Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Waffe.
    »Ich hätte nicht gedacht, dass uns Andersons Leute so schnell auf den Fersen sind!«, bekannte der Marines-Sergeant.
    »Es sind keine Menschen, die sich uns nähern, obwohl das Körpervolumen in etwa hinkommt…«
    »Aber…«
    »Die Körpertemperatur stimmt nicht.«
    Sunfrost hörte ihm schon gar nicht mehr zu. Sie hatte eine Bewegung im Unterholz bemerkt.
    Ein vielbeiniges Wesen schnellte durch das hohe Gras der Lichtung. Der eigentliche Körper maß etwa zwei Meter. Ein mit Chitinplatten besetzter Schwanz war hoch aufgerichtet und endete in einem Stachel.
    »Bannister-Skorpione!«, rief Bruder Guillermo.
    Rolfson fackelte nicht lange, sondern ließ ein Dutzend Schuss aus seinem Gewehr herauszischen. Die Projektile hatten eine so hohe Geschwindigkeit, dass der Luftwiderstand sie zum Glühen brachte. Sie fuhren durch den Bannister-Skorpion hindurch und durchlöcherten ihn wie einen Schweizer Käse.
    »Sind noch mehr von denen unterwegs?«, rief der Sergeant.
    »Etwa drei Dutzend«, erklärte Taranos. »Sie beginnen damit, uns zu umkreisen.«
    »Nehmen Sie sich vor denen in Acht«, sagte Bruder Guillermo. »Ihre Intelligenz entspricht der von fünfjährigen Kindern und sie sind ausgesprochen hungrig nach Fleisch. Und aus ihren Stacheln spritzt Säure.«
    Erneut waren Geräusche vom Waldrand zu hören. Diesmal von mehreren Seiten.
    Der Angriff erfolgte blitzschnell. Mehr als ein Dutzend Bannister-Skorpione wagten eine koordinierte Attacke. Mit ihren sechs Beinen waren sie überaus schnell.
    Die aufgerichteten Stachelschwänze ragten deutlich hervor.
    »Feuer!«, befahl Sunfrost.
    Aber das wäre wohl unnötig gewesen.
    Keiner der Marines hätte länger gewartet, und auch sie selbst griff nach dem Nadler und feuerte in Richtung der Angreifer.
    Keine der Kreaturen kam zu ihnen durch, doch einige waren bedenklich nahe, bevor sie starben.
    Massierter Frontalangriff, dachte Sunfrost. Das ist die Strategie dieser Biester, sofern dieser Begriff in diesem Zusammenhang passend ist.
    Die Marines schalteten ihre Gewehre auf Dauerfeuer.
    Eine weitere Angriffswelle folgte sofort. Einer der Bannister-Skorpione kam bis auf zwanzig Meter heran. Sein Säurestrahl schoss aus dem Stachel heraus und traf einen der Marines.
    Der schrie auf, ließ das Gewehr fallen. Die Panzerung blieb unversehrt, doch die leichten Kampfanzüge schotteten ihren Träger nicht völlig von der Umgebung ab. Es gab genug Stellen, an denen die Säure den Marine erreichte.
    Der Mann schrie nur noch, taumelte zu Boden, rollte herum und war wie von Sinnen.
    Rolfson wollte ihm zu Hilfe eilen.
    Aber Bruder Guillermo fasste ihn am Arm. »Berühren Sie ihn nicht. Die Säure würde sie zerfressen! Er muss durchhalten bis die Fähre kommt und wir…«
    Das Schreien verstummte.
    Der Marine war tot, während die Bannister-Skorpione erneut angriffen. Ein Säurestrahl zischte dicht an Sunfrosts Ohr vorbei.
    Sie zuckte regelrecht zusammen. Ein bestialisch scharfer Geruch stieg ihr in die Nase. Sie hob den Nadler, schaltete auf Dauerfeuer.
    Der Strom unzähliger, winzig kleiner Nadelprojektile prallte an dem sehr widerstandsfähigen Panzer aus einem chitinartigen Material ab. Erst als Rena die Augenpartie des Bannister-Skorpions traf, zeigte der Beschuss Wirkung. Die Nadeln drangen ins Gehirn und machten den Angreifer sofort kampfunfähig.
    Plötzlich tauchten die beiden verbliebenen Landefähren der STERNENKRIEGER knapp über den Baumwipfeln auf und glitten sofort auf ihren Antigrav-Feldern zu Boden.
    Die Bannister-Skorpione stoben augenblicklich davon. Sie stießen dabei aufgeregte Schnalzlaute aus. Offenbar war für sie das Auftauchen der Landefähren derart ängstigend, dass sie in blinder Panik Reißaus nahmen.
    Die Fähren schwebten knapp über dem Boden, die Außenschotts öffneten sich, und Marines in schweren Kampfpanzern sprangen heraus und gingen in Stellung.
    »Ich kann gar nicht sagen, wie froh ich bin, euch zu sehen, Jungs«, rief Sergeant Rolfson.
    In diesem Punkt war Rena voll und ganz seiner Meinung…

    *

    Die Lagebesprechung an Bord der STERNENKRIEGER war ernüchternd.
    Die Spannungen zwischen radikalen Siedlern und der offiziellen Politik des Hohen Rates hatten sich verschärft, Kompromissbereitschaft war nicht einmal im Ansatz erkennbar. Außerdem besaßen die Freistaatler jetzt sogar noch die L-1 der STERNENKRIEGER.
    »Bleibt nur zu hoffen, dass sie die Bordbewaffnung mangels Ausbildung nicht effektiv einzusetzen wissen«, meldete sich Kassan

Weitere Kostenlose Bücher