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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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beendete Rena schließlich die Stille.
    »Und das wäre?«
    »Ich hätte gerne, dass einige der Wissenschaftler, die sich in ihren Forschungen mit Collins beschäftigt haben, unseren Flug begleiten. Es könnte sein, dass wir auf ihren Rat angewiesen sind.«
    »Das wird sich machen lassen.«
    »Ich danke Ihnen.«
    »Keine Ursache Captain.«

    *

    Aldrin war als rotbraune Kugel auf dem Hauptschirm der L-1 zu sehen. Es gab einige Binnenseen, von denen der größte etwa die Ausdehnung des kaspischen Meers besaß. Über neunzig Prozent der Planetenoberfläche bestanden jedoch aus sehr trockenen Gebieten.
    In der astronomischen Datenbank der STERNENKRIEGER existierten Simulationen, die besagten, dass diese Binnenmeere beim Durchzug Aldrins zwischen seinen beiden Sonnen vollkommen austrockneten.
    Die Neetrass waren offenbar wahre Meister der Anpassung, denn bislang hatten sie diese, sich alle 1243 Jahre wiederholende Katastrophe überstanden.
    Die Raumfähre war in ein stabiles Orbit eingeschwenkt.
    Bevor die Landung eingeleitet werden konnte, musste David Kronstein zunächst mit dem Olvanorer-Camp Kontakt aufnehmen.
    Bruder Leander, der Leiter des Camps auf Aldrin, war bereits von der STERNENKRIEGER aus durch Bruder Guillermo über ihr Kommen informiert worden. Leander hatte versprochen, sich bis zum Eintreffen der Landefähre um das Einverständnis der Neetrass zu einer Landung zu kümmern.
    David Kronstein überwachte höchstpersönlich die Kommunikationssysteme der L-1. Es dauerte nicht lange, bis Funkkontakt zu Bruder Leanders Camp hergestellt werden konnte.
    Das graubärtige Gesicht des Olvanorers erschien auf einem Nebenbildschirm.
    »Lieutenant David Kronstein, Kommandant des Aldrin-Außenteams der STERNENKRIEGER«, meldete sich der Ortungs- und Kommunikationsoffizier zu Wort.
    Ein flüchtiges Lächeln huschte über Bruder Leanders Gesicht. Auf Grund seiner Leibesfülle saß die graubraune Kutte recht eng.
    »Wir freuen uns darauf, Sie hier bei uns willkommen heißen zu dürfen. Die genauen Positionsdaten des Camps werden Ihnen im Datenstrom dieser Audiobotschaft mitgeliefert, sodass sie eigentlich keinerlei Probleme haben dürften, uns zu finden.«
    »Wir haben Ihre Daten empfangen«, bestätigte Kronstein. »Was ist mit den Neetrass?«
    »Der Rat der Weisesten aller Neetrass-Nationen hat Ihrer Landung zugestimmt, nachdem die Priester ihres allwissenden Orakels offenbar nichts gegen Ihre Anwesenheit einzuwenden hatten. Ich übersende Ihnen mit einer getrennten Transmission Sprachvergleichsdaten zur Fütterung Ihrer Translatorsysteme, sodass Sie sich mit den Neetrass verständigen können.«
    »In Ordnung.«
    »Etwa eine halbe Stunde später wird sich der Botschafter des Rates der Weisesten aller Neetrass-Nationen persönlich in einer Videobotschaft an Sie wenden, um Sie willkommen zu heißen, Lieutenant. Das sollten Sie erst abwarten, bis Sie tatsächlich zur Landung ansetzen.«
    »Kein Problem, Bruder Leander.«
    Der bärtige, schwergewichtige Olvanorer nickte zufrieden.
    »Wir sehen uns dann in Kürze im Camp.«
    Wenig später trafen die Sprachdaten an Bord der L-1 ein und Kronstein sorgte mit ein paar Handgriffen an seiner Konsole dafür, dass sie augenblicklich in das Translatorprogramm des Bordrechners integriert wurden. Bevor das Außenteam die Fähre verließ, würden auch die Übersetzungsgeräte, die die einzelnen Teammitglieder bei sich führten, mit den neuen Daten nachgerüstet worden sein.
    Dann hieß es zunächst erst einmal warten.
    Die halbe Stunde, von der Bruder Leander gesprochen hatte war bereits überschritten, als ein Kom-Signal an Bord der L-1 eintraf. Es besaß eine sehr eigenwillige Codierung, aber es war für den Bordrechner der Landefähre kein Problem, es zu entschlüsseln und eine funktionierende Bildsprechverbindung herzustellen.
    Kronstein schaltete die eintreffenden Bildsignale auf den Hauptschirm.
    Ein etwa zwei Meter langes und gut ein Meter sechzig hohes, schildkrötenartiges Wesen mit sechs aus einem massiven Panzer herausragenden Extremitäten erschien dort. Die hinteren vier Extremitäten dienten offenbar nur der Fortbewegung, während das vordere Paar sehr viel zierlicher war und handähnliche Fortsätze besaß.
    Der Kopf war im Vergleich zum Gesamtkörper überraschend klein. Er verfügte über drei Augen, von denen sich zwei kleinere seitlich am Kopf befanden, während das deutlich größere dritte Auge nach vorne ausgerichtet war. Der lippenlose Mund öffnete sich. Er war

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