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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Landetrupps kauerten in ihrer Deckung. Die Marines konnten sich nicht hervorwagen, um zurückzufeuern.
    Rena hasste es, nichts tun zu können. Während um sie herum losgesprengte Felsbrocken niederprasselten, lagen sie und ihr Erster Offizier am Boden, von dem gepanzerten Rolfson mit seinem Körper geschützt. Marine Braun deckte Bruder Guillermo und Asgashlan.
    Der Gleiter flog in einer kreisförmigen Flugbahn davon und umrundete mit wahnwitziger Geschwindigkeit eine der Felssäulen.
    »Wie viele sind es?«, fragte Rena.
    Rolfson blickte auf sein Ortungsmodul. »Insgesamt sechs schwer bewaffnete Gleiter. Wenn sie uns wirklich hätten töten wollen, wären wir nicht mehr am Leben.«
    Im nächsten Moment begannen sämtliche Kommunikatoren der Crewmitglieder zu summen.
    Rena aktivierte ihr Gerät.
    Das vogelähnliche Gesicht eines Qriid erschien auf dem Display. Offenbar war es den Angreifern gelungen, sich in die Kommunikationskanäle der Space Army Corps-Angehörigen zu hacken.
    Der Qriid erzeugte zunächst ein paar schabende und klappernde Geräusche mit dem Schnabel. Es war zu wenig über die nonverbale Kommunikation dieser Spezies bekannt, um deren Bedeutung einschätzen zu können. Das Translatorprogramm des Kommunikators konnte damit nichts anfangen und ließ diese Lautäußerungen unübersetzt.
    Vielleicht handelt es sich um einen Ausdruck des Triumphs, überlegte Rena.
    »Ergeben Sie sich!«, forderte sie der Qriid auf. »Sie haben keine Chance. Falls Sie nicht augenblicklich ihre Waffen ablegen, werden wir das Gebiet weiträumig verstrahlen, sodass für Wesen mit der empfindlichen Physiologie Ihr Spezies keinerlei Überlebenschancen bestehen.«
    Sunfrost zögerte nur einen Lidschlag. »Ich nehme an, uns bleibt nicht anderes übrig, als auf Ihre Bedingungen einzugehen.«
    »Richtig. Und versuchen Sie keine Kontaktaufnahme mit Ihrem Schiff. Wir werden sie unterbinden.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    »Schätze, die lassen uns so lange am Leben, wie wir ihnen Informationen liefern können«, war Wongs Ansicht.
    »Ich fürchte, da muss ich Ihnen Recht geben, I.O.«, sagte Rena. »Waffen niederlegen!« Sie presste die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen.
    Widerwillig warfen Rolfson und Braun ihre Waffen in den Sand. Rena und Wong taten dasselbe mit den Nadlern.
    Bruder Guillermo wandte sich an Asgashlan.
    »Ich nehme an, Ihr Volk befindet sich seit längerer Zeit in einer Art Vasallenstatus zu den Qriid«, sagte er. Es war eine Feststellung, keine Frage. »Als Sprecher des Herrschers glaube ich nicht, dass Sie sich ernsthaft darauf hinausreden können, dass Sie nichts von ihrer Anwesenheit wussten!«
    »Wir hatten keine Wahl«, beteuerte der Fash'rar.
    »Darum zögert Ihr Herrscher die Antwort auf unser Angebot hinaus, nicht wahr?«, schloss Guillermo. »Das Ritual des Heiligen Bades war nur ein Vorwand.«
    »Das Angebot, uns technische Mittel für einen Überlichtantrieb zur Verfügung zu stellen, ist überaus großzügig«, sagte Asgashlan. »Aber wenn wir darauf eingegangen wären, hätte unser Volk schwere Konsequenzen zu spüren bekommen.«
    Zwischen den Felsen traten nun Qriid hervor. Sie trugen Kampfmonturen und in ihren Klauenhänden hielten sie schwere Traser. Sie näherten sich.
    »Was ich nicht verstehe ist, wieso Sie uns überhaupt hierher geführt haben«, knurrte Oliver Rolfson in Richtung des Fash'rar.
    Der Sprecher des Herrschers antwortete nicht, obwohl der Translator die Worte des Marine-Sergeant übersetzt hatte.
    »Wahrscheinlich haben unsere Gastgeber gern in Kauf genommen, dass genau dies geschieht«, sagte Rena und wandte sich Asgashlan zu.
    Der Fischartige verzog die Wülste, die sein Maul umrahmten. »Sie sollten nicht zu schlecht von uns denken. Wir hatten keine andere Wahl. Ihre Bitte, nach den verschollenen Kapuzenträgern zu suchen, hätten wir Ihnen nicht abschlagen können. Es hätte noch nicht einmal in unserer Macht gestanden, Sie daran zu hindern, Nachforschungen anzustellen. Dass ein Konflikt zwischen Ihnen und den Qriid vielleicht dazu führt, dass die Schnabelköpfe von unserer Welt vertrieben werden, wäre ein willkommener Nebeneffekt gewesen.«
    Ja, aber dabei wolltet ihr auf Nummer sicher gehen und es euch mit eurer Hegemonialmacht nicht verscherzen, durchfuhr es Rena ärgerlich.
    Auf der anderen Seite hatte sie allerdings ein gewisses Verständnis für das Verhalten der Fash'rar. Schließlich waren ihre Machtmittel tatsächlich sehr begrenzt.
    Die Qriid-Soldaten

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