aus ihrer Sicht – die natürlich keiner von uns ernsthaft teilt – haben die Qriid offenbar auch keine andere Wahl.«

    *

    Die SICHERE LANDUNG tauchte in die Stratosphäre von Garinjan ein. Über die optische Erkennung wurden bereits Einzelheiten der Oberfläche sichtbar. Der gewaltige Ozean, der einen beträchtlichen Teil der Südhalbkugel bedeckte, schimmerte blau auf dem Hauptbildschirm der Landefähre.
    Der Zielort Sarashtor lag gegenwärtig in der Dämmerzone. In einer guten Stunde würde die Nacht über die wild in die Umgebung hinein wuchernde Stadt hereinbrechen.
    Noch ehe die SICHERE LANDUNG die gesamte Stratosphäre Garinjans durchquert hatte, kam Funkkontakt mit der Raumhafenkontrolle von Sarashtor zu Stande.
    Die Landeerlaubnis wurde erteilt. Immer tiefer sank die Fähre. Titus Naderw ließ sie die Küste des Nordkontinents entlang fliegen.
    »Sie gehen mit dem Ding um, als hätten sie in Ihrem Leben nichts anderes geflogen«, äußerte Sunfrost ihre Anerkennung.
    »Danke. Ma'am. Aber stammen wir nicht alle von Wassertieren ab?«, grinste er und spielte damit auf die Herkunft der SICHERE LANDUNG an. »Liegen halt nur ein paar Generationen dazwischen… Trotzdem – an die K'aradan-Reflexe von Lieutenant Taranos werde ich wohl nie herankommen.«
    »An die was?«, echote Sunfrost.
    Seit man an Bord der STERNENKRIEGER einen Agenten der humanoiden und für ihr schnelles Reaktionsvermögen bekannten K'aradan enttarnt hatte, waren »Reflexe wie ein K'aradan« zu einem geflügelten Wort geworden.
    »Ma'am, ich…«, stotterte Naderw herum. Er hatte bemerkt, dass er in ein Fettnäpfchen getreten war.
    »Ich glaube kaum, dass der Lieutenant Ihren Sinn für Humor in diesem Punkt teilt«, erwiderte Rena.
    »Glaube ich auch nicht, Ma'am. War auch nur so dahergesagt.«
    Wenig später landete die Fähre auf einem der zahlreichen Landefelder des Raumhafens von Sarashtor.
    Vor allem Transportfähren waren hier zu
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