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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Rendup zu Wort. »Im Übrigen ist die Radikalisierung der Siedler nicht ganz überraschend.«
    »Um so etwas zu wissen, bevor ein Captain des Space Army Corps in einem Wespennest wie Bannister City landet, hat man eigentlich einen Geheimdienst«, konnte sich Sunfrost eine bissige Bemerkung nicht verkneifen.
    Natürlich war ihr bewusst, dass es Unrecht war, die Angelegenheit Rendup persönlich um die Ohren zu hauen.
    Schließlich war er nur ein einzelner Agent und konnte nicht ohne weiteres für die Fehler seiner Behörde zur Verantwortung gezogen werden. Andererseits hatte sich Sunfrost durch Rendups arrogante, besserwisserische Art derart herausgefordert gefühlt, dass es ihr unmöglich gewesen war, sich zurückzuhalten.
    »Touché, Captain«, erwiderte Rendup mit einem gefrorenen Lächeln. »Wir machen alle Fehler.«
    »Nur dass dieser Fehler Menschenleben gekostet hat«, murmelte Sunfrost. »Wofür ich im Übrigen die Verantwortung trage.«
    »Wir sollten diese Siedler-Extremisten tatsächlich nicht unterschätzen«, erklärte David Kronstein im Ton sachlicher Erklärung. Ein wohltuender Kontrast zum bisherigen, eher gereizten Verlauf der Lagebesprechung, wie Sunfrost es empfand.
    Kronstein fuhr fort: »Ich habe den Funkverkehr der Freistaatler unter die Lupe genommen. Sie scheinen Kontakte und Verbindungsleute in Asimovtown auf Bannister IV und bei den Merillium-Minen auf Planet VI zu haben. Ein Großteil des Funkverkehrs ist natürlich codiert. Mister Rendup hat mich im Übrigen beim Filtern der Nachrichten tatkräftig unterstützt.«
    »Wir werden versuchen, einige von ihnen zu knacken«, mischte sich Rendup ein.
    »Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei«, erwiderte Rena.
    »Wir erhielten während Ihrer Abwesenheit auch eine Nachricht von der JEFFERSON«, berichtete Wong. »Sie wird etwas früher eintreffen, als ursprünglich erwartet.«
    »Was bedeutet, dass wir weniger Zeit für unseren Job haben«, schloss Rena.
    »Mit den Qriid ist im Übrigen Asimovtown auf Planet IV als Treffpunkt ausgemacht worden«, fuhr Wong fort.
    Rena runzelte die Stirn. »Warum das?«
    »Botschafter Aljanov sagte, dass die Qriid ursprünglich eine stillgelegte Mine auf Bannister VI vorgeschlagen hatten. Schließlich laufen die Heiligen Händler den Planeten seit einiger Zeit an und haben ihn offensichtlich als unbedenklich eingestuft. Aber für die radikalen Siedler sind die Merillium-Händler so etwas wie Verräter, weil sie mit den Qriid Handel treiben und deswegen ist die Wahrscheinlichkeit von Anschlägen sehr hoch. Die Erkenntnisse über den Funkverkehr, die Mister Rendup und Lieutenant Kronstein gesammelt haben, erhärten diesen Verdacht.«
    »Ich verstehe.«
    Ein Signal ertönte und bedeutete, dass jemand eine Interkom-Verbindung mit dem Captain wünschte.
    »Abt Montgommery, der Leiter der Olvanorer-Siedlung auf Bannister V wünscht eine Unterredung mit Ihnen, Captain«, sagte der Fähnrich, der Lieutenant Kronstein zurzeit vertrat.
    »Gut, stellen Sie ihn durch«, sagte Sunfrost. An die anderen gewandt erklärte sie: »Es ist alles besprochen. I.O., wir nehmen Kurs auf Planet IV. Ich hoffe, dass man in Asimovtown kooperativer ist, als in diesem ominösen Freistaat.«
    »Aye, aye, Captain.«
    »Bruder Guillermo, Sie hätte ich gerne bei der Unterredung mit Abt Montgommery dabei«, sagte Sunfrost.
    Normalerweise war Bruder Guillermo kein Teilnehmer der Lagebesprechung unter den Offizieren. Rena hatte ihn diesmal jedoch hinzugebeten, weil sie seine außerordentliche Sachkenntnis zu anstehenden Problemen schätzte. Allerdings hatte sich der junge Ordensbruder während der Besprechung sehr zurückgehalten und sich so gut wie überhaupt nicht geäußert.
    Das gewalttätige Erlebnis im Bannister-Feistaat sitzt ihm noch in den Knochen!, glaubte Sunfrost. Aber er wird darüber am besten hinwegkommen, wenn er sich keine grüblerischen Pausen gönnt.
    Sie wusste das aus eigener Erfahrung. Aber das war ein Punkt, über den sie jetzt nicht weiter nachdenken wollte.
    Das Gesicht von Abt Montgommery erschien auf dem Bildschirm, während sich die Schiebetür hinter dem letzten Offizier schloss.
    »Seien Sie willkommen im Bannister-System!«, sagte der Abt. »Sie müssen Captain Sunfrost sein und wie ich sehe, sitzt neben Ihnen ein alter Bekannter. Wie geht es Ihnen, Bruder Guillermo?«
    »Den Umständen entsprechend«, wich Guillermo aus.
    Rena lächelte matt.
    »Die Lage scheint hier einem Pulverfass zu gleichen«, meinte sie.
    »Ja, sie

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