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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Planeten.
    Auch das war wahrscheinlich ein Grund dafür, dass die Qriid Asimovtown auf Bannister IV als Treffpunkt vorgeschlagen hatten. Es handelte sich um einen Ort, der ihnen durch Berichte der Heiligen Händler gewiss bekannt war.
    »Sie haben die Brücke, Captain«, übergab Wong das Kommando, als er sie bemerkte.
    »Danke, I.O.« Sunfrost setzte sich in ihren Sessel. »Lieutenant Kronstein, stellen Sie mir bitte eine Verbindung zum Solaren Administrator in Asimovtown her.«
    »Sofort, Captain.«
    Wenig später schaute ihr Connor McGrady vom Bildschirm entgegen. Er war als ziviler Administrator von Asimovtown eigentlich für das gesamte Bannister-System zuständig. Aber die Freistaatler erkannten seine Entscheidungen nicht mehr an. Sie betrachteten McGrady als jemanden, der zu der Bande von Verrätern gehörte, die letztlich nur den Ausverkauf des Systems an die Vogelartigen zum Ziel hatten. Zumindest wenn man der Interpretation der Freistaatler folgte.
    In den letzten 24 Stunden hatte Sunfrost immer wieder Kontakt zu McGrady gehabt – insbesondere seitdem bekannt war, dass die Qriid offenbar Bannister IV als Treffpunkt bevorzugten.
    »Guten Tag, Captain«, grüßte McGrady.
    Sunfrost nickte ihm zu und kam sofort zur Sache. »Haben Sie sich inzwischen Gedanken darüber gemacht, wo genau das Treffen zwischen Botschafter Aljanov und den Qriid-Unterhändlern durchgeführt werden könnte?«
    Genau um diesen Punkt hatte sich McGrady in ihren letzten Gesprächen immer zu drücken versucht. Am liebsten hätte er wahrscheinlich gehabt, wenn das Treffen möglichst weit von seiner Stadt und seinem Planeten entfernt anberaumt worden wäre.
    Aber als treuer Verwalter im Dienst der Humanen Welten und des Rates konnte er noch nicht einmal seinen Protest anmelden.
    »Ich habe Ihnen ja auseinander gesetzt, dass unsere Stadt von Freistaatlern – oder Subjekten, die mit ihnen sympathisieren – nur so durchsetzt ist«, begann er. »Wir verfügen nicht über die Möglichkeiten, das unter Kontrolle zu halten. Aber etwa zehn Meilen von der Stadt entfernt gibt es eine stillgelegte Plattform mit der Bezeichnung WHALE ONE. Sie gehörte ursprünglich zu einem Komplex von hydroponischen Anlagen. Die Plattform reicht aus, damit dort eine ganze Staffel von Landefähren aufsetzen kann. Für potentielle Attentäter ist sie dagegen schwer erreichbar. Sie könnten mit ihren Marines dort rechtzeitig vor dem Treffen landen und hätten alles unter Kontrolle.«
    »Das klingt gut.«
    »Ich kann Ihnen nichts Besseres anbieten, Captain.«
    »Ich werde Ihren Vorschlag an Botschafter Aljanov weiterleiten«, sagte Sunfrost. »Er wird die Einzelheiten mit seinen Verhandlungspartnern besprechen müssen.«
    »Das versteht sich von selbst.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Sunfrost nahm sich vor, mit Sergeant Rolfson über die sicherheitsrelevanten Details eines Treffens auf WHALE ONE zu sprechen, wandte sich jedoch zunächst an Rendup. »Was halten Sie davon?«
    »Ich werde mir die Daten dieser Plattform genau ansehen, dann kann ich mir eine Meinung dazu bilden.«
    »In Ordnung, Mister Rendup. Ich nehme an, Administrator McGrady wird Ihnen dabei sicher behilflich sein.«
    In diesem Moment meldete sich Kronstein zu Wort.
    »Ich orte insgesamt fünf Kriegsschiffe der Qriid mit Kurs auf die Inneren Planeten des Bannister-Systems, Captain.«
    Sunfrost wechselte mit Wong einen verblüfften Blick.
    »Eine ziemlich große Flottille, um nur Verhandlungen zu führen«, meinte der Erste Offizier und brachte damit auch Renas Gedanken auf den Punkt.
    »Senden Sie eine Grußbotschaft, Lieutenant Kronstein«, verlangte Captain Sunfrost.
    »Schon geschehen«, meldete der Kommunikationsoffizier einen Lidschlag später.
    Augenblicke des Schweigens vergingen auf der Brücke der STERNENKRIEGER. Aber die
    Grußbotschaft blieb unbeantwortet.
    In Renas Kopf arbeitete es fieberhaft.
    Irgendetwas stimmte hier nicht. Sie hatte das Gefühl in einem unsichtbaren Netz gefangen zu sein.
    »Wann werden die Qriid hier eintreffen, Lieutenant Kronstein?«, fragte Rena.
    »Wenn sie entsprechend abbremsen, um in einen Parkorbit um Bannister IV zu gelangen, in etwas mehr als drei Stunden.«
    »Also noch vor der JEFFERSON.«
    »Exakt«, stimmte Kronstein zu.
    »Stellen Sie mir einen Kontakt zu Botschafter Aljanov her.«
    »Sofort.«

    *

    Zorstan-Gas saß in sich versunken im Kommandosessel der SARAGSHAN, dem Flaggschiff der kleinen Begleit-Flottille, die sich System 5147 näherte. Nur

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