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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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kamen herbei, sammelten die Waffen auf und nahmen einen nach dem anderen in Gewahrsam. Die Mündungen der Traser waren auf die Gefangenen gerichtet.
    Nur Asgashlan wurde deutlich anders behandelt.
    Von dem Gespräch zwischen dem Kommandanten der Qriid und dem Fischartigen bekam Rena allerdings nicht mehr viel mit, denn ihr, wie allen anderen auch, wurde jegliche technische Ausrüstung abgenommen – dazu gehörte auch der Translator. Die Marines mussten ihre Helme abgeben, und damit das integrierte Funkgerät.
    Qriid-Gleiter landeten in der Nähe.
    Die Vogelähnlichen trieben ihre Gefangenen vor sich her, und wenig später fanden sich diese zusammengepfercht in einer Gleiterkabine wieder. Mehrere Wachen hielten ständig ihre Traser auf sie gerichtet.
    Captain Sunfrost bemerkte erleichtert, dass auch Stevens und Crewman Oranda an Bord eines der Gleiter gebracht wurden.
    Da sie sich nicht vorstellen konnte, dass sich die Qriid mit Toten belasteten, schien es ihr ein gutes Zeichen zu sein.
    Wenigstens etwas, dachte sie. Denn sonst war im Augenblick jeder Widerstand zwecklos.
    Renas Hand glitt unwillkürlich an jene Stelle knapp unterhalb ihres Halsansatzes, wo sich das verbogene Projektil von Dambanor II unter ihrer Uniform hervorhob.

    *

    Shaziru wurde von den Priestern aus dem Wasser gezogen und wieder in die Sänfte gelegt. Über seinen Kommunikator empfing der Herrscher der Fash'rar eine Nachricht, ohne dass irgendjemand der anwesenden Gläubigen oder gar der menschlichen Gäste etwas davon mitbekam.
    Shaziru hatte Order gegeben, ihn unter allen Umständen und in jeder Situation zu informieren, wenn sich neue Entwicklungen zeigten.
    Und genau das war jetzt der Fall.
    Mehrere Fernraumschiffe und Raumstationen der Fash'rar meldeten das Auftauchen von mindestens acht Qriid-Schiffen am Rand des Systems.
    Den Schnabelgesichtern scheint unsere Welt sehr wichtig zu sein, dachte der Herrscher der Fash'rar. Aber kann das einen nüchternen Beobachter wirklich überraschen? Schließlich schlummert auf dieser Welt vielleicht das Vermächtnis der Toten Götter. Geheimnisse einer überlegenen technischen Zivilisation aus der Vergangenheit, die jedem, der sie zu entschlüsseln vermag, unvorstellbare Machtmittel in die Hand geben…
    Zumindest war das die Hoffnung der Qriid.
    Belege dafür, dass es tatsächlich möglich war, noch Datensätze der Toten Götter zu finden, die die Äonen seit deren mysteriösen Verschwinden schadlos überdauert hatten, gab es nicht.
    Allerdings wusste Shaziru auch nicht genau, wie weit die auf dem Planeten befindlichen Qriid mit ihren Forschungen in dieser Hinsicht waren.
    Sie hatten ihn und sein Volk darin in keiner Weise eingeweiht, und es war anzunehmen, dass die Fash'rar auch nicht den geringsten Anteil an der Ausbeutung dieses uralten technischen Wissens gehabt hätten.
    Als der Menschen-Botschafter ihm den Überlichtflug für die Nutzung der Monde als Relaisstation angeboten hatte, war es Shaziru unmöglich gewesen, schnell zuzustimmen. So verlockend dieses Angebot auch gewesen sein mochte. Und auch jetzt, da das Ritual des heiligen Bades schon so gut wie beendet war, musste der Herrscher von Heptagon weiter auf Zeit spielen.
    Bis die heraufdämmernde Auseinandersetzung entschieden ist, durchfuhr es ihn. Eine der beiden Seiten wird das Schlachtfeld als Sieger verlassen, und wir werden gezwungen sein, uns mit ihm zu einigen. Wer auch immer es sein mag.
    Sich vorher zu entscheiden, hieße das Schicksal seines Volkes zu gefährden.
    Shaziru war ein Herrscher, der erfahren genug war, um diese Situation vollkommen richtig einzuschätzen.
    Die Humanen Welten werden ebenfalls Verstärkung herbeiordern, da ihnen die Nutzung des Mond-Systems ebenso wichtig ist wie den Qriid das Auffinden des Erbes der Toten Götter, war Shaziru klar.
    Es durfte also keine schnelle Entscheidung geben.
    Mochte der Botschafter der Menschheit, dessen Name für den Fash'rar so gut wie unaussprechbar war, auch noch so sehr drängen…
    Gleichgültig, wer die Schlacht gewinnt, er wird sich der Loyalität der Fash'rar in irgendeiner Form versichern wollen!
    Aber es gab eine Möglichkeit, eine derartige Festlegung zunächst zu verhindern oder zumindest einen Aufschub zu erwirken.
    Die Flut kommt, und ich werde mich begraben lassen, entschied der Herrscher. Gesteh es dir ein: Der wahre Grund dafür, dass du bislang gezögert hast, war der, dass du noch zu sehr an deinem Leben hängst. Noch hast du nicht die innere Bereitschaft,

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