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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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– da zerrte Rolfson sie hoch, ohne auch nur merklich langsamer zu werden, und schaffte sie in Sicherheit.

    *

    Lieutenant David Kronstein nippte an dem belebenden Synthodrink, während er sich über Interkom darüber informieren ließ, wie weit die Reparaturarbeiten an der STERNENKRIEGER bereits fortgeschritten waren.
    Catherine White, die Chefingenieurin des Schiffes, erstattete ihm Bericht.
    »Die Arbeiten an der Außenhülle sind nicht ganz so leicht zu beheben, wie angenommen, David«, sagte sie. »Da wir die Panzerung aber sowieso nicht ersetzen können, ist uns mit dem Abschotten der betroffenen Sektionen fast genauso gut geholfen.« Sie verzog das Gesicht, denn ihr gefiel diese Lösung ganz und gar nicht. »Doch dafür haben wir wieder einen funktionsfähigen Plasma-Schirm, wenn wir ihn benötigen. Laut der letzten Simulation liegt er bei 98 Prozent.«
    »Sehr gut, Catherine«, erwiderte Kronstein.
    Die Ingenieurin wollte gerade fortfahren, als Fähnrich Jamalkerim die Unterhaltung unterbrach. »Sir, Sie sollten sich das selbst ansehen… Unsere Ortungsinstrumente zeigen mindestens acht Objekte an, bei denen es sich den Energiesignaturen nach nur um Raumschiffe der Qriid handeln kann!«
    Kronsteins Gesicht erstarrte.
    Sie kommen, durchzuckte es ihn. Jetzt war genau das eingetreten, was er schon die ganze Zeit über befürchtet hatte.
    Er wandte sich noch einmal an White, deren Gesicht auf einem kleinen Nebenschirm zu sehen war und die Jamalkerims Einwurf mit angehört hatte. »Sie haben mitbekommen, was los ist, Lieutenant?«
    »Ja, Sir.«
    »Scheint so, als würde Ihr Plasma-Schirm schon sehr bald beweisen müssen, was er taugt!«
    Kronstein ließ die Finger über das Terminal seiner Konsole gleiten und nahm ein paar Schaltungen vor. Unter anderem ließ er sich die Ortungsdaten auf seinem Display anzeigen.
    Jamalkerim hatte Recht. Die Energiesignaturen entsprachen genau jenen Mustern, wie sie für die Schiffe der Qriid typisch waren.
    »Die Schiffe haben Kurs auf Heptagon genommen«, fügte der Fähnrich hinzu. »Sie sind offenbar gerade auf Unterlichtgeschwindigkeit gegangen und befinden sich jetzt in der Abbremsphase.«
    »Wie lange werden sie brauchen, um Heptagon zu erreichen?«, fragte David Kronstein. Natürlich konnte er das leicht selbst ausrechnen, aber das war im Moment nicht seine Aufgabe.
    »Acht bis zehn Stunden würde ich schätzen«, vermutete Jamalkerim.
    »Und wenn wir bis dahin nicht hier weg sind, gibt es eine ziemlich unangenehme Begegnung, wenn ich mich nicht irre«, warf Ruderoffizier Taranos ein.
    David Kronstein stellte den Becher mit dem restlichen Synthodrink ab. Ihm war der Appetit jetzt gründlich vergangen.
    Er erhob sich vom Kommandantensitz und befahl: »Fähnrich Jamalkerim, stellen Sie eine Verbindung zum Captain her.«
    »Aye, Sir!«
    Bevor sich David Kronstein seine nächste Anweisung überlegen konnte, meldete sich der Fähnrich wieder zu Wort.
    »Lieutenant, ich erhalte keine Verbindung«, sagte sie. »In der Nähe der letzten Koordinaten des Captains wurde ein Störsender aktiviert. Ich komme nicht durch.«
    Kronstein widerstand der Versuchung, es selbst zu versuchen.
    Fähnrich Jamalkerim war gut ausgebildet.
    »Also ist wohl davon auszugehen«, sagte Robert Ukasi, »dass der Captain auch Schwierigkeiten hat.«
    Auch das noch!, durchfuhr es Kronstein. Er nickte. »Versuchen Sie weiter, Kontakt aufzunehmen, Fähnrich.«
    »Aye, Sir.«

    *

    Shaziru spürte deutlich die Zeichen der kommenden Flut. Oft genug hatte er sie während seiner überlangen Lebensspanne erlebt, sodass jeder Zweifel ausgeschlossen war.
    Ich werde jetzt verkünden müssen, dass die Zeit der Veränderung kommt, überlegte der Herrscher der Fash'rar.
    Lange hatte er mit sich gerungen, doch nun konnte er nicht mehr warten. Wenn die Anzeichen der kommenden Flut auch für die groben Messverfahren erfassbar wurden, über die man auf Heptagon verfügte, wurde womöglich das Vertrauen in den Herrscher erschüttert. Nichts hätte in der prekären Situation, in der sich das Volk der Fash'rar befand, schlimmer sein können.
    Die Priester hatten ihn aus dem feuchten Sandbad herausgehoben und auf seinen Wagen gehievt, um ihn anschließend zur Heiligen Halle zu führen, wo das tägliche Ritual des Bades auf ihn wartete.
    Wie in einer Prozession begleitete ein Zug Dutzender Priester den Herrscher. Kurz bevor die Heilige Halle erreicht wurde, hoben die Priester ihren Herrscher auf eine Sänfte.
    Vielleicht wird es

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